Ein Oldtimer ist mehr als nur ein Auto. Es handelt sich dabei um ein Kulturgut auf Rädern. Fans von historischen Mercedes-Benz-Fahrzeugen wissen das natürlich und möchten daher bei der Überwinterung die erforderliche Sorgfalt walten lassen und alle wichtigen Aspekte beachten. Solche Autos werden häufig im Winter nicht bewegt, da die Straßenverhältnisse ungünstig sind. Kalte Temperaturen und insbesondere Streusalz können zudem das Originalmaterial erheblich beschädigen. Oftmals entscheiden sich Oldtimer-Besitzer daher für ein Saisonkennzeichen und lassen ihr Schmuckstück im Winter stehen. Dieser Artikel zeigt, wie es auch während dieser Winterpause optimal geschützt wird.
So überwintert die Oldtimer-Batterie unbeschadet
Bei der Wartung von Oldtimern spielt die Batterie eine wichtige Rolle. Wird das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht bewegt, ist es ratsam, die Batterie abzuklemmen. Andernfalls könnte diese sich vollständig entladen und dabei selbst Schaden nehmen oder im schlimmsten Fall sogar Schäden am Oldtimer anrichten. In der Regel ist es sinnvoll, die Autobatterie komplett auszubauen und sie an einem warmen, trockenen Ort zu lagern. Beim Abklemmen der Batterie ist es wichtig, in folgender Reihenfolge vorzugehen:
- Zündung ausschalten
- Minuspol lösen
- Pluspol lösen
- Batterie ausbauen
Vorsicht beim Lösen des Pluskabels
Das Vorgehen nach den oben genannten Schritten ist wichtig, um das Risiko für einen Kurzschluss zu minimieren. Aber auch wenn das Minuskabel bereits gelöst ist, muss beim anschließenden Lösen des Pluskabels unbedingt darauf geachtet werden, dass mit dem Kabel keine Teile im Motorraum oder von der Karosserie des Autos berührt werden. Ein Kontakt könnte nämlich zu Funkenflug oder einem Kurzschluss führen.
Reifenluftdruck leicht erhöhen
Wird ein Oldtimer über eine längere Zeit nicht bewegt, können sich sogenannte Standplatten bilden. Das sind abgeflachte Stellen am Reifen, die durch das längere Stehen in derselben Position entstehen. Ein Standplatten kann Fahrkomfort und Fahrsicherheit erheblich beeinträchtigen und führt zu einem schnelleren Verschleiß des Reifens. Indem vor der Winterpause der Luftdruck im Reifen leicht erhöht wird, lässt sich einem Standplatten in vielen Fällen vorbeugen. Eine andere Möglichkeit ist, das Fahrzeug über den Winter sicher aufzubocken.
Tank füllen und schützen
Vor der Winterpause sollte der Tank noch einmal vollgefüllt werden. Ein niedriger Füllstand kann nämlich die Bildung von Kondenswasser begünstigen, was wiederum Rost verursacht. Unter Umstand empfiehlt sich zudem die Zugabe von Additiven, die den Kraftstoff stabilisieren und Ablagerungen verhindern. Der Kraftstofffilter sollte zudem regelmäßig überprüft und gegebenenfalls gewechselt werden. Für viele Oldtimer-Besitzer gehört das ebenfalls zu den Routinen vor der Winterpause.
Schutz vor Feuchtigkeit
Es versteht sich schon fast von selbst, dass ein Oldtimer über den Winter trocken stehen sollte, um die Bildung von Rost zu verhindern. Wichtig ist außerdem eine gute Belüftung, denn andernfalls könnte auch Schimmel zu einem Problem werden. Gegebenenfalls kann ein Luftfeuchter dabei helfen, das Raumklima auf das für das Fahrzeug optimale Niveau zu bringen. Eine spezielle Abdeckplane kann Schutz vor Staub und Schmutz bieten.
Nach dem Winter geht es endlich wieder los
Wird das Auto nach seiner Winterpause wieder in Betrieb genommen, beinhaltet das die folgenden Schritte:
- Batterie wieder anschließen
- Reifenluftdruck prüfen
- Flüssigkeitsstände kontrollieren
- Motor starten und auf eventuell auftretende irreguläre Geräusche achten
Bilder: Mercedes-Benz Group AG