Daimler kündigt 40-Stunden-Verträge zum April 2021

Daimler spart weiter bei den Personalkosten und hat nun unbefristet angestellten Mitarbeitern die 40-Stunden Verträge gekündigt. Einige tausend Mitarbeiter sollen deshalb zukünftig nur noch (tarifliche) 35 Stunden pro Woche arbeiten und bezahlt bekommen.

Gilt ab April 2021

Wie einer Daimler-Sprecherin bestätigt, sollen unbefristet angestellten Mitarbeitern mit Termin April 2021 die Arbeitszeit gekürzt werden. Betroffen sind einige Tausend Daimler-Mitarbeiter, wobei der Konzern von einer Zahl „im niedrigen vierstelligen Bereich“ spricht. Betroffene sollen so nicht nur 5 Stunden weniger arbeiten, sondern entsprechend auch weniger Gehalt erhalten. Ausgenommen von der Sparmaßnahme seien bestimmte Führungskräfte sowie Mitarbeiter der Arbeitssicherheit oder Rettungssanitäter.

Da die Regelarbeitszeit in tarifgebundenen Metall- und Elektrobetrieben 35 Stunden beträgt, ist eine Beendigung der optional und separat abgeschlossenen 40-Stunden-Verträgen rechtens – und das ohne vorherige Abstimmung mit dem Betriebsrat oder der IG Metall. Ein Anspruch auf 40-Stunden-Verträge besteht nicht, zumal die Arbeitsstunden mit einer Ankündigungsfrist von 3 Monaten auf 35 Arbeitsstunden reduziert werden kann. Eine Zustimmung der anderen Vertragspartei bedarf es dabei nicht.

Bittere Pille vor betroffene Mitarbeiter

Die Umsetzung der Maßnahme wurde dem Gesamtbetriebsrat vom Personalvorstand mitgeteilt, wobei bereits interveniert worden ist. Nach Meinung des Betriebsrats ist die Aufkündigung der unbefristeten 40-Stunden Verträge aber genau solche Maßnahmen, „die wir jetzt nicht brauchen – und aus unserer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht zielführend sind.“.

Symbolbild: Philipp Deppe / MBpassion.de

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Jürgen
3 Jahre zuvor

Tja, hätte man sich die X-Klasse gespart (Milliardengrab) hätte man seine Mitarbeiter weiter bezahlen können.

Axel
Reply to  Jürgen
3 Jahre zuvor

Tja, hätte man Ahnung von der Materie, hätte man sich den Kommentar hier sparen können.

Jürgen
Reply to  Axel
3 Jahre zuvor

Ich bin ganz Ohr. Du kannst mir das sicher ALLES erklären.

MRKA
Reply to  Jürgen
3 Jahre zuvor

Wenn Mitarbeiter überflüssig sind dann sind sie überflüssig.
Das hat nichts mit X-Klasse zu tun.
Warum beschäftigen wenn die Arbeit nicht vorhanden ist.

Lukas A35
3 Jahre zuvor

Naja, hier kommt es ja darauf an wie die Sichtweise ist. Fünf Stunden in der Woche mehr Freizeit ist ja auch nicht zu verachten. Und die Lohnkürzung wird sich ja an den Stunden richten…

Gruß

Mike
Reply to  Lukas A35
3 Jahre zuvor

Die Arbeiter arbeiten alle faktisch 40 Stunden pro Woche und bekommen nur 35 Stunden bezahlt. Die 5 Stunden werden lediglich auf das Freischichtkonto gebucht. Da aber momentan Personalknappheit herrscht und auch samstags gearbeitet wird, ist das die reinste Verarsche. DIe Gewerkschaften und Betriebsräte haben uns verkauft!

JMK
3 Jahre zuvor

Hmm, so „entlässt“ Daimler bei angenommenen 3.500 Betroffenen Mal eben 500 Mitarbeiter, Zumindest kalkulatorisch.
Bin Mal gespannt, wie schnell das Arbeitsgericht Stuttgart das wieder einkassiert.

