Mercedes-Benz stellt Weichen für vollelektrisches Zeitalter

Mercedes-Benz stellt die Weichen für eine vollelektrische Zukunft: Bis zum Ende des Jahrzehnts wird die Marke mit dem Stern bereit sein, vollelektrisch zu werden – überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen. Mit diesem strategischen Schritt von „Electric first“ zu „Electric only“ beschleunigt Mercedes-Benz die Transformation in eine emissionsfreie und softwaregetriebene Zukunft.

Bis 2022 wird Mercedes-Benz in allen Segmenten, in denen die Marke vertreten ist, batterieelektrische Fahrzeuge (Battery Electric Vehicles – BEVs) anbieten. Ab 2025 werden alle neuen Fahrzeug-Architekturen ausschließlich elektrisch sein, und die Kundinnen und Kunden werden für jedes Modell eine vollelektrische Alternative zur Auswahl haben. Auch im Zuge dieser beschleunigten Transformation hält Mercedes-Benz an seinen Profitabilitätszielen fest.

„Die Elektromobilität gewinnt an Fahrt – vor allem im Luxus-Segment, wo Mercedes-Benz zuhause ist. Der Wendepunkt rückt näher, und wir werden bereit sein, wenn die Märkte bis zum Ende des Jahrzehnts vollständig auf Elektroautos umstellen“, sagte Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG. „Mit diesem Schritt ist eine grundlegende Re-Allokation von Kapital verbunden. Wir wollen die beschleunigte Transformation profitabel gestalten und damit die Erfolgsgeschichte von Mercedes-Benz in einer neuen Ära fortschreiben. Ich bin überzeugt, dass uns das mit unserer hochqualifizierten und hochmotivierten Belegschaft gelingen wird.“

Das Unternehmen beschleunigt die Investitionen in Forschung und Entwicklung deutlich. Insgesamt sind zwischen 2022 und 2030 mehr als 40 Mrd. € für Investitionen in batterieelektrische Fahrzeuge vorgesehen. Der schnellere Ausbau des Angebots an überzeugenden Elektrofahrzeugen wird den Durchbruch der Elektromobilität beschleunigen.

Technologieplan
Architekturen: Im Jahr 2025 führt Mercedes-Benz drei vollelektrische Architekturen ein:

  • MB.EA deckt alle mittelgroßen und großen Pkw ab und wird als skalierbares modulares System die elektrische Basis des künftigen BEV-Portfolios.
  • AMG.EA ist eine auf Spitzenleistung ausgelegte Elektro-Plattform, die sich an die Bedürfnisse der technologieaffinen und leistungsorientierten Kunden von Mercedes-AMG richtet.
  • VAN.EA läutet eine neue Ära für elektrische Vans und leichte Nutzfahrzeuge ein, die in Zukunft zu emissionsfreiem Transport und CO2-freien Städten beitragen werden.

Wertschöpfungstiefe: Nach der bereits erfolgten Neuorganisation seiner Antriebsaktivitäten mit der Bündelung von Planung, Entwicklung, Einkauf und Produktion unter einem Dach erhöht Mercedes-Benz die eigene Wertschöpfung in Entwicklung und Fertigung durch das Insourcing von Antriebstechnologien für Elektrofahrzeuge. Dieser Schritt umfasst die Akquisition des britischen Elektromotorenspezialisten YASA. Mit dieser Übernahme erhält Mercedes-Benz Zugang zu einzigartiger Technologie im Bereich Axialflussmotoren und Expertise für die Entwicklung von Ultra-High-Performance-Axialflussmotoren. Eigene Elektromotoren, inklusive des eATS 2.0, sind ein wichtiger Bestandteil der Strategie mit einem klaren Fokus auf die Effizienz und die Kosten des gesamten Systems, einschließlich Wechselrichter und Software. China soll eine Schlüsselrolle bei der beschleunigten Elektrostrategie von Mercedes-Benz spielen. Das Land ist heute bereits der weltweit größte Markt für Elektrofahrzeuge – mit Hunderten Unternehmen und Zulieferern, die auf Software und Komponenten für Elektrofahrzeuge spezialisiert sind.

