Sprinter und Vito als Einsatzfahrzeuge für Polizei und Rettungskräfte

Jeden Tag sind Polizei und andere Rettungskräfte mit speziell ausgestatteten Mercedes-Benz Sprinter und Vito im Dienst. Die Einsatzfahrzeuge bilden beispielsweise bei der Bundespolizei sogar das Rückgrat: hier dient der Sprinter als Mannschaftswagen, um Hundertschaften schnell von A nach B zu bringen. Die offizielle Behördenbezeichnung für diese Fahrzeuge ist übrigens Halbgruppen-Kraftwagen (HGruKW).

Genau auf so einen „Halbgruppen-Kraftwagen“ wollen wir mal einen genaueren Blick werfen. ACM Mosolf baut im badischen Kippenheim solche Einsatzfahrzeuge um, als Basis dient der Sprinter. Wir stellen speziell hier einen Sprinter 316 CDI als Kombi mit kurzem Radstand vor, der über eine höchst funktionelle Ausstattung verfügt. Dazu gehört eine Polycarbonat-Schutzverglasung mit Hochdruck-Waschanlage für die Windschutzscheibe. Die Verglasung ist ab der B-Säule auf zehn Prozent Lichtdurchlässigkeit abgedunkelt.

Unterhalb der Fensterkante ist die Karosserie im Fahrgastraum mit einem Durchstichschutz ausgeführt. Eine aufstellbare Dachluke dienst gar als Notausstieg. LED-Frontblitzer, blaue Rundum-Kennleuchten in LED-Technik, weiße LED-Leuchten als Umfeldbeleuchtung und Arbeitsscheinwerfer vorne erweitern die serienmäßige Beleuchtung des Fahrzeuges mit Stern.

Im Fond des Sprinters sind zwei Einzelsitze in Fahrtrichtung angeordnet. Die Einsatzausstattung wird im Heck hinter einem Trenngitter auf Zwischenböden verstaut. Außerdem ist der Sprinter mit Sondersignalanlagen und einer Vorbereitung für eine Funkanlage ausgestattet.

Eine weitere Variante für ein Einsatzfahrzeug der Polizei ist aber auch der neue Vito. Auch dieses Fahrzeug baut das Unternehmen ACM Mosolf zum Polizeiwagen um – und macht so beispielsweise aus dem Vito Tourer PRO 119 BlueTEC einen Funkstreifenwagen. Der von uns gezeigte Streifenwagen bietet mit seinen 190 PS die Möglichkeit für eine problemelose Fahrt zum Einsatzort.

Dank des Kunstoffbodens im Fahrgastraum, einem Sitzschienensystem mit Schnellentriegelung sowie zwei Dreier-Sitzbänke im Fond ist der Innenraum flexibel und strapazierfähig zugleich. Signal- und Tonanlagen, sowie die Signalfolgeanlage, kennzeichnen dieses Fahrzeug. Der weitere Ausbau legt einen Schwerpunkt auf das Thema Konnektivität: Analog- und Digitalfunk, ein Telematiksystem einschließlich Navigation sowie der klappbare Tisch mit zahlreichen Schnittstellen verbindet Fahrzeug und Besatzung mit der Leitstelle. Ein Trenngitter im Fond und der Waffenkasten zwischen den Vordersitzen komplettieren die Ausstattung.

Nicht nur bei der Polizei tun Spezialfahrzeuge ihren Dienst, auch der Rettungsdienst nutzt Um- und Ausbauten – die mitunter sogar Lebensrettend sein können. Das Unternehmen Binz Ambulance fertigt dazu in Ilmenau in Thüringen vorwiegend auf Basis von Vito und Sprinter solche speziellen Rettungsfahrzeuge.

Der vorgestellte 6.80 Meter lange Rettungswagen „Binz Rescube L“ entspricht den aktuellsten DIN-Normen für Fahrzeuge des Rettungsdienstes und für Kofferaufbauten von Krankenwagen. Der hochmoderne Ausbau basiert auf einem Aluminiumsandwich. Die Signalanlagen sind formschlüssig integriert. Eine seitliche Schiebetür und Heckflügeltüren gewährleisten den Zugang zum Fahrzeuginnenraum.

Der Aufbau beherbergt einen Tragetisch sowie zwei Sitzplätze für Betreuer. Die Einrichtung an der Stirnseite des Aufbaus besteht aus leichtem Pappelsperrholz mit stabiler HPL-Beschichtung. Im hier konkreten Fall handelt es sich um ein Sprinter 516 BlueTEC als Fahrgestell mit Fahrerhaus, der Preis für den Aufbau beläuft sich auf über 80.000 Euro.

Auf Grundlage des Vito in langer Ausführung präsentiert sich dieser Krankentranportwagen. Der Ausbau erfolgt hier durch die Firma Gruau, die an 17 Standorten in Europa, Nordafrika sowie in den USA aus leichten Nutzfahrzeugen, wie dem Mercedes-Benz Vito, für den Krankentransport und Rettungsdienst fertigt. Auch dieses Fahrzeug entspricht den aktuellsten DIN Normen für Rettungsfahrzeuge.

Bei der Ausstattung befinden sich links in Fahrtrichtung Schränke und Ablagen für medizinische Ausrüstung, in der Mitte ist Platz für die Krankentrage. Das Begleitpersonal nimmt rechts auf zwei Klappsitzen Platz. Zusätzlich lässt sich der Ausbau mit zahlreichen Optionen noch weiter Individualisieren.

Bilder: Philipp Deppe / MBpassion.de