Blick auf Concept EQT Marco Polo & Marco Polo Modul

Mercedes-Benz Vans hat nun erstmals einen Ausblick auf einen vollelektrischen Micro-Camper auf EQT-Basis präsentiert, dessen Serienvariante voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 vorgestellt wird. Der EQT selbst ist ebenso neu und wird demnächst bestellbar sein. Wir haben uns den neuen Van schon einmal angesehen.Blick auf Concept EQT Marco Polo & Marco Polo ModulAusblick auf das Serienmodell

Der vorgestellte EQT Marco Polo ist zwar noch ein Concept Car, wird aber als vollwertiges Micro-Camper auch als Serienmodell ab Werk bestellbar sein. Das Concept basiert dabei bereits auf der neu auf den Markt kommenden Fahrzeuglänge (2/7 Sitzer, langer Radstand) und bietet nicht nur ein mechanisches Aufstelldach mit einer Bettfläche von 1.97 m x 0,97 m, sondern ebenso über ein integriertes Solarpanel. Das ebenfalls vorhandene Klappbett bietet im Fond eine Fläche von 2 x 1,12 Meter.

Das Aufstelldach bietet trotz geringem Neigungswinkel so Platz, um im Fond aufrecht zu stehen. Zusätzlich lässt sich das Dach mittels Reißverschluss an der Rückseite rundherum oder in Fensterform öffnen. Für den Schlafkomfort sorgt ein punktelastisches Tellerfedersystem.

Interieurausstattung des Concept EQT Marco Polo

Im Fond – direkt hinter dem Fahrersitz positioniert – befindet sich zusätzlich ein Element mit versenkter Spülmöglichkeit und einer ebenfalls versenkten 16 Liter Kompressor-Kühlbox – direkt neben einer von zwei Sitzbänken.  Eine weitere Sitzgelegenheit befindet sich auf der linken Fahrzeugseite im Innenraum (Blickrichtung Fond-Cockpit). Das hier eingebaute Schubladensystem bietet ausreichend Stauraum für Campingzubehör. Ebenso findet sich hier ein Induktionskochfeld sowie eine aus dem Fahrzeuginnenraum ausziehbare Schublade mit flexibel entnehmbarem Gaskartuschenkocher, so dass gleich zwei Möglichkeiten zum Kochen bestehen.

Auf der rechten Fahrzeugseite im Innenraum (Blickrichtung Fond-Cockpit) befindet sich ein ausklappbarer Tisch, der zudem elektrisch höhenverstellbar ist. Darüber hinaus sind weitere Staufächer integriert. Alle Möbel-Elemente im Innenraum lassen sich mit wenigen Handgriffen in weniger als 5 Minuten durch zwei Personen entnehmen. So ist der vollelektrische Micro‑Camper bei Bedarf auch als Alltagsfahrzeug nutzbar. Mit seiner Höhe von unter zwei Metern kann er zudem zukünftig problemlos in alle gängigen Garagen, Parkhäuser und Waschanlagen einfahren.

Wie die Sitze sind auch die Küchen-, Bank- und Schlafelemente in Artico Microcut gehalten. Die Verkleidungen der Möbelfronten sind derweilen im Kontrast in Avola Kirschbaum ausgeführt – in den Fügen hat man eine passende Ambientebeleuchtung positioniert. Hinzu kommt ein dunkel gehaltener Dachhimmel sowie LED-Beleuchtung im oberen Bettbereich. Darüber hinaus befinden sich insgesamt 7 USB-Anschlüsse im Fahrzeug, davon ein USB-Anschluss im Bereich des Dachbetts und zwei Anschlüsse im Wohnbereich.