Thorsten
Reply to  JMK
3 Jahre zuvor

und wer nicht Jura studiert hat, kann es googeln…
„Änderungskündigung zur Absenkung der Arbeitszeit
Der Entschluss des Arbeitgebers, die Arbeitszeit der Arbeitnehmer in der Form zu flexibilisieren, dass künftig ein Beschäftigungsanspruch nur in Höhe von 75% der bisherigen Arbeitszeit besteht und eine darüber hinausgehende Beschäftigung nach Bedarf erfolgt, ist keine kündigungsrechtlich hinzunehmende Unternehmensentscheidung.“
LAG Thüringen, Urteil vom 25. April 2006 – 7/2 Sa 317/04 §§ 2, 1 Abs. 2 KSchG“

Markus
3 Jahre zuvor

Wenn weniger zu tun ist, ist es wohl besser die Arbeitszeit auf den tariflich festgelegten Satz zu ändern. Besser als Kurzarbeit auf jeden Fall oder weiterer Stellenabbau.

Stefan Camaro
3 Jahre zuvor

Klar es spart Kosten, aber auf der anderen Seite wird meist die Arbeit nicht weniger. D. h. die Mitarbeiter arbeiten weiter 40 Std und bauen 5 Std Gleitzeit auf und können sich alle 7 Wochen eine Woche Urlaub auf Gleitzeit nehmen…
Am Ende bleibt entweder Arbeit liegen oder die Mitarbeiter müssen schneller arbeiten…

Gottlob mer Cedes
3 Jahre zuvor

Sind das jetzt die „alten“ unbefristeten 40h Verträge oder funktionsbezogenen 40h Verträge (z.B. E4)?

Nahezu alle Tarifmitarbeiter mit befristetem 40h Vertrag haben in Q3/2020 ja ohnehin keine Verlängerung der 40h Verträge erhalten und sind „automatisch“ bei linearem Gehaltsausgleich auf 35h zurückgefallen.

Uwe
Reply to  Gottlob mer Cedes
3 Jahre zuvor

Das sind die „alten“ Verträge. Gehe aber davon aus, daß in den Bereichen, wo die Arbeit wirklich gebraucht wird, dann eben befristete Verträge mit erhöhter Stundenzahl wieder eingeführt werden.
Aber auf den ersten Blick hat der Personaler seine Aufgabe erfüllt und kriegt seinen Bonus…

Martin
Reply to  Gottlob mer Cedes
3 Jahre zuvor

Ich glaube die Arbeit die in 40h gemacht wurde, wird künftig in 35h in gleicher Güte erledigt. Und Überzeiten kann man auch einschränken mit z.B. Stichtagen an denen ein gewisser Freischichtkontostand erreicht werden muss oder max. Aufbauzeit im Monat. Da geht man halt nicht mehr soviel Kaffee trinken;). Größtenteils wird es die richtigen treffen. Und den Mitarbeiter die wirklich etwas leisten, den wird auch Spielraum gegeben wenn es wirklich sinnvoll ist. Viele sitzen einfach nur ihre Zeit ab um ihr Stundenkonto zu pushen. Ich finde den Ansatz gut und richtig.

w212500
3 Jahre zuvor

Das ist doch längst überfällig. Daimler muss außerdem die Vergütung viel stärker an die Leistung koppeln. Leute für die das Unternehmen und seine Ziele nicht mehr die zentrale Rolle im Leben spielen, sind mit EG15+16 und 40h hoffnungslos überbezahlt. Weiterhin gehört die überflüssige Ebene 4 abgeschafft oder auf 2-3 Jahre befristet. Dann sollte ein Review erfolgen. Alternativ könnte man einem motivierten Sachbearbeiter etwas besser bezahlen und ein Team leiten lassen. Das würde keinen Unterschied machen. Langfristig wird das Unternehmen mit der überholten Besitzstand Mentalität untergehen. Zugehörigkeit darf kein Faktor in der Bezahlung sein. Total absurd.

Paul
Reply to  w212500
3 Jahre zuvor

Kann dir nur zustimmen, eine solche Änderung wäre ein wirklicher Hebel.

harry
Reply to  w212500
3 Jahre zuvor

Es wird Zeit, daß wir unsere Führungskräfte künftig billig im Ausland einkaufen.

E3
Reply to  w212500
3 Jahre zuvor

Leistungsbezogene Entlohnung unterstütze ich, viele der getroffenen Aussagen aber nicht. Ich glaube kaum, dass ich eine Abteilung von 60-100 Mitarbeitern direkt führen kann. Ich glaube auch nicht, dass Mercedes-Benz noch Führungsebenen einsparen kann, eher können noch weitere Abteilungen bzw Bereiche reduziert und zusammengelegt werden. Auch die pauschale Suggestion, dass die Teamleiter nichts taugen würden, kann ich in keinster Weise bestätigen. Ich zumindest, bin sehr froh um meine Teamleiter. Im Gegenteil, ich denke das ist die Führungsebene, die meinen Laden am Laufen hält.