Batterien: Mercedes-Benz benötigt eine Batteriekapazität von mehr als 200 Gigawattstunden und plant, gemeinsam mit Partnern weltweit acht Gigafabriken zur Zellproduktion zu errichten. Diese Kapazitäten ergänzen das bereits geplante Netzwerk von neun Werken zur Produktion von Batteriesystemen. Die nächste Batteriegeneration wird hochgradig standardisiert und für den Einsatz in mehr als 90% aller künftigen Mercedes-Benz Pkw und Vans geeignet sein. Gleichzeitig wird sie sehr flexibel sein, um allen Kundinnen und Kunden von Mercedes-Benz individuelle Lösungen anzubieten. In Europa will Mercedes-Benz mit neuen Partnern zukünftige Zellen sowie Module entwickeln und effizient produzieren. Dieser Schritt trägt dazu bei, dass Europa auch im Elektrozeitalter ein Zentrum der Autoindustrie bleibt. Die Zellproduktion ermöglicht es Mercedes-Benz, das bestehende Powertrain-Produktionsnetzwerk zu transformieren. Durch die kontinuierliche Integration der fortschrittlichsten Batteriezellen-Technologie in seinen Pkw und Vans will Mercedes-Benz die Reichweite der Fahrzeuge im Lauf des Lebenszyklus erhöhen. Mercedes-Benz arbeitet zusammen mit Partnern wie SilaNano an der nächsten Batteriegeneration. Ziel ist die Steigerung der Energiedichte durch eine deutliche Erhöhung des Silizium-Anteils an der Anode. Dies ermöglicht beispiellose Reichweiten und noch kürzere Ladezeiten. Bei der Feststoff-Technologie ist Mercedes-Benz in Gesprächen mit Partnern, um Batterien mit noch höherer Energiedichte und Sicherheit zu entwickeln.

Laden: Auch beim Laden arbeitet Mercedes-Benz daran, neue Maßstäbe zu setzen. „Plug & Charge“ ermöglicht einen Ladevorgang, ohne dass zusätzliche Schritte für die Authentifizierung und Zahlungsabwicklung erforderlich sind. „Plug & Charge“ wird mit der Markteinführung des EQS noch in diesem Jahr live gehen. „Mercedes me Charge“ ist bereits heute eines der weltweit größten Ladenetzwerke und umfasst derzeit mehr als 530.000 Gleichstrom- und Wechselstrom-Ladepunkte weltweit. Darüber hinaus arbeitet Mercedes-Benz gemeinsam mit Shell an einer Erweiterung des Ladenetzwerks. Kunden werden einen verbesserten Zugang zum Recharge-Netzwerk von Shell erhalten, das bis 2025 über 30.000 Ladepunkte in Europa, China und Nordamerika verfügen wird – dazu gehören mehr als 10.000 Schnellladestationen. Darüber hinaus plant Mercedes-Benz Premium-Ladestationen in Europa, die den Kunden ein maßgeschneidertes Ladeangebot an herausragenden Standorten bieten sollen.

VISION EQXX: Mercedes-Benz entwickelt aktuell den VISION EQXX, ein Elektrofahrzeug mit einer realen Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern und dem Ziel, einen einstelligen Verbrauchswert für Kilowattstunden pro 100 Kilometer bei normaler Geschwindigkeit auf der Autobahn zu erreichen – das entspricht einer Reichweite von über 6 Meilen pro Kilowattstunde. Ein interdisziplinäres Team unter anderem mit Experten von Mercedes-Benz F1 High Performance Powertrain (HPP) macht große Fortschritte bei diesem Projekt. Die Weltpremiere ist für das Jahr 2022 geplant. Die technologischen Fortschritte aus dem VISION EQXX sollen auf die neuen Fahrzeugarchitekturen von Mercedes-Benz übertragen werden.

Produktionsplan
Mercedes-Benz bereitet sein weltweites Produktionsnetzwerk mit Hochdruck auf die Fertigung von vollelektrischen Fahrzeugen vor. Dank frühzeitiger Investitionen in die flexible Fertigung und durch den Einsatz des hochmodernen Produktionssystems MO360 kann Mercedes-Benz bereits heute BEVs in Großserie produzieren. Ab dem kommenden Jahr werden an sieben Standorten auf drei Kontinenten acht Mercedes-Benz Elektrofahrzeuge vom Band laufen. Darüber hinaus werden bis 2022 alle von der Mercedes-Benz AG betriebenen Pkw- und Batteriemontagestandorte auf klimaneutrale Produktion umgestellt.

Durch die Zusammenarbeit mit GROB, einem deutschen Weltmarktführer für hochinnovative Batterieproduktions- und Automatisierungssysteme, verstärkt Mercedes-Benz die Batterieproduktions-kapazitäten und das eigene Know-how. Die Kooperation konzentriert sich auf die Montage von Batteriemodulen und Batteriepacks. Darüber hinaus plant Mercedes-Benz den Bau einer Recyclingfabrik für Batterien im badischen Kuppenheim. Damit entwickelt das Unternehmen entsprechendes Know-how und sichert sich Recyclingkapazitäten. Der Start ist für 2023 geplant – abhängig von den vielversprechenden Gesprächen mit den Behörden.

Personalplan
Die Transformation vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroantrieb ist möglich und bei Mercedes-Benz bereits in vollem Gang. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern arbeitet Mercedes-Benz an der Neuausrichtung seiner Belegschaft. Dabei setzt das Unternehmen auf umfangreiche Qualifizierungs- und Umschulungsprogramme, natürliche Fluktuation und Abfindungsangebote. Technologie-Akademien bieten den Beschäftigten Schulungen für zukunftsorientierte Qualifikationen an. Allein im Jahr 2020 wurden in Deutschland rund 20.000 Beschäftigte mit Schwerpunkt Elektromobilität geschult. Für die Entwicklung des künftigen Betriebssystems MB.OS werden weltweit 3.000 neue Softwareengineering-Arbeitsplätze geschaffen.