Concept EQT Marco Polo kommt 2023 als Serienmodell

Die zukünftige Langversion des EQT, die als Basis für das Konzeptfahrzeug eingesetzt wird, ist in Chromitgrau metallic lackiert und mit kontrastierenden Elementen in Black Gloss ausgestattet. Dazu zählen etwa die schwarz lackierten Chromleisten an Front und Heck sowie die speziellen 19‑Zoll‑Felgen im Diamondcut. Auch der Sandton des Aufstelldachs findet sich an anderen Stellen – wie etwa dem Sonnensegel – wieder. Rötliche Akzente an u.a. Faltenbalg und Felge bringen weitere Farbe ins Spiel.

Auf dem Aufstellbach befindet sich ein Solarpanel, welches ausschließlich die zusätzliche herausnehmbare Batterieeinheit mit Strom versorgt. Die Batterie selbst ist in einer Schublade in der Sitzbank untergebracht und kann so einfach entnommen und z.B. an einer Haushaltssteckdose geladen werden.

Weitere Highlights sind das Sonnensegel, das an der Fahrzeugseite angebracht ist, sowie eine innovative Verdunkelung der Fond-Fenster. Diese lassen sich auf Knopfdruck einfärben. Vorhänge oder Rollladensysteme gehören im Konzeptfahrzeug der Vergangenheit an.

Marco Polo Modul sorgt im Handumdrehen für Camping-Vergnügen

Mit dem flexibel ein- und ausbaubaren Marco Polo Modul, das unter anderem für den neuen EQT mit kurzem Radstand verfügbar sein wird, bietet Mercedes‑Benz zeitnah eine erste, praktische Lösung für grundlegende Camping-Ansprüche an. Mit der serienmäßigen Bett- und optionalen Kücheneinheit – beides klassische Lösungen für das Small Van Segment im Campingumfeld – wird der EQT im Handumdrehen zum einfachen Reisebegleiter.

Die Betteinheit bietet eine 2 Meter mal 1,15 Meter große Liegefläche. Ein punktelastisches Tellerfedersystem und eine zehn Zentimeter dicke Matratze sorgen für ergonomisches Liegen bis in die Randbereiche. Zur Nutzung wird das Bettgestell nach vorne ausgezogen und die Matratze ausgeklappt. Während der Fahrt befindet sich das Gestell mit zusammengefalteter Matratze im Kofferraum. Die Fondsitze können dann uneingeschränkt genutzt werden. Zum Serienumfang für hohen Schlafkomfort gehören außerdem händisch anzubringende Verdunklungselemente für die Fensterscheiben und ein Belüftungsgitter mit Insektenschutz, das zwischen Scheiben und Rahmen geklemmt werden kann. Ebenfalls serienmäßig sind zwei Fenstertaschen zwischen C- und D-Säule für kleinere Utensilien.

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Die optionale Kücheneinheit basiert auf einem Schubladensystem. Sie umfasst ein Spülbecken mit 12-Liter-Wassertank, eine 15-Liter-Kompressor-Kühlbox und einen flexibel entnehmbaren Gaskartuschenkocher. Weitere Schubladen bieten Platz für Besteck, Geschirr und Lebensmittelvorräte. Darüber hinaus sind in Kombination mit der optionalen Kücheneinheit zwei Campingstühle und ein Tisch erhältlich.

Der Tisch bietet zwei verschiedene Füße. So kann er sowohl im Freien aufgestellt als auch im Innenraum des EQT an der Mittelkonsole befestigt werden – ein Novum im Segment.

Sollte Bett- bzw. Kücheneinheit nicht benötigt werden, gelingt dank des geringen Gewichts der Ein- und Ausbau mit nur wenigen Handgriffen und in kurzer Zeit. Die Fixierung bei Anbringung erfolgt an den Verzurrösen im Kofferraum. Das gesamte Marco Polo Modul ist in einem stilvollen, cleanen Design und der Farbe Anthrazit gehalten. Damit fügt es sich perfekt in den wertigen Innenraum des vollelektrischen Small Vans ein. Zudem zeigen der Mercedes-Stern sowie –Schriftzug die klare Zugehörigkeit zur Marke.

Das Marco Polo Modul ist zeitnah direkt bei den Mercedes-Benz Niederlassungen und Händlern bestellbar.