Dieter
Reply to  E3
3 Jahre zuvor

Dennoch sollte man die Teamgrößen und eingesetzten Führungskräfte (E4&E3) mal überdenken. Ich hab schon Teams mit E4 erlebt, die aus 5 Mitarbeitern bestanden, eine davon eine Halbtagskraft. Oder Abteilungen mit 2 E3’s, die „offiziell“ beide 30h Teilzeit gearbeitet haben (was aber immer noch 20h mehr ist als ein alleiniger E3, der vorher die Abteilung geleitet hat). Oder die guten F Stellen, Führungskräfte ohne Team, alles schon gesehen. Da ist überall noch Potential.

E4
Reply to  Dieter
3 Jahre zuvor

Ja, und es gibt die E4, die weit über 20 Mitarbeiter führen und außer Personalverwaltung bald kaum noch Zeit für inhaltliche Arbeit haben. Die Ziel-Führungsspanne liegt bei 15 MA, das ist auch vernünftig so.

Im übrigen wird ja mittlerweile wirkliche jeden Strukturstelle im Rahmen EPC-Reduktion dreimal auf den Prüfstand gestellt – ich denke eher, da wird es in ein paar Jahren das böse Erwachen geben, wenn MA und Top-Management merken, dass es im unteren und mittleren Management zu große Lücken gibt.

EmilGut
3 Jahre zuvor

Es lässt tief blicken, wieviele keine Ahnung haben.
Schonmal etwas von IG Metalll Tarifvertrag gehört.
Es sind Prozentual 40h Verträge erlaubt.
In der Jetzigen Situation, müssen diese gekündigt werden und die Arbeit umverteilt werden. Wie realistisch das ist, ist Aufgabe des Managements.
Und wer viel oder wenig Verdient gehört hier nicht her.
Es gibt überall Fettaugen. Maler, Ärzte,Schauspieler, Fußballspieler usw…
wozu verdienen diese und andere Berufsgruppen soviel.

Snoubort
Reply to  EmilGut
3 Jahre zuvor

Finde die Vergleiche jetzt ziemlich unpassend – Schauspieler, die über Jahre hinweg vergleichbar verdienen kann man in DE wahrscheinlich an zwei Händen abzählen (vielleicht auch 5 oder 6) – und bei denen gibt es dann einen direkten Zusammenhang zu Ihren Einspielgeldern.
Maler, die in diese Größenordnungen vorstoßen, müssen selbstständig sein / eigene Betriebe führen. Das ist dann mit einer Tarifstelle bei Daimler bzgl. Risiko / Absicherung / „Einbettung“ / Verantwortung nicht im Geringsten zu vergleichen, und da wird sich auch niemand über eine 35 oder 40h Woche streiten. Bei Fußballspielern reden wir hier von den Top 500 von über 7 Mio. (Vereins-) Aktiven in D (<0,007%). Bleiben noch die Ärzte, auch hier habe ich etwas Schwierigkeiten deren Ausbildungs-,Arbeits- und Verantwortungsumstände mit Tarifstellen beim Daimler zu vergleichen.
Faktisch gibt es doch nur zwei Möglichkeiten: Entweder ein Job ist auch mit 5h Stunden weniger zu erledigen (dann ist das gut für die Zukunftsicherheit des eigenen Jobs), oder eben nicht (dann wird sich da auch ne Lösung finden).
Wer dann diese unmenschlichen Arbeitsbedingungen nicht mehr akzeptieren möchte kann sich dann ja mal in der "realen Welt" da draußen umschauen. Viel Erfolg.

Zukunft
3 Jahre zuvor

Es geht sogar so weit, das die IGM schon fordert, die Unterscheidung in drei Mitarbeiterkategorien (Verwaltung, Produktionsnah und Produktion) abzuschaffen. Ob die betroffenen Sacharbeiter aus dem genannten Artikel dann auch noch unten mit arbeiten sollen? Im Moment ist es echt heftig was abgeht. Einige aus der E5 Ebene, die ein gutes standing haben, wurden schon in die E4 Sacharbeiter Ebene gezogen. Das war ja evtl. dann auch umsonst.

