eVito mit Elektroantrieb ist ab sofort bestellbar und kommt 2018 auf den Markt

Der eVito ist ab sofort mit Elektroantrieb bestellbar. Die ersten Werks-Auslieferungen für den Vito erfolgen ab der zweiten Jahreshälfte 2018. Weitere Baureihen wie der neue Sprinter folgen ab 2019.

Der mittelgroße Transporter kann zu einem Preis von 39 990 Euro vorbestellt werden. Die ersten 1000 Bestellungen auf der Microsite www.jetzt-elektroVAN.mercedes-benz.de werden außerdem mit einem Servicepaket inklusive Wallbox belohnt.

Der Vito mit Elektroantrieb hat eine Batteriekapazität von 41,4 kWh und wird auf eine Reichweite von rund 150 Kilometern kommen. Selbst bei ungünstigen Rahmenbedingungen wie niedrigen Außentemperaturen und voller Beladung steht eine Reichweite von 100 km zur Verfügung.

Innerhalb von rund sechs Stunden kann die Batterie vollständig aufgeladen werden. Für dynamische Fahrleistungen sorgen 84 kW und ein Drehmoment von bis zu 300 Newtonmeter. Bei der Höchstgeschwindigkeit kann der Kunde zwischen zwei Optionen wählen: Ein Maximaltempo von 80 km/h erfüllt im Stadtverkehr und in Ballungszentren alle Anforderungen, schont gleichzeitig die Energiereserven und vergrößert die Reichweite. Muss es schneller gehen, kann der Kunde eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h anwählen.

Zunächst kann der neue eVito mit zwei unterschiedlichen Radständen vorbestellt werden. Mit langem Radstand beträgt die Gesamtlänge 5140 mm, die extralange Version kommt auf 5.370 mm. Seine Alltagstauglichkeit beweist das Elektromodell nicht zuletzt durch einen großzügigen Laderaum. So sind eine maximale Zuladung von bis zu 1073 kg sowie ein Ladevolumen von maximal 6,6 m3 möglich. Einen Beitrag zur uneingeschränkten Nutzbarkeit des gesamten Ladevolumens leistet die Anbringung der Batterien unter dem Fahrzeug. Das maximal zulässige Gesamtgewicht beträgt 3200 kg.

„Wir sind von der Notwendigkeit des elektrischen Antriebs in unseren Vans überzeugt, allen voran im innerstädtischen Bereich. Gleichzeitig ist die Elektrifizierung des gewerblichen Fuhrparks kein Selbstzweck, sondern folgt in Sachen Wirtschaftlichkeit den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie ein klassischer Antrieb. Mit unserer Initiative eDrive@VANs zeigen wir, dass nur ganzheitliche Mobilitätslösungen, die über den Antrieb hinausgehen, für gewerbliche Kunden eine echte Alternative sind. Der neue eVito macht jetzt den Anfang, unsere neue Generation des Sprinter wird ebenso folgen wie der Citan“, sagt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

Im Fokus von Mercedes-Benz Vans steht nicht nur der elektrische Transporter, sondern auch ein technologisches Ökosystem, das exakt auf den wirtschaftlichen Nutzen der Kunden abgestimmt ist. Die Elektromobilitätsstrategie der VAN-Sparte basiert auf fünf Säulen:

1. Ganzheitliches Ökosystem ergänzt die Fahrzeugentwicklung
Ein einheitliches Elektro-Modell von der Stange für Handwerker, Paketzusteller oder Personentransportdienstleister hat auf lange Sicht keine Zukunft. Deshalb setzt Mercedes-Benz Vans auf maßgeschneiderte Gesamtsystemlösungen, die auf Basis einer fachkundigen Beratung entstehen. Im Dialog zwischen Kunden und den Experten von Mercedes-Benz Vans werden die Betreiberkonzepte individuell an Branchenbedürfnisse, Fuhrparkgröße, Fahrprofil oder an die baulichen Voraussetzungen bei der Schaffung einer eigenen Ladeinfrastruktur auf dem Unternehmensgelände angepasst. Die Beratung geht somit weit über die Auswahl der richtigen Fahrzeugvarianten und branchenspezifischen Ausstattungsdetails hinaus. Die Nutzung von elektrospezifischen Konnektivitätslösungen sowie Finanzierungs- und Mobilitätskonzepte werden ebenfalls in der Frühphase der Planung thematisiert. Als Basis für ein verlässliches und jederzeit verfügbares Wartungs- und Servicemanagement bietet das Mercedes-Benz Vans Vertriebsnetz einen flächendeckenden Service in Sachen Elektromobilität in Top-Qualität. Unter anderem beinhaltet das Ökosystem diese Elemente:

  • Leistungsstarke und intelligente Ladeinfrastruktur
  • Konnektivitätslösungen für Ladezustand, Batteriereichweite und optimale Routenplanung in Echtzeit
  • Beratung: eVAN Ready App und TCO Tool zur Analyse von Fahrverhalten und Gesamtkosten
  • Mietfahrzeuge für stark frequentierte Zeiten
  • Trainingsprogramm für Fahrer der Elektro-Flotte

Speziell das Training der Mitarbeiter spielt für den effektiven Einsatz eines elektrischen Transporters im Alltag eine entscheidende Rolle, denn die richtige Fahrweise kann die maximale Reichweite positiv beeinflussen.

2. Hohe Branchenexpertise für ein passgenaues Angebot
Als Pionier in der Entwicklung batterieelektrisch angetriebener Fahrzeuge – schon Mitte der 1990er Jahre wurde der Transporter MB 100 von einem Elektromotor angetrieben – verbindet Mercedes-Benz Vans die in zwei Jahrzehnten gesammelte Erfahrung mit einer umfassenden Branchenexpertise aus dem Vertriebsalltag. Noch stärker als im privaten Bereich müssen gewerblich genutzte Fahrzeuge exakt auf die jeweiligen Einsatzzwecke zugeschnitten werden. Unterschiedlichste Branchen im Handwerk, Service-, Kurier- und Paketdienstleister sowie Unternehmen im öffentlichen oder privaten Personen-Nahverkehr erfordern unterschiedliche Lösungen. Dafür bietet Mercedes-Benz Vans mit dem Vito und ab 2019 auch mit dem Sprinter vielseitige und flexible Elektro-Grundfahrzeuge, die bei der Kaufentscheidung hinsichtlich ihrer Reichweite oder Zuladung dem jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden können. Diese Variabilität verkörpert vom Marktstart an auch der neue eVito.

3. Wirtschaftlichkeit und niedrige Gesamtbetriebskosten im Fokus
Bei den Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership) liegt der Newcomer auf Augenhöhe mit dem Vito mit Dieselaggregat. Den höheren Anschaffungskosten stehen geringere Energie- und Wartungskosten sowie Steuer-Einsparungen gegenüber. Voraussetzung sind dabei die entsprechenden Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel ein attraktiver Strompreis. Die sich rasant entwickelnde Batterietechnologie verspricht für die Zukunft, dass der Elektroantrieb die Amortisationsschwelle schon früher erreicht und klare Vorteile gegenüber konventionellen Motoren aufweisen wird – zu Gunsten von Wirtschaftlichkeit und Umwelt. Auch die ganzheitliche Herangehensweise und die Bereitstellung eines kompletten eDrive-Ökosystems reduziert im Vergleich zu kleinteiligen Insellösungen die Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus deutlich und bietet Kunden des eVito deutliche Effizienzvorteile und damit einen wirtschaftlichen Mehrwert.

4. Customer Co-Creation als neuer Entwicklungsschwerpunkt
Die Elektrifizierung der Modellpalette geht mit einem Paradigmenwechsel bei der Entwicklung einher: Das Modell der Customer Co-Creation rückt in den Mittelpunkt. So werden beispielsweise strategische Partner wie der Logistik-Dienstleister Hermes und ihre jeweiligen Anforderungen unmittelbar in die Weiterentwicklung der Elektrofahrzeuge und Services integriert. Hermes und Mercedes-Benz Vans starten ihre im Frühjahr vereinbarte Zusammenarbeit Anfang 2018 mit einer Pilotphase in Hamburg und Stuttgart. Danach wird der Einsatz der Elektroflotte, die in der Paketzustellung eingesetzt wird und bis zum Jahr 2020 insgesamt 1500 elektrische Vito und Sprinter umfasst, auf weitere Ballungszentren ausgeweitet. Darüber hinaus beinhaltet die strategische Kooperation auch die gemeinsame Erarbeitung eines Konzepts für eine effiziente Ladeinfrastruktur in den Logistikzentren von Hermes und IT-Dienste zur optimalen Steuerung der Elektroflotte. Außerdem soll der gesamte Zustellungsprozess beispielsweise durch automatische Laderaumsysteme, die das Be- und Entladen von Paketen automatisiert ermöglichen, beschleunigt werden.