Finanzplan
Mercedes-Benz bleibt seinen im Herbst 2020 ausgegebenen Margenzielen verpflichtet. Diesen Zielen lag ein Anteil von Hybrid- und reinen Elektrofahrzeugen (xEV) von 25% am Gesamtabsatz im Jahr 2025 zugrunde. Der heute erfolgten Bestätigung dieser Ziele liegen folgende Annahmen zugrunde: ein deutlich höherer xEV-Anteil von 50% im Jahr 2025 sowie ein Marktszenario, in dem bis zum Ende des Jahrzehnts Elektrofahrzeuge den Verbrennungsmotor im Wesentlichen abgelöst haben werden. Ein wichtiger Stellhebel für die Erreichung der Margenziele ist die Erhöhung des Nettoumsatzes pro Fahrzeug – zum Beispiel durch einen höheren Anteil von High-End-Elektrofahrzeugen, etwa von Mercedes-Maybach und Mercedes-AMG. Außerdem wird eine noch direktere Kontrolle über Preise und Verkäufe angestrebt. Höhere Umsätze durch digitale Dienstleistungen sollen einen weiteren positiven Beitrag leisten. Mercedes-Benz arbeitet gleichzeitig an der weiteren Reduzierung von Fixkosten und variablen Kosten sowie an der Verringerung des Anteils der Sachinvestitionen an den Gesamtinvestitionen. Standardisierte Batterieplattformen und skalierbare Fahrzeugarchitekturen werden – zusammen mit Fortschritten in der Batterietechnologie – zu einer Kostenreduzierung beitragen. Der Anteil der Batteriekosten am Fahrzeug wird voraussichtlich deutlich sinken. Die Kapitalallokation verschiebt sich von „Electric first“ zu „Electric only“. Die Investitionen in Verbrennungsmotoren und Technologien für Plug-in-Hybride sollen zwischen 2019 und 2026 um 80% sinken. Auf dieser Basis prognostiziert Mercedes-Benz für die vollelektrische Welt ähnliche Renditen wie im Zeitalter des Verbrennungsmotors.


„Unsere Hauptaufgabe bei dieser Transformation ist es, mit überzeugenden Produkten die Kunden für einen Wechsel zur Elektromobilität zu begeistern. Für Mercedes-Benz ist der EQS als wegweisendes Flaggschiff nur der Anfang dieser neuen Ära“, sagte Källenius.

Quelle: Daimler AG

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TJN
2 Jahre zuvor

Die Pläne klingen alle sehr schön und ambitioniert. Angesichts der aktuellen Lage halte ich sie aber für etwas unrealistisch.

Peter
2 Jahre zuvor

„Bis zum Ende des Jahrzehnts wird die Marke mit dem Stern bereit sein, vollelektrisch zu werden – überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen
Die Weltpolitik ist ökologisch gesehen so sinnlos. In DE ab 2030 nur Elektro fahren lassen, aber USA, China und Indien beide Augen zudrücken

MaikelGee
Reply to  Peter
2 Jahre zuvor

Weiter gedacht ist das ein Know-How und Techonolgievorsprung der schwer aufzuholen sein wird. Und die aufgezählten Länder werden den Trend nicht stoppen. Gerade China mit seiner Umweltverschmutzung und Smok-Problemen wird schneller umsteigen.
Ich sehe das durchweg positiv. Genauso wie den Ausstieg aus der Kernenergie. Ohne diese Entscheidungen würde sich nichts bewegen. Schon heute sind z.B. unsere Ingenieure führend im Know-How des Kernkraftwerk-Rückbaus. Und diese Menschen müssen sich z.B. um ihre berufliche Zukunft keine Gedanken machen.

Mathias
Reply to  MaikelGee
2 Jahre zuvor

Die Kernkraft wird ihr wuchtiges Revival erleben. Und das ist gut so.

»Kernkraft? Ja, bitte!«

Hagi
Reply to  Mathias
2 Jahre zuvor

überall auf der Welt 100% ja, nur nicht im #buntland

martin
Reply to  Peter
2 Jahre zuvor

Das ist auch dringend notwendig das MB in die Pötte kommt.
Und grade in Asien , wo MB fast die Hälfte seiner Produktion absetzt kommt man an dem Thema E Mobilität nicht mehr vorbei.
https://www.electrive.net/2021/01/19/cam-china-bleibt-dreh-und-angelpunkt-der-e-mobilitaet/
Deutschland ist doch nur noch ein im Vergleich recht kleiner Markt der zudem immer unwichtiger wird weil die Musik woanders gemacht wird.
Die chinesische Führung hat das Thema Umwelt als extrem wichtiges weil strategisch und ökölogisch zukünftig entscheidendes Thema ziemlich weit oben auf der Agenda.
Zeigt sich auch daran wie rasant sich der E- Markt dort entwickelt.