Es ist wirklich spannend, auch ob das Instrument NAVI dann für jeden Mitarbeiter greift und ob die, die schon 15% fixe Leistungszulage haben (Produktioner), dann auch mit der ein oder anderen Karenz konfrontiert werden.

Ich würde mich freuen, wenn das NAVI Thema dann auch noch mal fair wird. Aber damit komme ich nun von Thema ab.

Snoubort
Reply to  Zukunft
3 Jahre zuvor

„E4 Sachbearbeiter“ sagt schon alles….

Zukunft
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Ebene

Betroffener
3 Jahre zuvor

Es sind ja viele nette Kommentare hier. Ich als betroffener, der deutlich mehr als 40 Stunden die Woche arbeitet, der seine Themen selbständig treibt und über den Tellerrand schaut, bisher auch im Urlaub erreichbar war und immer Verständnis für temporär befristete Einsparungen hatte, fühle mich jedenfalls komplett verarscht.
Hier geht es nicht darum, dass weniger Arbeit vorhanden ist, es geht hier rein, um eine Gewinnmaximierung und nichts anderes. Schlagwörter wie Wertschätzung und Integrität kann sich die Geschäftsleitung sonst wohin schmieren.
Es ist sehr bedauerlich, wenn man sich mit seinem Unternehmen und seiner Arbeit identifiziert und man mit vollem Engagement seiner Aufgabe nachkommt und dann so in den Hintern getreten wird. Da darf man sich als Unternehmen nicht wundern, wenn genau diese Personen dann zu Bewohnern werden. Ich bin sehr gespannt, ob diese Strategie unsere Zukunft ist.
Ich bin zumindest sehr froh, dass ich einen Arbeitsrechtsschutz habe und werde hier auch jede mögliche Instanz gehen. Bin noch gespannt, ob es hier eine Sammelklage gibt aber vielleicht erfährt man das ja rechtzeitig. Nach Zugang des Schreibens im Dezember, muss man zumindest innerhalb der 3-Wochen-Frist tätig geworden sein, daher an alle betroffenen, sucht euch schon mal einen guten Anwalt für Arbeitsrecht.

Tyler
Reply to  Betroffener
3 Jahre zuvor

100% Zustimmung! Wenn ich den Brief bekommen sollte, heißt es für mich nur noch business as usual und 20-30 Tage mehr frei im Jahr. Herzblut in meine zukunftsorientierten Projekte werde ich nur noch bedingt stecken…auch wenn es mir schwerfallen wird. Ein „nein“ anstelle eines „mach ich“ wird zum Standard und ich werde mich in keinster Weise mehr für die Firma kaputt machen.

Schill
Reply to  Tyler
3 Jahre zuvor

Guten Tag Kollege?
Schon einmal was von einem gültigen Tarifvertrag gehört.
Wenn nicht dann einfach mal nachlesen wenn du Mitglied bist? Dann kannst du ihn dir bei der IGM besorgen.
Und alle jammern auf hohem Niveau.

MarcS
Reply to  Tyler
3 Jahre zuvor

Ich halte das auch für Jammern auf hohem Niveau – und bin sogar selbst betroffen. Was man beim Daimler bei 35h verdient sollte doch die Motivation über das „Business as usual“ hinaus vergüten. Es mag zwar im Einzelfall ungerechtfertigt scheinen und gerade Leistungsträger erfahren eine starke Leistungsverdichtung. Dennoch sind 40h Verträge in der Regel ein übertariflicher Zusatz. Dazu kommt die ohnehin schon praktizierte Arbeitszeitverkürzung bis Oktober 21 – andere müssen aktuell mit 33h leben!

Dass man in einer Transformations- und Pandemiephase das Geld im Unternehmen halten will kann ich absolut nachvollziehen, auch wenn es für mich einen Nachteil darstellt. Wenn die Transformation erfolgreich verläuft, wird sich dies auch wieder ändern.

