In einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld demonstriert Daimler Buses den Erfolg seiner strategischen Ausrichtung und seine Stellung als Anbieter technologisch führender Produkte und Dienstleistungen. Kurz nach Produktionsbeginn im neuen Werk im indischen Chennai werden aktuell die ersten Busse an Käufer vor Ort ausgeliefert. In Europa punktet der mit exzellenten Verbrauchs- und Emissionswerten überzeugende neue Erdgas-Stadtbus Citaro bereits beim Kunden.
Dazu erklärte Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses: „Wir greifen in vielversprechenden Wachstumsmärkten wie Indien an und demonstrieren gleichzeitig mit dem Erdgas-Citaro in den europäischen Kernmärkten unsere technologische Führungsrolle. So unterstreichen wir unseren Anspruch auf globale Marktführerschaft und technologische Spitzenleistungen.“
Zur aktuellen Geschäftsentwicklung Hartmut Schick weiter: „Unser Marktumfeld ist anspruchsvoll – darauf haben wir uns eingestellt. Wir wachsen mit unseren Komplettbussen in Europa und bauen im schwierigen brasilianischen Markt unsere Führungsposition aus. Das zeigt: unsere Strategie ist richtig und wir setzen sie konsequent um.“
Absatz in Westeuropa deutlich gesteigert
Gefragt waren die Busse der Marken Mercedes-Benz und Setra im ersten Halbjahr insbesondere in Westeuropa. Dort konnte Daimler Buses seinen Absatz von Januar bis Juni auch dank des Booms der Fernbuslinien im Jahresvergleich um acht Prozent auf mehr als 3.000 Einheiten steigern. Damit wurde die Marktführerschaft mit einem Marktanteil von 33,3 Prozent klar behauptet. In Deutschland wurden rund 1.000 Busse abgesetzt. Damit stammte im Heimatmarkt nach wie vor etwa jeder zweite Bus aus dem Hause Daimler.
In Lateinamerika konnte sich Daimler Buses den Markteinbruch nicht entziehen. Dort sank der Absatz von Fahrgestellen in den ersten sechs Monaten des Jahres um rund 25 Prozent auf ca. 6.200 Einheiten. Dass die Produkte überzeugen, zeigt sich an der Entwicklung in Brasilien. Dort stiegt der Marktanteil zur Jahresmitte deutlich auf knapp 53 Prozent – ein Plus von gut sieben Prozentpunkten. Zudem konnte Daimler Buses in den vergangenen Monaten in Lateinamerika wichtige Großaufträge verbuchen. Unter anderem bestellte die brasilianische Metropole Salvador 80 Busfahrgestelle. 40 Gelenkbus-Fahrgestelle wurden in die ecuadorianische Hauptstadt Quito geliefert. Außerdem wurden 30 neue Reisebusse für den Überlandverkehr in Peru geordert.
Dank des starken Geschäfts mit Komplettbussen in Westeuropa erreichte der Umsatz im ersten Halbjahr 2015 das Vorjahresniveau von 1,91 Milliarden Euro. Der weltweite Absatz verringerte sich um 12 Prozent auf rund 13.000 Busse.
Ein Beweis für die Robustheit des Geschäftsmodells von Daimler Buses ist die Umsatzrendite, die trotz der Schwäche in Lateinamerika im zweiten Quartal 5,5 Prozent erreichte und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent lag.
Dominanz im Fernbusmarkt
Stark vertreten ist Daimler Buses mit seinen Produkten im boomenden Fernbusmarkt Deutschland. Mit einem Marktanteil von rund 55 Prozent am Fernbusmarkt ist Daimler Marktführer. Bei den Doppelstockbussen tragen sogar 80 Prozent der Fernbusse das Setra-Logo.
Im deutschen Fernbusmarkt konnten sich die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr auf rund 20 Millionen mehr als verdoppeln. Inzwischen sind in Deutschland täglich ca. 700 Fernbusse im Einsatz, die Anbieter expandieren auch ins Ausland.
Daimler Buses erschließt wichtige Wachstumsmärkte
Um die global starke Position weiter auszubauen, treibt Daimler Buses die Erschließung wichtiger Wachstumsmärkte voran. Aktuell steht Indien im Fokus, denn der dortige Busmarkt bietet enormes Potenzial. Schon jetzt der zweitgrößte Busmarkt weltweit, sollte sich das Volumen für Busse über acht Tonnen auf dem Subkontinent bis zum Jahr 2020 mehr als verdoppeln und etwa 80.000 Einheiten erreichen.
Im Mai eröffnete Daimler Buses im indischen Chennai ein neues Werk. Investiert wurden am Standort 50 Millionen Euro. Die Fertigung ist zunächst für eine Produktion von 1.500 Bussen im Jahr ausgelegt. Die Kapazität kann auf bis zu 4.000 Einheiten erweitert werden.
Unter der Marke BharatBenz stehen inzwischen Frontmotorbusse für die Bedürfnisse des indischen Volumenmarktes mit Aufbauten des britischen Busherstellers Wrightbus zur Verfügung. Für das Premiumsegment werden in Chennai Heckmotorbusse unter der Marke Mercedes-Benz produziert.
In diesem Monat werden die ersten Busse aus der Fertigung in Chennai an private und öffentliche Kunden in Indien ausgeliefert. Busse und Chassis aus indischer Produktion werden inzwischen auch verstärkt exportiert. Seit Ende 2014 wurden Fahrgestelle nach Ägypten ausgeliefert. Erste Prototypen gingen zudem nach Indonesien, Südafrika, Kenia und Peru.