https://www.electrive.net/2021/01/19/cam-china-bleibt-dreh-und-angelpunkt-der-e-mobilitaet/

driv3r
Reply to  martin
2 Jahre zuvor

Naja, wir müssen schon noch differenzieren, dass der E-Markt bislang vor allem in Segmenten gelaufen ist (und vielfach noch läuft) die zur Sub-Smart-Kategorie gehören.
Richtig ist, dass jetzt auch in den relevanten Fahrzeugkategorien Momentum zu beobachten ist, aber auch das ist für die Kollegen in Peking wenig ein Problem. Da geht es eher um andere Themen (leider).

Wuff
Reply to  Peter
2 Jahre zuvor

In China fällt VW mit seinen ID.x Schüsseln gerade mächtig auf die Nase, hier sollte man schnellstmöglich was (besseres) auf die Reihe bekommen. Sonst gilt man dort schnell als von gestern. Es gibt am dortigen Markt bereits eine Menge Anbieter, die im E-Segment die VW ID alt aussehen lassen.
Das in China aus bekannten Gründen politische Entscheidungen viel schneller gefällt werden (können) sollte klar sein. Hier kann es ganz schnell zu einem Verbrennerverbot kommen, einziges Kriterium ist die dortige Wirtschaft – wenn es dort genug chinesische E-Mobil Anbieter gibt, ist der Drops gelutscht.

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Wuff
Racer1985
Reply to  Wuff
2 Jahre zuvor

Wäre VW kein deutscher Hersteller, würde das denen hier wohl ebenfalls passieren. Die haben zurzeit nur den Heimvorteil und die E-Förderung auf deren Seite. Was Preis-Leistung (Innenraumqualität, kW-Leistung und Reichweite) angeht, sieht es neutral betrachtet nicht so rosig aus. Einzig vielleicht inkl. passenden Rabatten.

Wuff
Reply to  Racer1985
2 Jahre zuvor

Absolut. Wie man sich als Kunde dermaßen von einem Konzern bescheißen lassen kann und trotzdem noch die Karren kauft ist mir schleierhaft.

Die ID.3/4 werden derzeit scheinbar massiv in die DW-Flottenlisten von Großkonzernen gepresst. Man bekommt insbesondere einen ID.3 quasi hinterhergeworfen. Da kommt inzwischen fast eine Monatskarte für den ÖPNV teurer.

Racer1985
Reply to  Wuff
2 Jahre zuvor

Man verstehe mich bitte nicht falsch. Ich bin den ID.3 gefahren und fand das Fahrgefühl schon irgendwie cool. Aber ich bin selbst vom Golf eine bessere Qualität gewohnt, der Tacho hätte ruhig größer ausfallen dürfen und mit der Menüführung haben die sich auch keinen Gefallen mit getan.

Wuff
Reply to  Racer1985
2 Jahre zuvor

Ja, das Fahrgefühl ist toll – im allgemeinen bei E-Autos. Hier ist der ID.3 für die Klasse in der er positioniert ist aber einfach zu schwach – und das merken vorallem die Chinesen, weil sie vom heimischen Markt schon besseres gewohnt sind.
Von Verarbeitung und co ganz zu schweigen.

driv3r
Reply to  Wuff
2 Jahre zuvor

Der ID.3 wird in China überhaupt nicht verkauft. 😉

Wuff
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor
Mathias
2 Jahre zuvor

Lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig und ich wünsche der Daimler AG viel Erfolg.

Was mir übrigens besonders gefällt ist der Umstand, dass diese Entschlossenheit der Politik eine so richtig reinwürgt und wieder einmal klarstellt, dass es nicht der fachlich gar nicht qualifizierte Diätenbezüger sondern die freie Marktwirtschaft ist, die den Takt vorgibt.

Da hat nach Volkswagen nun auch »der Daimler« mal schön der Von-der-Leyerschen Planwirtschaft mit Verbrennerverbot die Hosen ausgezogen; so gehört sich das. Und dass das den Leuten in Brüssel nicht schmeckt, ist nicht etwa meiner Fantasie entsprungen sondern Fakt.

Unter keinen Umständen soll in der Öffentlichkeit der Eindrück erweckt werden, dass die Industrie gar mit Freude und Motivation an die Sache rangeht. Vielmehr sollen die »Bürger Europas« glauben, dass das alles nur mittels Brüsseler Zuchtpeitsche erzwungen wurde.

Ein gewisser Stef Cornelis, seines Zeichens Lobbyist und »Deutschland-Direktor« der Brüsseler NGO »Transport & Environment« lässt sich in seiner Verärgerung mit einem doch wirklich sehr verräterischen »Die EU sollte die Industrie lenken, nicht umgekehrt.« zitieren.