Tyler
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

Dass das alles rechtens ist, steht außer Frage. Das ist einfach Wertschätzung oder auch „verdient“ und mich interessiert nicht, wer wieviel bei VW, Audi, Porsche oder sonst wo bekommt, da ich mich mit dieser Firma, unseren Produkten und meiner Arbeit identifiziere.
Und was hier immer als „Jammern auf hohem Niveau“ betitelt wird, nennt sich Sozialneid…jeder ist sich selbst bei der Berufswahl. Ich beschwere mich auch nicht, was Kollegen, Führungskräfte oder Manager bekommen. Am Band geht man am Ende des Tages nach Hause ohne sich einen Kopf über morgen oder nächste Woche zu machen und am nächsten Tag, nach einem Wochenenden oder Urlaub fängt es von neuem an (war jahrelang am Band). Wenn man aber heute Entscheidungen trifft, die vielleicht erst in 1, 2 oder 3 Jahren Auswirkungen haben, nimmt man automatisch die Arbeit gedanklich mit nach Hause und das ist nicht „business as usual“. Am Band arbeitet man einfach weniger lang und bekommt dafür weniger Geld, es gibt aber auch Jobs, da arbeitet man weniger lang und hat trotzdem die gleichen Ergebnisse zu liefern wie vorher…ergo Leistungsverdichtung. Wenn man keine Ahnung von der Arbeit anderer hat, sollte man auch nicht darüber urteilen ob und was gerechtfertigt ist.

MarcS
Reply to  Tyler
3 Jahre zuvor

Wie ich oben schon schrieb. Ich bin selbst betroffen (zum Thema Neid..). Und meine Arbeit besteht aus einer Verantwortung, die die Firma bei größeren Fehlern Millionen kosten kann. Das schließt ein, dass man auch länger Überstunden macht oder über das Wochenende arbeitet, um ein Problem zu beheben.

Welche Konsequenzen man selbst aus dieser Arbeitszeitreduktion zieht, muss ja jeder selbst wissen. Und mich darüber ärgern, das tue ich auch. Immerhin ist es ein Gehaltsverlust. Ich sehe aber auch, wie manche Freunde wegen Jobverlust (Eventbranche) gerade Probleme haben, ihre Miete zu bezahlen. Da klingt „ich mach jetzt nur noch Business as usual“ bei einer Reduktion von 40 auf 35h doch irgendwie..nun ja.

In der Tat ist die Kommunikation aber verbesserungswürdig. Wenn ich wüsste, dass es sich um eine Übergangsregelung handelt, sähe es ja ganz anders aus.

Dingsbums
Reply to  Betroffener
3 Jahre zuvor

HI Betroffener wenn du einen guten Anwalt hast sag Bescheid……

Gundo Warnstorf
Reply to  Betroffener
3 Jahre zuvor

Hallo Betroffener, würde mich ebenfalls anschließen.

Maik
3 Jahre zuvor

Dieser Konzern spart sich an allen Ecken und Enden kaputt. Die Qualität der Fahrzeuge lässt dramatisch nach – Ich brauche da nur in die eigene Garage zu schauen, mein GLE V167 ist diesbezüglich eine Katastrophe und ermutigt sicherlich nicht, Mitte 2022 erneut einen Mercedes zu bestellen.

Erfolg stellt sich über begehrenswerte Produkte ein!

Carsten
Reply to  Maik
3 Jahre zuvor

@Maik
Genau: „Erfolg stellt sich über begehrenswerte Produkte ein“.
Der Kunde muß im Fokus stehen. Denn er bringt das Geld. Also muß man auch die Produkte nach den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden entwickeln und bauen.
Und dazu muß man natürlich herausfinden, was die Mehrheit der Kunden (in unterschiedlichen Märkten der Welt) möchte.
Oft habe ich aber das Gefühl, daß man es immer noch umgekehrt sieht: Der Kunde ist für Mercedes da und nicht umgekehrt.
Allein mit Image oder Tradition einer Marke kann man nur die wenigsten Kunden auf Dauer halten.
Die Kunden kaufen letztendlich das Auto, daß für ihr Geld am meisten bietet und ihren Anforderungen an ein Auto entspricht.
Das bedeutet nicht, daß man nicht auch als Hersteller sparen kann bzw. muß, aber am Produkt ist das immer der schlechteste Weg. Zudem würde das dann auch nicht zur eigenen Maxime, „das Beste oder nichts passen. Denn Andere können mittlerweile auch sehr gute Autos bauen. Das ist (nicht mehr) ein Alleinstellungsmerkmal von Mercedes.

Müller
3 Jahre zuvor

Arbeitsplatz Angst bei Daimler.
Sieht ganz danach aus das das Daimler Management nicht die richtigen Entscheidungen trifft. Die Mitarbeiter sind das Wertvollste in einem Unternehmen. Diese tragen und bringen das Unternehmen voran. Sieht derzeit nicht danach aus.
Übernahme durch China?