Weltpremiere Citaro NGT vorgestellt – großer Effizienzschritt
Erstes Beispiel für technologisch führende Produkte ist der neue, erdgasbetriebene Stadtbus Citaro. Schon heute ist der Citaro mit rund 45.000 verkauften Einheiten der erfolgreichste Stadtbus der Welt. Mit dem neu entwickelten Gasmotor M 936 G wird er nun zur Referenz der Erdgasbusse. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der Citaro NGT um bis zu 20 Prozent effizienter. Bei Verwendung von Bio-Erdgas fährt er außerdem nahezu CO2-neutral. Er unterschreitet die extrem strengen Abgasgrenzwerte von Euro VI zum Teil erheblich. Dabei kommt er auf Grund der praktisch rußfreien Verbrennung ohne SCR-Technik und Partikelfilter aus.
Die Vorteile überzeugten unter anderem bereits die Stadtwerke Augsburg GmbH. Der Verkehrsbetreiber platzierte einen ersten Auftrag. Das Gesamtvolumen umfasst 53 Gelenk- und 15 Solofahrzeuge. Die ersten Auslieferungen an den Kunden sind für Dezember 2015 vorgesehen.
Das Segment der Stadtbusse in Westeuropa beläuft sich auf durchschnittlich rund 10.500 Neuzulassungen im Jahr mit einem stabilen Niveau. Auf den hochspezialisierten Bereich der Stadtomnibusse mit Erdgasantrieb entfallen in Europa derzeit knapp 1.000 Einheiten im Jahr. Daimler Buses rechnet damit, dass sich diese Zahl aufgrund von Umweltprojekten in Ballungsgebieten künftig weiter erhöht.
Weg zum E-Bus vorgezeichnet
Alternativ zum weiter optimierten Antrieb mit Verbrennungsmotor heißen die nächsten Stationen auf dem Weg in die Zukunft Citaro E-CELL und Citaro F-CELL. Sie werden bei Daimler Buses auf einer gemeinsamen E-Mobility-Plattform basieren, mit der Zero Emission Antriebskonzepte in Serienreife auf die Straße kommen werden. Daimler Buses geht davon aus, noch vor dem Jahr 2020 den batterie-elektrischen Citaro E-CELL und anschließend den Citaro F-CELL anbieten zu können.
Bei der Entwicklung profitiert Daimler Buses von der Einbindung in den Konzern. Denn auf dem Weg zum lokal emissionsfreien Fahren arbeiten alle Fahrzeugsparten eng zusammen. So können beispielsweise Forschungsaufgaben gebündelt werden. Bestimmte Komponenten wie die Brennstoffzellen-Stacks können außerdem in Pkw und Nutzfahrzeugen gleichermaßen verwendet werden.
Neue Generation von Dieselmotoren unterstreicht technologische Führungsrolle
Zweites Beispiel für die hohe Ingenieurskunst der Motorenentwicklung bei Daimler ist die neueste Generation des Dieselmotors OM 471. Sie bringt eine weitere deutliche Verbrauchssenkung bei gleichzeitiger Reduzierung der CO2-Emissionen mit sich.
Die neueste Generation des Heavy-Duty-Motors wurde konsequent auf niedrige Betriebskosten ausgerichtet. Der Verbrauch von Diesel und AdBlue sinkt im Bus in Summe um vier Prozent. Zudem vermindert sich der CO2-Ausstoß weiter. Bei einer Fahrleistung von 100.000 Kilometern und einem Verbrauch von etwa 25 Litern Diesel auf 100 Kilometer spart jeder Reisebus mit der neuen Motorengeneration Jahr für Jahr so etwa 1.000 Liter Kraftstoff und stößt damit ungefähr 2,5 Tonnen weniger CO2 aus.
Daimler Buses liefert die besten Mobilitätslösungen
Daimler Buses sieht sich nicht nur als Bus-Hersteller, sondern als Mobilitätsdienstleister. Ein wichtiges Wachstumsfeld bei den Mobilitätsangeboten sind sogenannte Bus Rapid Transit Systeme (BRT). Dabei handelt es sich um Schellbuslinien mit eigenen Spuren für den effizienten Personen-Transport in Großstädten.
BRT lässt sich sehr viel günstiger planen und umsetzen als schienengebundene Systeme. Außerdem sind die Kosten im laufenden Betrieb deutlich geringer. Und BRT lässt sich flexibler anpassen, wenn beispielsweise eine neue Route sinnvoller ist. Daimler Buses bietet nicht nur die passgenauen Busse für solche Systeme sondern auch ein umfassendes Beratungsangebot. Ein 15-köpfiges Experten-Team unterstützt aktuell rund 30 Städte rund um den Globus bei der Planung, Einführung und Weiterentwicklung von Schnellbuslinien.
Gleichzeitig sorgt Daimler Buses mit umfassenden Serviceangeboten dafür, dass Mercedes-Benz und Setra-Busse in Städten oder über Land zuverlässig ihren Dienst verrichten. Dafür sorgt unter anderem Omniplus. Mit fast 650 Standorten in ganz Europa ist das Omniplus-Netz von Daimler Buses das dichteste Service-Netzwerk des Kontinents.