Der Elektrofahrplan ist im Groben übrigens schon seit Zetsche bekannt – EQS und Co. sind ja auch noch unter seiner Ägide entstanden –, die entscheidenden Faktoren sind Wh/kg und sein Preis und nun ist dank erfreulciehr Entwicklungen die Zeit gekommen, durchzustarten.

Ganz nebenbei machen sich die AMG-Felgen richtig gut auf dem EQS.

Marc W.
2 Jahre zuvor

Wer DAIMLER mag -und ich habe durchaus Restgefühle- muss raten: sucht euch wirklich neue Geschäftsfelder. Mobilität ingesamt wird bekämpft werden – und das zu Recht. Nur global weniger Mobilität ist erdeschonend.
Ich möchte mal lesen:
Daimler. Zu Ende gedacht.
Nicht: Daimler. Zu Ende gefahren.

Stefan Camaro
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Wie sind Sie denn drauf?

Christian Mölders
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Dann gib‘ doch Mal als aller erstes deine eigenen Autos ab, du alter Experte.

Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Was ist das für ein Fahrzeug auf dem 1. Bild im Hintergrund das noch getarnt ist? Ist das der neue EQC? Vorne dürfte der EQE stehen, oder?

Urs
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Das muss das EQS oder EQE SUV sein.

Robin
Reply to  Urs
2 Jahre zuvor

Hinten könnte tatsächlich einer der SUV-Ableger stehen. Das vordere Fahrzeug wird wohl der EQE sein, der noch Ende diesen Jahres vorgestellt werden soll.

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Robin
walkoART
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

EQS SUV

Frank E.
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Ich finde es nur schade, dass man in Zukunft anscheinend nur noch die Wahl zwischen Limo oder SUV hat – auch beim „Erfinder“ des gepflegten T-Kombis. Ich will Platz im Kofferraum, aber keine überdimensionierte Front, die den ganzen Öko-Anspruch absurd erscheinen lässt. EQXX mit „einstelligem Verbrauch“ wird wohl kein SUV sein – ich hoffe also auf Besserung.

Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Wasserstoff ist nun gar kein Thema mehr, oder?
Ich bin am Wochenende den GLC F-Cell ca. 1000km gefahren und war begeistert von dem Fahrzeug. Alles hat super funktioniert, auch das Tanken lief problemlos. Man muss halt vorher nur schauen wo eine Tankstelle ist. Dann geht es super. Einzigstes Manko für mich war die geringe Reichweite. Auf der Strecke München-Stuttgart wurde es schon eng wenn man öfter über 150 fährt. Da ist die versprochene Reichweite von 350km natürlich nicht zu erreichen. Aber andere Hersteller schaffen ja schon bis zu 700km Reichweite.
Für mich als Verbraucher wäre Wasserstoff schon eine interessante Alternative zu Elektro.

Urs
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Du zahlst gerne das doppelte pro km wie für ein E-Auto? Und das bei NOCH höherem Anschaffungspreis? Und wartest dann an einer Wasserstoff-Tanke, die gerade zwei andere Autos bedient hat, platt ist und regenerien muss, länger als der Ladevorgang eines E-Autos dauert? Echt jetzt?

Stefan Camaro
Reply to  Urs
2 Jahre zuvor

Also das eine Tanke Platt ist habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.
Ich weiß nur, dass 1 kg Wasserstoff festgeschrieben 9,50€ kostet. Damit komme ich ca. 100km weit. Bei Ionity kostet 1kwh 79 ct. Wenn das Auto 15 kwh/100km braucht, kostet das Wasserstoffauto sicher nicht das Doppelte. Und bei Anschaffung liegt der Hyundai Nexo bei ca. 70.000€. Der Ioinq 5 der kleiner ist, bei 60.000€ mit guter Ausstattung großem Akku. Sie übertreiben also hier.
Außerdem sage ich ja nicht, dass Wasserstoff den Elektroautos überlegen ist. Ich sage nur, dass es für mich als Verbraucher eine interessante Alternative ist.

Chris
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Unabhängig davon, wie teuer ein FCEV ist (aus der Diskussion möchte ich mich an dieser Stelle gerne raushalten), nerven mich immer diese ominösen 79 Cent bei IONITY. Wenn man unbedingt IONITY nutzen will (die machen schließlich nicht mal 10% der HPC Ladepunkte in Deutschland aus), aktiviert man den Ladevorgang über die EWE Go App und zahlt 54 Cent pro kWh ohne monatliche Grundgebühr. Wenn man über den Preis von Benzin redet, wählt man ja auch nicht die teuerste Tankstelle an der Raststätte zum teuersten Zeitpunkt des Tages.

Diese 54 Cent sind also der absolute Worst-Case für Wenigfahrer ohne jedes Abo, die gerne bei IONITY laden möchten. Quasi alle anderen Optionen bekommt man sogar noch günstiger.

Fairerweise muss man sagen, dass das alles nicht sonderlich transparent ist, aber wenn jemand die 79 Cent als Argument nimmt, dem muss man immer eine gewisse Voreingenommenheit oder einfach Ahnungslosigkeit unterstellen (letzteres kann durchaus daran liegen, dass die Preismodelle häufig sehr intransparent sind).

