Das nordamerikanische Schnelllade-Joint-Venture Ionna hat seinen ersten Ladepark in Apex, North Carolina, offiziell in Betrieb genommen. Noch in dieser Woche sollen drei weitere Standorte in Houston (Texas), Abilene (Kansas) sowie Willcox (Arizona) folgen. Das Joint-Venture wurde von BMW, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz, Stellantis sowie Toyota gegründet und plant, bis Ende 2025 über 1.000 Schnellladepunkte in den USA zu errichten.
Der Bau des neu eröffneten „Rechargery“-Ladeparks in Apex begann bereits im Oktober 2024. Auch wenn zuerst zehn überdachte Ladepunkte angekündigt wurden, sind aktuell nur acht in Betrieb. Die Ladeleistungen reichen bis zu 400 kW, welche sowohl das CCS- als auch das NACS-Ladesystem unterstützen. Ionna hat bereits über 100 Standorte vertraglich gesichert, darunter 50 Schnellladeparks an Sheetz-Tankstellen. Aktuell befinden sich sechs bis acht weitere Standorte in der Bauphase. Am Standort Garner (North Carolina) soll in Kooperation mit Amazon und dessen „Just Walk Out“-Technologie ein vollautomatisiertes Einkaufserlebnis ohne Kassen entstehen. Neben dem Laden von Elektrofahrzeugen sollen Kunden dann rund um die Uhr Erfrischungen und Lebensmittel erwerben können. Zudem plant Ionna die Einführung von KI-gestützten Reservierungen und Routenoptimierungen, um den Ladevorgang effizienter zu gestalten.
Ein zentrales Ziel von Ionna ist die Erweiterung der Plug&Charge-Technologie auf weitere Automobilhersteller, um die Interoperabilität zwischen Fahrzeugmarken und Ladeinfrastruktur zu verbessern. Bis 2030 will das Unternehmen mehr als 30.000 Schnellladepunkte in den USA installieren und damit einen entscheidenden Beitrag zur Elektromobilität sowie zur Reduzierung von Ladeengpässen leisten. Mit der Eröffnung erster Standorte und ehrgeizigen Zukunftsplänen positioniert sich Ionna als Schlüsselakteur der nordamerikanischen Ladeinfrastruktur
Bilder: Mercedes-Benz Group AG