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Der neue Mercedes‑Benz EQT: Basis für neuartige Camping-Lösungen und vieles mehr

Der neue EQT bildet nicht nur die Basis für das Concept EQT Marco Polo1 und das Marco Polo Modul, sondern bietet Familien sowie freizeitaktiven Menschen und Camping-Fans gleichzeitig einen attraktiven Einstieg in die vollelektrische Welt der Marke mit dem Stern. Der elektrische Small Van ist in naher Zukunft bestellbar. Die Preise beginnen bei rund 49.000 Euro für den EQT mit 90 kW starker E-Maschine und Standardlänge.

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Dank des Black-Panel-Grills mit Zentralstern und dynamisch gestalteten Kühllamellen ist der neue EQT auf Anhieb als Mitglied der Mercedes‑EQ-Familie zu erkennen. Der elektrische Small Van kombiniert kompakte Außenmaße mit großem Raumangebot. Dabei bietet er dank der geschützten, schwerpunktgünstigen und platzsparenden Installation der Batterie im Unterboden die nahezu gleiche Variabilität und Funktionalität im Innenraum wie die konventionell angetriebene T‑Klasse. Der EQT ist 4.498 Millimeter lang, 1.859 Millimeter breit und – ohne Dachreling-  1.819 Millimeter hoch. Eine Variante mit langem Radstand folgt in 2023.

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Ebenso wie die T-Klasse bietet der neue EQT viele Vorteile, die den Alltag für Familien und Freizeitaktive einfach und komfortabel machen. Dazu zählt etwa die niedrige Ladekante von nur 561 Millimetern, die das Beladen mit schweren Gegenständen erleichtert. Die Schiebetüren auf beiden Fahrzeugseiten bieten eine Öffnung von je 614 Millimetern Breite und 1.059 Millimetern Höhe. So ermöglichen sie einen komfortablen Zugang zum Fond, und das Beladen kann inklusive Heckklappe flexibel von drei Seiten erfolgen. Auf der Rückbank finden bis zu drei Kindersitze Platz.

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Moderner Elektromotor

Zum Marktstart steht ein Elektromotor mit einer Peakleistung von 90 kW (122 PS) und einem Maximaldrehmoment von 245 Newtonmeter zur Verfügung. Die Lithium-Ionen-Batterie sitzt im Unterboden crashgeschützt vor der Hinterachse mit einer nutzbaren Kapazität von 45 kWh. In der Firma, zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen kann der EQT mit Hilfe des Onboard-Laders komfortabel mit 22 kW mit Wechselstrom (AC) aufgeladen werden. Noch schneller geht es an Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC), abhängig vom SoC (State of Charge, deutsch: Ladezustand) sowie der Temperatur der Hochvoltbatterie.

Der EQT ist mit einem 80 kW  DC-Lader ausgestattet, die Ladezeit wird dann 38 Minuten von 10-80 Prozent SoC (minimalste Ladezeit bei Idealbedingungen) betragen. Der EQT wird in der Front unter dem Mercedes Stern geladen, was insbesondere beim Laden in der Stadt in engen Parksituationen praktisch und komfortabel ist. Für das AC- und DC-Laden verfügt der EQT serienmäßig über eine CCS-Ladebuchse sowie über ein CCS-Ladekabel.

Erster Blick auf Concept EQT Marco Polo & EQT mit Marco Polo Modul

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

17 Kommentare
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Urs
Reply to  Hightechsilber
1 Jahr zuvor

45 kWh und 80 kW laden bei 19 kWh/100 WLTP-Verbrauch (also vielleicht 250 km Real im Sommer)….habt ihr das Ding aus 2015 mit einer Zeitmaschine hier her geholt?