Daniel
Reply to  Chris
2 Jahre zuvor

Ich bin seit März ´21 stolzer Besitzer eines EQC, trotz des schlechten Rufs. Fazit bisher:
Ich schätze mich als absoluten Durchschnittsfahrer ein, wenig berufliche Langstrecken, Pendler 28km einfach, an den Wochenenden weiter entfernte Ziele anfahren mit den Kindern.

Der EQC ist ein wunderbares Auto, ein Gleiten über die Straßen, schöner Komfort und meiner Meinung nach sehr guter Verbrauch für ein schnell gestricktes Elektro-Auto. Mein durchschnittlicher Verbrauch ist 21,6kWh /100km, ich schätze mich nicht als Verkehrsbremse ein, eher max 10% über Limit (Toleranznutzung der Messung und Tacho-Nachlauf 😉 )Klima, Radio etc wird natürlich nicht verzichtet, habe ich ja bezahlt!

Zum Thema Laden:
In vier Monaten war ich 2 mal an HPC Stationen, das erste Mal zum Testen, das zweite mal war nötig. Ansonsten lade ich ab und zu zu Hause, wenn nötig ansonsten beim Arbeiten, die überschaubare Reichweite von ~ 400km gibt trotzdem genug Potential für die meisten größeren Unternehmungen.

Kosten: PV-Anlage des Unternehmens – Stromgestehungskosten: 5,4Cent / kWh = € 1,17 / 100km, Wartungskosten des Wagens äußerst gering, Wassterstoff-Autos kann ich leider nicht beurteilen in der Wartung, stelle mir das aber mindestens so teuer wie Verbrenner vor, eher mehr durch Tankprüfung.

Fazit: Durch die Förderung E-Mobilität wird der Einstieg interessant (Kaufpreis), die laufenden Kosten sind spürbar günstiger.

Ironischerweise vielleicht noch:
Ich fahre seit 15 Jahren ausschließlich AMGs, meinen aktuellen E63S 4-matic lasse ich für den EQC in der Garage.
E-Fahrzeuge machen richtig Laune, hoffentlich schafft es Daimler bald mal, den EQS AMG oder den EQE AMG bereitzustellen, ich sitze auf heissen Kohlen 😉

Racer1985
Reply to  Daniel
2 Jahre zuvor

Oh ja, auf den Mercedes-AMG EQE 53 bin ich auch sehr gespannt! 🙂

Chris
Reply to  Daniel
2 Jahre zuvor

Also 400 km Reichweite habe ich in meiner Zeit mit dem EQC auf der Langstrecke nie geschafft. Unter Idealbedingungen (23-28 Grad, trocken, Klima eingeschaltet) habe ich Anfang Juni zum Beispiel auf 750 km quer durch Deutschland (Süd -> Nord) folgende Werte erreicht: 99km/h Durchschnittsgeschwindigkeit (130 km/h wenn kein Tempolimit) und ein verbrauch von 24,5 kWh/100km. Heißt meine Maximalreichweite auf der Langstrecke knapp unter 330 km. Der beste Wert, den ich auf längeren Autobahn-Etappen mit max. 130 km/h geschafft habe, lag bei 23,3 kWh/100km (auf einer 500 km langen Strecke ebenfalls bei sommerlichen Bedingungen).

400 km in der Stadt mögen möglich sein, habe ich aber nie getestet, weil ich nie so weit durch die Stadt fahre, bis ich wieder Laden kann.

Nichtsdestotrotz war ich mit dem EQC aber auch zufrieden. Ein sehr komfortables Fahrzeug, wenn auch nicht sonderlich effizient. Gerade der Geräuschkomfort war top, bei den Ladegeschwindigkeiten ist aber auch noch Luft nach oben, gerade bei dem Verbrauch.

Chris
Reply to  Chris
2 Jahre zuvor

Kleiner Nachtrag: Bin ebenfalls ein großer BEV-Enthusiast und freue mich deswegen ebenfalls sehr auf den EQE. Den EQS finde ich fantastisch, aber zu den aktuellen Konditionen liegt er außerhalb meines Budgets.

Leser
Reply to  Urs
2 Jahre zuvor

Ich kann die von dir aufgezählten Punkte zwar nachvollziehen, aber diese Probleme gibt es auch nur weil die Autobauer/Politik die Technik nicht vorantreibt. War mit E-Autos vor 10-15 Jahren nicht anders. Hinter Wasserstoff steckt leider keine Lobby und das ist nunmal die Wahrheit, die dahintersteckt.