Mit seinen Kunden treibt Mercedes-Benz Vans den Innovationsprozess auf der letzten Meile voran, hat dabei allerdings nicht nur die Branche der Kurier- und Paketdienstleister im Visier. „Die Ergebnisse aus der Customer Co-Creation auf der letzten Meile lassen sich auch auf andere Branchen übertragen. Letztendlich profitieren somit alle Kunden von diesem Wissens- und Technologietransfer“, erklärt Mornhinweg.

5. Kompetenz- und Technologietransfer aus dem Daimler Konzern
Die zentralen Markenversprechen von Mercedes-Benz Vans bleiben unabhängig von der Antriebsart gültig: Ergonomie, Arbeitsplatzsicherheit, Komfort und Sicherheit dulden auch in Zukunft keine Kompromisse. Das Fahrzeug muss auch für Fahrer attraktiv sein, die Tag für Tag damit unterwegs sind. Um diese typischen Attribute zu gewährleisten, baut Mercedes-Benz Vans auf bewährten Fahrzeugkonzepten auf und ergänzt diese durch einen selbst entwickelten vollelektrischen Antriebsstrang. Der direkte Zugang zu den umfangreichen technologischen Ressourcen der Daimler AG bildet dafür die Basis. Die Übernahme von Modulbestandteilen der Pkw-Entwicklung mit hohem Reifegrad garantiert höchste Qualität. Der Konzern investiert in großem Stil in Elektromobilität und nutzt dabei konsequent die Synergien zwischen dem Pkw-Bereich und den Nutzfahrzeugsparten. Die Deutsche Accumotive –ein Daimler Tochterunternehmen mit Sitz in Kamenz bei Dresden – versorgt den eVito mit Batterien. Unterschiedliche Batterie-Ladesysteme und gestufte Batteriegrößen setzen neue Maßstäbe bei Wirtschaftlichkeit und Kosten-Nutzen-Verhältnis. Zusätzlich zu den hohen Investitionen in anderen Konzernbereichen investiert Mercedes-Benz Vans in den kommenden Jahren 150 Millionen Euro in die Elektrifizierung seines gewerblichen Angebots.

Quelle: Mercedes-Benz Vans

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Michael
6 Jahre zuvor

Gibt es nicht die Option für mehr Reichweite (gegen Aufpreis)?

150km (100km) ist etwas mickrig für 2018.

Michael
6 Jahre zuvor

Warum nur 150 (100)km? Das ist für das Jahr 2018 etwas mickrig.

Als Basis-Version sicherlich ausreichend, aber gegen Aufpreis sollte es schon 200+km Reichweite geben.

Gunnar Jandke
6 Jahre zuvor

Drei Vorschläge. Erstens sollte der E-Vito eine komplett neue Optik bekommen. Gerade bei der Front benötigt es nicht mehr den Platz für den Motor oder einen Frontgrill zur Kühlung. Gerade hier könnte man einiges an Kilometer gewinnen, indem man das Fahrzeug windschnittiger, aber auch leichter macht. Auch wäre ein 300 PS starker aufgeteilter Antrieb, vorne 100 und hinten 200 durchaus vernünftig. Zusätzlich bräuchte es die Möglichkeit eines schnellen Akkuwechsels, wenn die Ladezeit schon so enorm hoch ist. Für diesen Fall sollte man zwei Alternativen geboten bekommen. Zum Beispiel manueller Wechsel auf einer Grube oder vollautomatischer Wechsel. Das bedeutet aber auch, dass man diesen Wagen grundsetzlich mit Wechselakku anbietet. Das macht einen Kauf auch gleich interessanter und bietet Alternativen zu anderen Herstellern. Bis jetzt ist dieses Fahrzeug jedoch Uneffizient, da es nur ein E-Fahrzeug im Mantel eines Beziners oder Diesels ist. Hier wurde nicht auf Qualität gesetzt, sondern nur etwas einfach und billig dahingezimmert. Wäre ich der Chef, hätte ich die Ingenieursabteilung für so eine schlechte Leistung auf die Straße gesetzt und mir qualifiziertes Personal besorgt.

