BMW M überholt Mercedes-AMG im Jahr 2019 beim Absatz knapp

Trotz Absatzrekord von Mercedes-AMG mit 132.136 Einheiten im Jahr 2019 und einer Steigerung von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr konnte die Konkurrenz aus München sich im vergangenen Jahr vor die Affalterbacher positionieren. Dabei wurden weitweit 135.829 „M„-Fahrzeuge verbaut, eine Steigerung um 32,2 Prozent. Der Vorsprung für die Münchner ist also aktuell da, – wenn auch nur durchaus knapp.

BMW M überholt Mercedes-AMG beim Absatz

BMW punktet vor allen in den USA und Deutschland

Beide Performance-Marken verdanken ihre starken Absatz-Steigerungen dem Ausbau des Modellportfolios. Dabei setzten die Münchner vor allen auf die Einführung der etwas gemäßigteren M Performance Automobilen, wie den BMW M340i, M550i oder X3 M40d. Vor allen in der Schweiz meldet BMW M einen deutlichen Anstieg. Der größte Einzelmarkt für die M-Automobile war dabei die USA mit 44.442 Einheiten, gefolgt von Deutschland mit 26.110 M-Fahrzeugen.  Bestseller war der BMW M2, der sich gegen den BMW M5 und M4 durchsetzen konnte. In den gemäßigteren Varianten führen die M-Varianten von X3 und X5 vor dem neuen BMW M340i, der jedoch erst Ende 2019 auf den Markt gekommen ist.

BMW M überholt Mercedes-AMG beim Absatz

AMG mit größten Absatz in den Staaten, Deutschland sowie Großbritannien

Die Affalterbacher boten 2019 u.a. mit 13 Derivaten im Kompaktsegment in unterschiedlichen Leistungsstufen ein umfassendes Kompakt-Angebot, erweiterte diese aber auch um attraktive Einstiegsmodelle der 35er Varianten. Zudem hat Mercedes-AMG im Jahr 2019 erstmals elektrifizierte SUV-Modelle mit integrierten E Boost Generator vorgestellt.  AMG erreichte – nach eigenen Angaben – vor allen in den Märkten der USA, Deutschland, Großbritannien den größten Absatz, – gefolgt von China und Japan.  Eine Einzelaufschlüsselung nach Ländern legt Mercedes-AMG hingegen nicht vor.

BMW M überholt Mercedes-AMG beim Absatz

Man kann gespannt sein, wie sich das Folgejahr entwickelt. Sicher ist, das die Affalterbacher die Konkurrenz von BMW M gezielt im Auge haben und sich entsprechend neu positionieren werden.

Im Vergleich der Premium-Marken führt Mercedes-Benz bereits mit 2.339.562 Einheiten – weltweit – die Jahreswertung für das Jahr 2019 an und konnte dazu noch einen Wachstum von 1,3 % erzielen. Damit behauptete Mercedes-Benz – beim Absatz – bereits das vierte Jahr in Folge die Spitzenposition unter den Premium-Automarken.

Symbolbilder: Daimler AG / BMW-Daten via bimmertoday.de

24 Kommentare
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Snoubort
4 Jahre zuvor

Die 35er sollten dieses „Problem“ für 2020 lösen. Ich würde dann ab 2021 noch die Einführung von 15er Modellen empfehlen… 😉
Völlig vermissen tue ich ich oben die Erwähnungen zu den „konkurrenzlosen“ GTs….

Stefan Camaro
4 Jahre zuvor

Naja, wenn man 340i und bald auch 335d zu M Modellen macht ist das kein Wunder.
Wenn Mercedes den GLC400d alsn AMG GLC40d vertreiben würde, wäre MB wieder vorne.

Mich würde der Absatz der „wahren“ M und AMG Modelle interessieren. Also ohne 35er, 43er, 53er Modelle bei Mercedes und ohne M40, M50 Modelle bei BMW…

Alois Haydn
4 Jahre zuvor

Noch 2017 verkaufte AMG ca. 50.000 und 2018 ca. 20.000 Einheiten mehr als die M-GmbH. Aber wenn man auf möglichst viele Varianten hinten das M-Emblem draufklebt erreicht man eben diesen Prestigeerfolg. Nicht umsonst ist ja das M-Emblem das meist verkaufte Zubehör bei BMW. Mal sehen, ob sich die M-Modelle auch im neuen DTM-Jahr wieder so von Audi demütigen lassen.