Urs
Reply to  Leser
2 Jahre zuvor

Linde, Toyota und Daimler bis 2018 sind keine Lobby?
Fahr mal einen F-Cell GLC gegen einen EQC Probe. Da fährt der F-Cell wie eingeschlafene Füße, weil der kleine Akku keine so hohen Peakleistungen bringt. Der Hyundai ist noch schlimmer (und realistische Preise hat bei Brennstoffzellenautos noch niemand aufgerufen).
Nein, das ist einfach die schlechtere Technik.
Außerdem werden wir den grünen Wasserstoff (der auch erstmal erzeugt werden muss) noch für LKW, Hausheizungen und vor allem Stahl brauchen und sollten den nicht im Individuaverkehr verheizen.

Peter
Reply to  Urs
2 Jahre zuvor

Was glauben Sie denn wird der Strom für ein E-Auto in 20 Jahren kosten?

Urs
Reply to  Peter
2 Jahre zuvor

Immer noch die Hälfte vom Wasserstoff in 20 Jahren, weil dessen Herstellung pro kg ca. 40-50 kWh braucht (Physik) und man damit ca. 100 km weit kommt.

JM13
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Die Politik und die Autoindustrie haben sich gegen Wasserstoff beim PKW entschieden. Die Gründe sind der hohe Stromverbrauch bei der Wasserstoffproduktion und die Transportthematik, aufgrund dessen sich global gesehen eine schlechtere Energieeffizienz ergibt. Bei Fernstrecken-LKW lässt man den Wasserstoff zu, weil es aktuell anders noch nicht darstellbar ist. Die Meinung des Kunden hat bei der Entscheidung gegen Wasserstoff beim PKW nicht interessiert, sondern die Energieeffizienz um einen noch höheren Stromverbrauch als bereits prognostiziert zu vermeiden. Es ist also ein politisches Produkt, das uns jetzt schmackhaft gemacht wird, damit es auch bestellt und genutzt wird. Ich habe etwas gebraucht, um das zu kapieren, es ist aber leider so.

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von JM13
Racer1985
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Hier mal eine Grafik zur Effizienz vom Wasserstoffantrieb:
https://twitter.com/eurelectric/status/892694254828630016

Wasserstoff würde im PKW-Sektor nur funktionieren, wenn dieser in riesigen Mengen aus rein überschüssiger Energie hergestellt wird. Zurzeit könnte man dies noch angeschlossen an Offshore Windparks umsetzen, aber machen wir uns doch nichts vor, die Menge an überschüssiger Energie wird in den nächsten Jahren nicht gerade rapide steigen. Da macht es am meisten Sinn die Wasserstoff-Brennstoffzelle (aufgrund des Gewichtsvorteils und des schnellen tankens) bei Bussen, LKWs, Schiffen und Flugzeugen zu nutzen. Allerspätestens mit der nächsten Akkutechnologie werden selbst Vielfahrern und Nutzern von Anhängern die Gründe ausgehen, weswegen ein BEV (batterielektrisches Elektroauto) ungeeignet für sie ist.

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Racer1985
Urs
2 Jahre zuvor

In welchem Paralleluniversum waren denn britische Motoren (klingt nach Britisch Elend 2.0) eine gute Idee? Na, dann hoffen wir mal das beste. 🙂

Christian Mölders
Reply to  Urs
2 Jahre zuvor

Ferrari nutzt YASA Motoren für den SF90 und 296 GTB. Die Motoren sind state of the art.

M.A
2 Jahre zuvor

Aber Stellen werden trotzdem abgebaut!

Goldenes Kalb
Reply to  M.A
2 Jahre zuvor

Natürlich! Marge vor Masse! Marge vor Mensch!

Snoubort
2 Jahre zuvor

Eine strategische Klarheit / Stringenz, die ich vorher vermisst hatte.
Viel Erfolg.

Michael
2 Jahre zuvor

Für 2025 würde doch eigentlich ein Wechsel auf die neue Kompaktplattform mit der neuen A-Klasse anstehen. Heißt das eine A-Klasse mit Verbrenner ist ab 2025 Geschichte? Wenn man den Technologieplan liest, dann steht dort aber kein Wort von einer kompakten BEV Plattform. D.h. ab 2025 gar keine A-Klasse mehr?

Erik
Reply to  Michael
2 Jahre zuvor

Den W178 wird es geben, MMA ist eine BEV Plattform die auch Verbrenner tragen kann.
Das Verbrennermotoren Angebot wird aber sehr stark reduziert sein (1).

Racer1985
Reply to  Michael
2 Jahre zuvor

Die Frage, bzw. auch auf andere Baureihen bezogen, habe ich mir ebenfalls schon gestellt. Theoretisch würde neben dem ganzen A-Klasse Portfolio bspw. auch der GLE/GLS bereits keinen Verbrenner-Nachfolger mehr bekommen. Die E-Klasse gerade noch so, wobei man noch keinen Erlkönig zum Nachfolger erwischt hat und der eigentlich langsam auf Tour gehen müsste.

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Racer1985
Alter Sack
2 Jahre zuvor

Bin ich der Einzige den es stört, dass man damit scheinbar auch den Haubenstern endgültig abschafft?!?