PHEV
Reply to  Gunnar Jandke
6 Jahre zuvor

@ Gunnar Jandke: Dieses Fahrzeug wurde für den Innerstädrischen Lieferverkehr gemacht. 300 PS sind für ein solches Fahrzeug absoluter Blödsinn. Die genannte Reichweite bis 150 km ist ausreichend, wie man ja schon an den E Transporten der Post sieht, die trotz ihrer noch winzigeren Reichweite, durchaus Absatz finden. Ein Wechselakku System bringt unnötigen Aufwand und Probleme mit sich, die Mehrkosten verursachen (Verschmutzung zusätzlicher Verschleiß und Wartung usw.). Außerdem sieht man ja auch gerade an den heutigen Smartphones das ein geschlossenes Akkusystem notwendig ist, um so Sachen wie absolute Wasserdichtigkeit und eine hohe Akkukapazität zu ermöglichen, ohne viel extra aufwand sprich Kosten zu haben.

Daniel K.
6 Jahre zuvor

Also ich finde den EVito gelungen.
Der Mantel des Diesel zu nehmen finde ich gut, da man keine neuen Teile braucht und somit auf das bestehende Teile Sortiment zugreifen kann.
Wechselakkus machen das Fahrzeug nochmals teurer.
Wo soll man sie denn wechseln?
Ich möchte nicht wissen was der Akku für das Fahrzeug kostet, und dann noch einen Wechselakku kaufen.

Mafde
6 Jahre zuvor

Jungs, alles Blödsinn.
Genau diese Denke hat die Post dazu getrieben ihr eigenes Fahrzeug zu entwickeln und zu bauen.
Die Paketzusteller benötigen ein Elektrofahrzeug, dass zuverlässig im Winter die 100km schafft und über Nacht in der Paketbasis wieder ausfgeladen werden kann und das zu einem möglichst niedrigen Preis. Genau das bekommen sie zukünftig mit dem eVito. Der Scooter der Post hat 80km NEFZ Reichweite und kostet in der XL Variante 51.000€. Daher für mich absolut richtig erstmal hier ein passendes Produkt in kurzer Zeit auf den Markt zu bringen. Alles andere kann man dann nachschieben bzw. muss ggf. auch komplett neu entwickelt werden.
Von mir absolut Daumen hoch. Nicht lange reden, sondern auf den Markt bringen.

Möhre
Reply to  Mafde
6 Jahre zuvor

Ich denke dass diese Art der Umsetzung auch geeignet ist herauszufinden, wie groß der Markt für so ein Fahrzeug überhaupt ist. Zeigt sich der Erfolg, wird die E-Variante sicherlich im Fokus der Entwicklung der nächsten Generation stehen. Wenn nicht, lässt sich das verschmerzen. Zumal jeder eVito besser sein wird als dieser Müll, den die Post da auf die Beine gestellt hat…

Tommy E.
6 Jahre zuvor

ich stehe der Elekromobilität sehr zwiegespalten gegenüber. Einerseits weg von den Fossilenbrennstoffen, stark reduzierte Emissionen (Zumindes während der Nutzungsphase) und beeindruckender Drehmomentverlauf der Freude macht.

Andererseits, bezweifle ich das unser aktuelles Stromnetz eine schnellen Anstieg von E-Autos gewachsen wäre und erst recht nicht den Emisionsfreundlichen Ökostrom liefern könnte um die Co2 Bilanz des „Stromers“ zu begünstigen. Weiter sind die Emissionen bei der Fertigung der Fahrzeuge, besonders des Akkus, ein vielfaches höher als bei einem Verbrenner. Es zwingt sich auch die Frage auf: kann ein Akku so zyklusfest sein, dass er nicht einmal oder mehrmals während eines E-Autolebens getauscht werden müsste und damit die Emisionsbilanz des Elektrofahrzeugs nocht zusätzlich ungut beeinflusst?