MRKA
3 Jahre zuvor

Wie sehen eigentlich Bezahlung und Arbeitsbedingungen aus bei Daimler verglichen mit anderen Industrieunternehmen in BW?
Das ist doch entscheidend?
Ich habe das Gefühl das gehammert wird auf hohem Niveau.
Ich habe vor einigen Jahren im VW Speckgürtel gelebt.
Die Mitarbeiter im alten VW Haustarif, ca 40 bis 50% mehr als vergleichbare Tätigkeiten in anderen Industriebetrieben.
Kein Wunder das dort jetzt der Gürtel enger geschnallt wird.

Snoubort
Reply to  MRKA
3 Jahre zuvor

Wenig zufriedenstellend – im Vergleich z.B. zur Schweizer Pharma- oder Rüstungsbranche…

Benzianer
3 Jahre zuvor

Lohnt KLAGEN?

Wenn Sie als Mitarbeiter mit einer Reduzierung nicht einverstanden sind, können Sie notfalls dagegen klagen. Ihr Arbeitnehmer muss nachweisen, dass er nicht nur bestimmten Mitarbeitern die Arbeitszeit kürzen will, sondern dass diese Regelung bei allen Mitarbeitern Anwendung findet.

(E4 und E5 sind scheinbar nicht betroffen…)

Fred
3 Jahre zuvor

Hallo Betroffener, würde mich ebenfalls anschließen.

Matthias Streicher
3 Jahre zuvor

Aktuell bleibt viel Arbeit liegen, weil die Kernarbeit früher oft die Leiharbeiter gemacht haben, die jetzt quasi alle gehen mussten. Diese hatten sich aber dahinter geklemmt, weil sie natürlich Hoffnung hatten übernommen zu werden.

OR
3 Jahre zuvor

Na ist doch ganz einfach. Miete ich halt als Werksangehöriger keinen Daimler mehr. Kauf ich halt ein Japaner und werde mein Geld nicht mehr in die Firma reinvestieren. Schwups und wieder das Geld reingeholt wenn ich 5 Std. weniger bezahlt bekomme. Ich hoffe das hat der Vorstand mit bedacht.

Snoubort
Reply to  OR
3 Jahre zuvor

Mmh, hast Du bisher nen Maybach gemietet? Oder nen G650 Landaulet? Oder wie rechnest Du das?

Betroffener
3 Jahre zuvor

Hallo Zusammen,

wie MarcS sagte, würde es sich um eine befristete Angelegenheit handeln sehe der Sachverhalt anders aus und da bringen wir ja bereits alle unseren Beitrag aber ich reise mir nicht seit Jahrzehnten den Arsch auf und treibe aktiv Themen, damit mir dann trotz einer enormen Arbeitsbelastung unter dem Vorwand von Corona und der Transformation meine Stunden und mein Gehlat reduziert werden.
Unser Ebit und der Cash Flow im 3. Quartal waren deutlich besser als 2019, für solche Handlungen gibt es daher keinen Grund. Übrigens betreffen diese Maßnahmen auch alle, die bereits einen ATZ-Vertrag unterschrieben haben diesen aber erst nach dem 31.03.2021 starten! Nettes Weihnachtsgeschenk.

Unser Ola hat Jahrelang die Entwicklung geleitet und war lange genug im obersten Management, alle strateischen Verfehlungen hat er mit begelitet, teils selbst verursacht. Ob die neue startegische Ausrichtung auf das Luxussegment der Heilsbringer ist werden wir sehen, bei Porsche funkltionert das aber bei unserem Portfolio!?

Mich ägert es einfach, dass immer die operativen Ameisen geschröpft werden. Nach außen gibt man sich als soziales Unternehmen, dass Verantwortung übernimmt aber nach innen werden mehr und mehr Arbeitsplätze an externe Billiglöhner vergeben, Arbeitszeiten mit Lohnkürzungen durchgesetzt, etc. Man könnte aktuell genauso gut das Engagement in der Formel 1 beenden (Hamilton pokert ja auch bereits mit einem neuen Vertrag, hauen wir hier halt 10 Millionen mehr im Jahr raus, ich bin da ohne Worte), so hat es BMW in der letzten Krise gemacht oder bei den Vorstandsgehältern mal wieder auf ein normales Maß zurück kehren insbesondere was die Pensionsansprüche betrifft. Die sollten sich mal ein beispiel an Toyota nehmen.