Hightechsilber
Reply to  Urs
1 Jahr zuvor

Das Exterieur Design des Concept EQT aus 2021 würde ich lieber haben wollen 😉

Snoubort
Reply to  Hightechsilber
1 Jahr zuvor

Sieht doch fast identisch aus 😉
Hab mehr und mehr das Gefühl dass in diesen Studien G W seine gekränkte Eitelkeiten ausleben darf – nach dem Motto, das wäre rausgekommen wenn es nach mir gegangen und ich nicht eingebremst worden wäre – nur blöd wenn diese Studien dem Publikum vor dem Serienmodell bekannt sind.

Ralf
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Die gekränkte Eitelkeit würde ich jedenfalls eher kaufen…

Thomas
1 Jahr zuvor

Die Kombination aus Akkukapazität, Ladeleistung und Verbrauch geht gar nicht. 2022 muss das besser gehen. Jegliche Kritik an der Alltagstauglichkeit ist berechtigt und auch als BEV Fan kann man hier nichts mehr verteidigen.

Jonas
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Ich frage mich auch, wie man so etwas einem auch nur minimal anspruchsvollen Kunden anbieten kann.
Aus der brauchbaren T-Klasse hat man einen für Privatpersonen beinahe nutzlosen EQT gemacht.

stefan
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

… und dann noch dieser extremst billig wirkende glanzplastikgrill.

Sam
Reply to  stefan
1 Jahr zuvor

Passt doch damit sehr gut zum Rest…
Völlig am Einsatzzweck vorbei. Das wird bei Langstrecke nicht Mal 200km werden. Ideal zum Reisen…

Ralf
Reply to  Sam
1 Jahr zuvor

Deswegen muss man ja auch das Bett immer dabei haben. 🙂

Rainer
Reply to  Sam
1 Jahr zuvor

Stichwort: Entschleunigung.

Marc W.
1 Jahr zuvor

Da wirkt alles sehr sehr wertig. Bis auf den Grill und das Cockpit. Und die technischen Daten. Das alles ist aber entscheidend. Superschade.

E-Klässler
1 Jahr zuvor

Das wird wohl der nächste Flop aus dem Hause Renault-Mercedes

Ralf
Reply to  E-Klässler
1 Jahr zuvor

Man hat eben nicht genug aus der Vergangenheit gelernt.
Das Projekt hätte man direkt abbrechen sollen, als man gemerkt hat, dass die Kooperation schon bei der X-Klasse nichts gebracht hat (außer unnötige Kosten).

Übrigens sieht man, dass es Mercedes bei der V-Klasse (und auch EQV – nicht viel teurer als der gehypte VW Bulli, aber deutlich größer) ja kann. Sofern die Luxus-Strategie ist, sich auf die Kernkompetenz zu fokussieren, bin ich dabei. 🙂

Erik
1 Jahr zuvor

45kWh Akku, 80kW CSS und 90KW Motor?

Junge ist das schlecht.

Schöckl
1 Jahr zuvor

Puh! Da fällt mich wirklich nichts mehr dazu ein. Mit der Preisgestaltung (Einstieg für den EQT – ohne Marco Polo wohlgemerkt – ab ca. 49.000€) ist nun wirklich der Grundstein gelegt, dass wirklich niemand dieses Auto ernsthaft in Erwägung ziehen kann.

Ok, die technischen Daten sind nicht berauschend aber ungefähr auf Wettbewerbsniveau, z.B. Citroen eBerlingo. Der kostet aber selbst in der Top-Ausstattungsvariante mal eben 7.000€ weniger. Die Verbrenner T-Klasse als Edition ist ja tatsächlich als wettbewerbsfähig anzusehen aber der EQT spielt da in einer eigenen Liga

Ruby
1 Jahr zuvor

Das ist meiner Meinung nach wirklich mehr als schlimm. Wer hat denn diese Karre schöngerechnet? Bei diesen Daten brauche ich mir die schön bearbeiteten Fotos und das überzogene Marketinggeschwafel echt nicht reinziehen. Ein 190 PS CDi, wäre ne super agile und gleichzeitig sparsame Lösung mit toller Reichweite. Mit dem E würde ich nicht mal von Stuttgart nach München kommen, ohne nachzulassen – ein Witz!