JML
Reply to  Alois Haydn
4 Jahre zuvor

„Nicht umsonst ist ja das M-Emblem das meist verkaufte Zubehör bei BMW.“ Das dürfte bei AMG doch auch nicht anders sein. Neulich eine AMG C-Klasse beim Anfahren an der Ampel beobachtet, die entweder ein fatales Zylinderkopfproblem hatte, oder ich habe tatsächlich den mythischen Mercedes-AMG C 63d gesehen (von den gezeigten Fahrleistungen her wahrscheinlich eher AMG C 18d).

muc2810
4 Jahre zuvor

Ist das irgendwie relevant?. Kann ich mir davon was abbeissen?

Alois Haydn
Reply to  muc2810
4 Jahre zuvor

Diese Seite heißt „passion“. Wenn wir nur diskutieren, ob irgendwie was relevant ist oder man gar davon abbeissen kann, wäre das Leben wohl fad und langweilig.

driv3r
4 Jahre zuvor

Die Diesel M40d und M50d leisten bei den Münchnern sicherlich einen großen Beitrag zum M-Absatz in Europa. Auf diesen Zug ist erst seit Beginn des letzten Jahres nun auch Audi aufgesprungen mit den Diesel S-Modellen. Dass aber diese Diesel-Idee schon langsam wieder an ihre Grenze kommt sieht man bei BMW, die die (M)50d nun im Laufe des Jahres 2020 aus dem Programm streichen.

In Summe hat AMG mit Abstand nach wie vor die breiteste Modellvielfalt im Angebot, aber insbesondere die im Absatz hochgefragten AMG45er werden erst in 2020 wirksam ihre Spuren hinterlassen. Gleiches gilt für GLE53 und -63er.
Komplexität d.h. eine wuchernde Modellvielfalt wird bei allen drei Herstellern in Zukunft reduziert werden. Das trifft auch die jeweiligen Sport-/Performance-Modelle.

Peter F.
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Meine heimliche Hoffnung auf die Kombination aus AMG und Diesel in der überarbeiteten E-Klasse sollte ich entsprechend begraben? Schade!

Rainer
4 Jahre zuvor

Frage mich, was eigentlich ein „echter“ AMG (bzw. M) ist?
V8+?
Wie definiert man das in Zeiten des konstanten Downsizings?

Ganz bitter wird es ja mit den Elektro-Autos, wo man wohl zumindest die Beschleunigung fast komplett via Software steuern kann (Tesla Acceleration Boost anybody?).

driv3r
Reply to  Rainer
4 Jahre zuvor

Die Definition in „echte“ und „halbe“ Ms oder AMGs ist so oder so völlig gestriger Nonsens. Es wird auch für die M-Performance oder AMG-Entry-Modelle ein Haufen technischer Aufwand betrieben. Denn am Ende sitzen alle diese Modelle auf Bodengruppen von Serienmodellen und nutzen Teile und Karossen von Serienbaureihen. Wenn man dieser engen Logik folgte, dann hätte BMW gar kein echtes M-Modell, AMG hätte GT Coupé und Roadster und bei Audi gäb es den R8.

Joachim
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Meine Info: Und der R8 soll eingestellt werden!

Snoubort
Reply to  Joachim
4 Jahre zuvor

Damit könnte ich leben, solange AMG die V8 behält 😉

harry
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Was ist dran an dem Gerücht, dass AMG in 2021 absichtlich den Absatz zurückfährt um Strafzahlungen an die EU zu vermeiden?

Roman
4 Jahre zuvor

Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, dass der kommende C63 nur noch ein R4 sein wird, wird das letzte Jahr der aktuellen Baureihe noch mal einen (nachvollziehbaren) Boom erleben, was die Jahresstückzahlen von AMG noch mal pushen wird. War ja angeblich beim Vorgänger (letzte Sauger-V8) schon so.

Joachim
Reply to  Roman
4 Jahre zuvor

Also ich kenne keinen, der seinen C63 turbo gegen einen C63 Hochdrehzahlsauger tauschen möchte.
Und so wird es auch beim neuen C63 Modell 2021 sein.
Und so war es bisher immer bei AMG Modellen. In vielen Modellreihen. Das ist rückblickende E r f a h r u n g . Wer sich einen V8 sichern will, kann das machen. Aber das ist ein anderes Thema.
A n d e r e A n s i c h t e n sind lediglich die üblichen Vermutungen, die ca. 1 Jahr nach der Modelleinführung u.a. durch Autotests bisher immer widerlegt wurden. Ich finde der jetzige C63 ist bestimmt ein tolles Auto, aber der Neue wird eindeutig besser. Vorallem den macht kein Golf Allrad TDI beim Beschleunigen bis 100 km/h bei leicht feuchter Fahrbahn mehr nass !!! Oder auf kurviger Landstraße.
Da geht es auch nicht darum wie gut einer autofahren kann, das ist einfach Physik.
Schau Dir mal das Video Bescheinigung GT R ( sogar Frontmittelmotor! ) gegen EQC bei trockener Fahrbahn an ( hier im blog ). Keine Chance . Vielleicht kann Markus mal den Link hier einstellen. Und der neue C63 bekommt zur Unterstützung bestimmt Elektro.

harry
Reply to  Joachim
4 Jahre zuvor

Du hast sicherlich recht das der neue C63 von der Performance her besser sein wird wie der alte. Nur die können nicht ernsthaft für einen Vier-Zylinder den gleichen Preis abrufen wie für einen V8. Da bin ich gespannt ob die Kundschaft das mit macht!

