Gegen Ende 2019 konnte der Betriebsrat die wochenlangen und schwierigen Verhaltungen mit der Werkleitung des Standorts Untertürkheim rund um die Produktion des eATS – dem elektronischen Antriebsstrang – abschließen. Die Vereinbarung dazu – für eine eigene Produktion im Werk selbst – wurde nun im Februar offiziell beschlossen.
Montage zu einem Gesamtsystem erfolgt in Untertürkheim
In den Verhandlungen war es dem örtlichen Betriebsrat am Standort Untertürkheim wichtig, im ersten Schritt die Umfänge für die Produktion des elektrischen Antriebsstranges zu sichern, die den Großteil der Beschäftigung ausmachen. Dabei geht es vor allen um die Gießereiumfänge des eATS-Gehäuses, Pressereiumfänge von Lamellenträgern sowie die Fertigungsumfänge von Lamellenträgern d.h. Sonnen- und Planetenräder, Hohlrädern (Hohlrad und Planetenträger) sowie elektrohydraulischen Steuerungen. Zusätzlich wurde die Bearbeitung von Motor- und Getriebedeckel und dem eATS-Gehäuse, wie auch die End-Montage aller Bauteile – inklusive E-Motor- für Untertürkheim gesichert.
Start der eATS Produktion für 2024 geplant
Nach Angaben des Betriebsrates in Untertürkheim werden für die notwendigen Arbeiten 350 Arbeitskräfte benötigt. Darüber hinaus sichert die Produktion des eATS jedoch auch bestehende Arbeitsplätze in der Entwicklung und den indirekten Bereichen des Werks, u.a. in der Logistik, Qualitätssicheerung und Instandhaltung. Mit dem Aufbau der Anlagen soll bereits im Jahr 2023 begonnen werden, der Start der Produktion ist für das Jahr 2024 geplant – mit einer Laufzeit von insgesamt 10 Jahren.
Als eATS wird das Antriebsaggregat von Elektrofahrzeugen bezeichnet. Der eATS besteht im Wesentlichen aus drei Subsystemen: aus einem Elektromotor, einer Leistungselektronik und dem Getriebeteil zur Kraftübertragung.
In Kombination mit den Verbrennungsmotoren, der Batteriefabrik, sowie der Brennstoffzelle und jetzt auch dem eATS ist der Standort somit durchaus breit ausgestellt und hat zukünftig alle Antriebstechnologien in Untertürkheim verankert, was das Leitwerk und Kompetenzzentrum für Antriebstechnologien begründet.
Symbolbilder: Daimler AG