Andererseits erwartet man, dass die Belegschaft mit vollem Engagement die Transformation begleitet und unterstützt. Das kommt davon, wenn ein großteil der Führungskräfte nur noch in Zahlen denkt und jegliche Sozialverantwortung verloren gegangen ist. Die haben es doch alle noch nie erlebt, wenn die Eltern die Miete nicht bezahlen können.

Wir mit den unbefristeten 40h-Verträgen jammern evtl. wirklich auf einem hohen Niveau aber jeder von uns hat sich das hart erarbeitet und allen Kommentaren zum trotz, ich bin bzgl. meines Gehaltes jeden Cent wert.
Aktin führt immer zu einer Reaktion, falls hier wirklich der Terifvertarg für eine Reduzierung herangezogen werden darf, muss ich mich schon fragen, was für Amateure diesen ausgehandelt haben. Ich werde den Sachverhalt mit Zugang der Änderungsmitteilung einem Anwalt übergeben, mal sehen wir er das sieht und falls das alles rechtens ist, braucht sich das Unternehmen nicht zu wundern, wenn betroffene eine innere Kündigung vornehmen und nur noch den Dienst nach Vorschrift machen, dass ist dann ein Paradebeispiel für Missmanagement. Personaler nenen das auch Bewohner, davon haben wir eigentlich schon genug. Sorry das ist ein langer Kommentar aber mir geht dieses Verhalten unseres oberen Management so auf den Sack, denen ist wohl einfach nciht kalr, was sie da anrichten.
Egal, wir werden sehen ich wünsche euch allen einen schönen Abend.

driv3r
Reply to  Betroffener
3 Jahre zuvor

Um das mal ein wenig einzuordnen: Ich glaube keiner im Konzern, kann sich wirklich beschweren, dass es ihm trotz Pandemie „an den Kragen“ ginge. Das ist Jammern auf allerhöchsten Niveau, liebe Kollegen. Die IGM möchte mit Lohnplus von 4% in die Verhandlungen starten. Die Zukunft wird also kaum wirklich schlimm werden, solang die roten Jungs noch aktiv sind.
Und: Zu einem guten Arbeitsstil gehört es auch Themen so zu treiben und zu spielen, dass das Timing und der Aufwand dazu passt. Ansonsten müsste man seine eigene Effizienz oder Arbeitsstruktur einmal hinterfragen oder besser delegieren oder dem Vorgesetzten klar machen, dass es zusätzlicher Manpower bedarf. Überstunden/Mehrarbeit bis ins Unermessliche sind nicht ein Gradmesser für die Qualität und tatsächliche Effektivität und Effizienz der Arbeit. Es gilt die Dinge richtig zu tun, aber vor allem auch die richtigen Dinge zu tun.

Wer Cash Flow und EBIT eines (!) einzigen (!) Quartals heranzieht, sollte sich mit den Grundsätzen der Betriebswirtschaftslehre nochmals beschäftigen.
Der Wandel der Industrie (ob gewollt oder nicht, aber in jedem Fall politisch verordnet) wird nicht von einem gutem Cash Flow in einem Quartal bezahlt.
Es ist hingegen völlig richtig was Harald Wilhelm intern kommuniziert hat, dass es einer dauerhaften Cash Flow-Orientierung und einem generellen Kostenbewusstsein bedarf. Niemandem nützt ein ewiges Auf- und Ab. Vom Übermaß ins Sparen und zurück ist weder sinnvoll noch nachhaltig.

Wer tatsächlich seiner Stundenkürzung mit innerer Kündigung oder Arbeitsverweigerung entgegnen möchte, sollte zufrieden sein, dass das „obere Management“ es vollbracht hat trotz Transformation und Pandemie den Dampfer so auf Kurs zu halten, dass es keiner betriebsbedingten Entlassungen bedarf und Leute nicht scharenweise nachhause geschickt wurden. Stattdessen gilt seit Jahren und noch immer eine ZuSi 2030, die man bei Porsche gerade erst erhalten hat.

Ein Blick auf die Realität und die Welt drumherum scheinen einige wohl zu dringend brauchen.

Betrogener
Reply to  Betroffener
3 Jahre zuvor

Hi Betroffener,
habe den Brief letzte Woche erhalten und möchte das nicht ohne Gegenwehr akzeptieren.