Phil
Reply to  Joachim
4 Jahre zuvor

Dies entspricht meiner Erfahrung mit einem SL 63 Sauger (R 230). Unten heraus wenig Drehmoment, hatte Mühe, auf der Autobahn einem 335d wegzukommen. Mein SL 500 (R 231) ist gefühlt nicht schlechter.

Roman
Reply to  Joachim
4 Jahre zuvor

Vollkommen richtig, ich gehe auch fest davon aus, dass der neue um den alten „Kreise fahren“ wird. Allrad ist da nur einer der Gründe. Hecktriebler in der Leistungsklasse sind Diven, wenn das ESP off ist und sie laden gerne zum heißen Tanz ein (was zweifelsohne für den geübten Fahrer sehr reizvoll ist).
Dennoch gibt es mit Sicherheit einen Anteil der Kundschaft, für den der V8 das entscheidende Kaufkriterium ist und sicherlich bewegt nicht jeder seinen AMG im Grenzbereich (und kann es vermutlich auch nicht, Physik hin oder her).

Snoubort
Reply to  Joachim
4 Jahre zuvor

Wer die absolute Performance sucht (für was auch immer, wenn man keine Rennen fährt), wird keine C-Klasse kaufen – und der hätte auch bisher (bei W204 und 205) in der Preis -Leistungsklasse auch nicht den C63 gewählt. Der bisherige Reiz des Fahrzeuges wird verloren gehen, und ich bezweifle arg, dass die neue „Performance“ dies ersetzen werden kann.
Ich erinnere mich noch sehr genau an den Vergleich M3 und C63 (204) (und RS4) damals beim Clarkson: bzgl. Handling und Rundenzeit war der M3 klar vorne, gekauft hat sich Jeremy aber den C63… Emotionen und Fahrspass sind absolut nicht deckungsgleich mit Zehntel-Performance:
https://youtu.be/DaZExdTHHjY:
Und ja, der W204 63er wird rückblickend (wenn auch der 205er kein Neuwagen mehr ist) eindeutig den Turbo 205er „überlagern“, aber mit dem 4L V8 konnte man sich wenigstens noch irgendwie arrangieren.

DieCurrySauce
4 Jahre zuvor

Die Absatzsteigerung von 11% bei AMG überrascht mich wenig. Ich persönlich hätte durch die Einführung der kleineren Motoren keinen ganz so hohen Wert getippt, macht aber bei kurzer Überlegung Sinn. Diesen gigantischen Sprung von BMW M hätte ich jedoch nie kommen sehen. Unglaublich und selbst mit der Einführung der kleineren M kaum vorstellbar. Innerhalb eines Jahren fast um ein Drittel gesteigert.

Hans
4 Jahre zuvor

Also bei uns in der Gegend ist ein M Modell fast so selten wie eine Sternschnuppe, deshalb bin ich doch sehr überrascht über die Zahlen.

Phil
4 Jahre zuvor

Zu den M gehört nunmehr auch der „normale“ M 850. M.E. ein super Motor, ungleich preisgünstiger als ein S63 und praktisch nicht langsamer. Nur das aufgeregte Design des BMW, vor allem am Heck, furchtbar. Weiß gar nicht, ob die Waschanlage in jede Sicke, Lichtkante und was es sonst so alles gibt, hinkommt.

Alois Haydn
Reply to  Phil
4 Jahre zuvor

Dieses Heck brauchen Sie wenigstens bei einem Auffahrunfall nicht mehr reparieren lassen. Es sieht bereits im unfallfreien Zustand nach einem heftigen Crash aus.

HAWKiS63
4 Jahre zuvor

Guck mal wie es Porsche geht mit der 4 Cylinder 718 Boxter/Cayman……..viel weniger appeal wie der Vorganger mit 6 Cylinder. Deswegen kommt die 718 GTS jetzt (wieder) mit ein 6 Cylinder, um wieder einiges zu verkaufen.

Hoffentlich bleibt AMG beim V8+ motoren, so wie Audi (Lambo) mit der V10……….