Mercedes-Benz verschiebt Marco Polo Produktion

Mercedes-Benz wird mit der Einführung der neuen Verbrenner-Plattform VAN.CA – die ab 2026 verfügbar sein soll – auch die Produktion umstellen. Die Plattform wird als Erweiterung der bereits geplanten Elektroplattform VAN.EA fungieren. Damit möchte Mercedes-Benz sicherstellen, dass es weiterhin sowohl elektrische als auch Verbrenner-Varianten von Vans anbieten kann. Die Van.CA, die speziell für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor konzipiert wurde, wird es ermöglichen, dass sich die beiden Plattformen (E-Vans und Verbrenner) weitestgehend die technische Basis teilen.

Mercedes-Benz verschiebt Marco Polo Produktion

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Marco Polo. Mercedes-Benz bestätigte nun, dass das Fahrzeug künftig auf der neuen VAN.CA-Plattform und der VAN.EA-Plattform gleichzeitig verfügbar sein wird. Dies bedeutet, dass der Marco Polo sowohl als Verbrenner als auch als Elektroversion angeboten werden kann – eine Entscheidung, die sowohl den wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge als auch die Nachfrage nach klassischen Verbrennern berücksichtigt.

Mercedes-Benz verschiebt Marco Polo Produktion

Zusätzlich zu den Plattformänderungen wird sich auch die Produktion des Marco Polo verändern. Zukünftig wird der Marco Polo dazu nicht mehr von Westfalia in Rheda-Wiedenbrück gebaut, sondern die Produktion wird ins eigene Werk von Mercedes-Benz Vans in Ludwigsfelde bei Berlin verlagert. Diese Entscheidung unterstreicht die Absicht von Mercedes-Benz, die Produktion des Modells stärker in das eigene Unternehmen zu integrieren und die Kontrolle über die Fertigung zu behalten.

Mercedes-Benz verschiebt Marco Polo Produktion

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
11 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Marc W.
27 Tage zuvor

Kosten! Bitte immer an die Kosten denken.
Also auf dem Werksgelände Hallen aufstellen, in denen die Zulieferer mit ihren eigenen, schlechter bezahlten Leiharbeitern und eigenen, einfacherer Werkzeugen Bauteile montieren.
Ein MarcoPolo mit dutzenden hinterleuchteten Sternchen und ebensovielen Westfalia-Stickern wird immer reißenden Absatz finden, mögen die Schubladen noch so quietschen.

Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
Reply to  Marc W.
27 Tage zuvor

Ist das Ironie?

Pano
27 Tage zuvor

Ich hatte es so verstanden, daß VAN.CA eher 2027 kommt.
Grüße
Pano

Alpakagrau
27 Tage zuvor

Von einem renommierten Reisemobilhersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung im Innenausbau zu wechseln in die eigene Produktion? Das scheint auf den ersten Blick nicht sinnvoll. Aus produktionstechnischer Sicht ergeben sich aber Vorteile. Bei starken Absatzzahlen (während und nach der Pandemie) war Westfalia zu unflexibel und hat nur die (wenigen) Produktionsslots abgearbeitet, die vertraglich vereinbart waren. Wäre schön, wenn es bei der neuen Marco Polo Baureihe ein umfangreiches Individualisierungsprogramm (evtl. sogar MANUFAKTUR) geben würde, vor allem bei den Interieurfarben. Tasten und Druckknöpfe zur Bedienung der wichtigsten Applikationen sollten auch wieder stärker Einzug halten. Die Touchsensitive-Technologie ist bei einem Reisemobil fehl am Platz. Die aktuelle V-Klasse ist ein Bestseller im Programm. Es ist wichtig, dass der Nachfolger die Erfolgsgeschichte weiterschreibt und sich die Preisspirale trotz neuer Optik, Technik und Ausstattung nicht noch weiter nach oben dreht. Irgendwann können sich Familien den Marco Polo einfach nicht mehr leisten.

CH-Elch
Reply to  Alpakagrau
26 Tage zuvor

Kann sich eine (handelsübliche) Familie einen Marco Polo leisten? Eher nicht, kenn zwar die Preise nicht, aber wenn ich denke was schon ein kleiner California kostet…. Preis und Platz passen dann eher zu einem kinderlosen Ärztepaar…

DüdoVans
Reply to  Alpakagrau
26 Tage zuvor

Westfalia wurde seinerzeit von VW übernommen. Seitdem gibt es auch den James Cook nicht mehr. Das SHD D05 & D06 für NCV3 und VS30 kam auch von Westfalia direkt auf dem Werksgelände Düsseldorf, Deren Mitarbeiter wurden dann mit der Fertigung von Mercedes-Benz übernommen. Man will sich wahrscheinlich nicht von VW abhängig machen, kostenmäßig wie qualitativ.

Vertrieb
Reply to  DüdoVans
26 Tage zuvor

Sicher, dass Westfalia mal zu Volkswagen gehörte? Westfalia hat mal zu Mercedes gehört und ist nach der Insolvenz in französischer Hand. Volkswagen baut den California und Grand California schon seit Jahren eigenständig, also Mercedes zieht nur nach.

Hümpi
27 Tage zuvor

Reisst dann das Hubdach nicht mehr?

Erik
Reply to  Markus Jordan
26 Tage zuvor

Ja, ist ein Serienfehler vom Dach und damit Westfalia als Hersteller.
Hab im Bekanntenkreis ein paar MarcoPolos mit gerissenem Dach.
Mein MB Händler hat gemeint, das Dach dünstet noch eine Weile irgendwelche Gase aus.
Bei Westfalia wurden die direkt dannach Lackiert, damit haben sich Blasen gebildet.
Deshalb hat er immer ein paar Dächer (für den Austausch der gerissenen) für mehrere Wochen bei sich im Lager liegen bevor er sie lackiert.