Fragen zum Kommentar „ach Zugang des Schreibens im Dezember, muss man zumindest innerhalb der 3-Wochen-Frist tätig geworden sein, daher an alle betroffenen, sucht euch schon mal einen guten Anwalt für Arbeitsrecht.“

Welche Frist von 3 Wochen gibt es? Widerspruch einlegen? Von mir oder dem Anwalt? Was ist zu tun?

Betrogener
Reply to  Betroffener
3 Jahre zuvor

Hi Betroffener,
habe den Brief letzte Woche erhalten und möchte das nicht ohne Gegenwehr akzeptieren.

Fragen zum Kommentar „Nach Zugang des Schreibens im Dezember, muss man zumindest innerhalb der 3-Wochen-Frist tätig geworden sein, daher an alle betroffenen, sucht euch schon mal einen guten Anwalt für Arbeitsrecht.“

Welche Frist von 3 Wochen gibt es? Widerspruch einlegen? Von mir oder dem Anwalt? Was ist zu tun?

A.B.
3 Jahre zuvor

Dass eine defacto Gehaltskürzung von den Betroffenen nicht begrüßt wird, ist nicht wirklich überraschend. Allerdings frage ich mich bei Kommentaren, welche von „innerer Kündigung“ oder „zukünftigem Bewohner“ sprechen, was die Verfasser daran hindert den Worten Taten folgen zu lassen und wirklich zu kündigen bzw. sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen?

Ich vermute einfach mal, dass viele dann merken werden, dass selbst mit dem Einschnitt (35h anstatt 40h) man ganz zufrieden sein kann, was die Vergütung der Arbeitszeit anbelangt, einschließlich aller Zusatzleistungen.

martin
Reply to  A.B.
3 Jahre zuvor

Wenn man die Gehälter wirklich an die Arbeitsleistung mancher Mitarbeiter im MV Bereich anpassen würde, wären einige mit Mindestlohn noch überbezahlt.
Es gibt in diesem Konzern ganze Abteilungen die nur noch damit beschäftigt sind einem zu erklären für was sie alles nicht zuständig sind , statt sich nio Themen konkret anzunehmen und zu treiben und somit mit dafür zu sorgen das hochwertige Produkte entstehen.

SevenHills
3 Jahre zuvor

Als nächsten ist wohl der außertarifliche Zulage dran, da diese laut Vertrag jeder Zeit vom Arbeitgeber gekündigt werden kann und dann der TIB Bestandteil.
Ich verstehe hier einige Kommentatoren nicht, die meinen, dass wir auf einem hohen Niveau jammern würden. Lass uns solidarisch sein und bei jedem eine 12,5% Gehaltskürzung (mit Stundenkürzung einhergehend) anfordern, dann bin ich dabei. Es waren nicht die 40 Stundler, die die Fa. in die Scheiße geritten hat. Daher werden die 40 Stundler auch nicht die sein, die die Firma mit einer Gehaltskürzung retten werden.
Solange die alten Köpfe in der Führungsregie da sind, wo die immer waren, wird sich hier nichts ändern. Mir wurde in der IT jahrelang gesagt, dass wir kein Softwareunternehmen sind, sondern ein Automobilhersteller. Jetzt wollen sie in der RD jeden der sich meldet als Softwareentwickler umpolen und zwar genau die, die mir das Gegenteil Jahrelang eingetrichtert haben.

Betrogener
3 Jahre zuvor

Hi Betroffener,
habe den Brief letzte Woche erhalten und möchte das nicht ohne Gegenwehr akzeptieren.

Fragen zum Kommentar „Nach Zugang des Schreibens im Dezember, muss man zumindest innerhalb der 3-Wochen-Frist tätig geworden sein, daher an alle betroffenen, sucht euch schon mal einen guten Anwalt für Arbeitsrecht.“

Welche Frist von 3 Wochen gibt es? Widerspruch einlegen? Von mir oder dem Anwalt? Was ist zu tun?

Betrogener
Reply to  Betrogener
3 Jahre zuvor

Nachtrag:
Ich konnte dank ADVOCARD zum Anwalt.
Es gibt in diesem Fall keine Frist von 3 Wochen.
Ihr könnt also noch zum Anwalt. Und das rate ich euch auch.
Viel Glück

bin dabei
3 Jahre zuvor

Gibt es eine Sammelklage? Bin auch dabei? Wer organisiert das? Wo kann man sich melden?