Pano
2 Jahre zuvor

Ist im Prinzip eine Konkretisierung und Nachschärfung der Pläne, die im Oktober letzten Jahres vorgestellt wurden. Dass es zB nicht bei MMA und EVA II bleibt wurde damals schon angekündigt und nimmt nun Gestalt an mit drei Plattformen, die alle auf den Namen .EA hören. Das heisst auch, dass mit den neuen Plattformen die aktuellen Architekturen MRA und EVA II sukzessive abgelöst werden. MaW, zum Ende der 20er Jahre wird es wohl keine Submarke EQ mehr brauchen.
Am meisten hat mich überrascht, daß AMG ebenfalls eine eigene Plattform erhält. Müsste eigentlich bedeuten, daß es 2025 erste eigenständige AMG BEV-Modelle gibt. Übrigens das selbe Jahr in dem Aston Matin zwei neue BEVs auf dieser Plattform vorstellen wird.
Und der EQXX sieht von vorne wie der AVTR aus und wird wohl ein Viertürer. Könnte sogar dem One die Show stehlen…
Grüße
Pano

Racer1985
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Die ersten Fahrzeuge auf Basis des AMG.EA werden wohl noch etwas länger auf sich warten lassen. Ich vermute, hier ist von der dritten Generation des AMG GT und analog dem AMG SL die Rede. Mal abwarten, ob davon dann ein vernünftiger Nachfolger des AMG GT 4-Türer Coupés – MIT BESSEREM NAMEN! – entsteht.

Nick
2 Jahre zuvor

Schön und gut. Ich fahre selbst einen Hybriden und bin von der Elektrotechnologie begeistert.
Dennoch treiben mich ein paar Fragen rum:

– Wo kommt der benötigte Mehrbedarf an Elektrizität her?
– Macht das Stromnetz es mit, wenn auf einmal alle abends am Stromnetz laden?
– Wird es bis 2030 auch möglich sein, das Auto in adäquater Zeit zu laden, so dass ich ohne Einschränkungen eine Langstrecke fahren kann?
– Wo lade ich mein Auto, wenn ich in einem Mehrfamilienhaus ohne Lademöglichkeit wohne?
– Warum werden alternative Technologien (bspw. Wasserstoff und eFuels) so stiefmütterlich behandelt?
– Wird sich ein Gebrauchtwagenmarkt etablieren können?
– Wird es für Geringverdiener bezahlbar sein?
– Wie werden die Batterien entsorgt?

Robert
Reply to  Nick
2 Jahre zuvor

Moin Nick

– Der Mehrbedarf an Strom kommt durch den Ausbau von erneuerbaren Energien. Diese werden schneller ausgebaut, als der Strombedarf steigt, wodurch auch der Strommix immer sauberer wird.
– Das Stromnetz macht das locker mit. Wurde schon mehrmals bestätigt von den Netzbetreibern. Da geht es insgesamt nur um ca. 2% höhere Belastung.
– Wenn du dir die Entwicklung der letzten 10 Jahre ansiehst, was Energiedicht und Ladezeit angeht, wirst du erkennen, dass beides 2030 kein Problem mehr darstellen wird.
– Was dass Laden in Städten angeht, ist es wirklich schwieriger, wenn ein Ladevorgang aber dann eh nur noch 10 – 20 Minuten dauert, macht man dass eben dann der Tank/Ladestelle.
– Wasserstoff und E-Fuels haben einen wesentlich schlechtere Energiebilanz. Man benötigt 3-5 mal mehr Energie für 100km Reichweite, als wenn man ein Fahrzeug direkt elektrisch antreibt.
– Die Haltbarkeit der Akkus ist bei den Modellen, die schon lange auf dem Markt sind (Renault Zoe und Tesla Model S z.B. ) sehr gut, so das nichts gegen einen Gebrauchtkauf spricht. Ein Verbrenner mit 100000 km ist ja auch nicht mehr so gut wie neu. So ist es halt auch bei den Akkus.
– Das Mobilität auch für Geringverdiener bezahlbar sein muss, ist klar. Aber Mobilität bedeutet ja auch nicht zwangsläufig ein eigenes Automobil. Und die Akkupreise sinken so schnell, dass es auch günstige, vernünftige Autos geben wird.
– Es gibt bereits Recyclinganlagen für Akkus und alle Hersteller arbeiten daran, da es dabei um Wertstoffe geht, die man wertschöpfend gewinnen und wieder nutzen kann.

Ich freue mich auf die zukünftigen Modelle. Zur Zeit fahre ich ein koreanische E-Auto. Aber beim nächsten Wechsel wird es ganz sicher ein Mercedes. 🙂

martin
Reply to  Robert
2 Jahre zuvor

Waere schön wenn deine Aussagen stimmen würden, ist aber fern der Realität. Wir wollten in unserer Wohnanlage mehrere 11kw Lader anschaffen. Antwort vom Netzbetriber geht nicht, Netz in der Strasse dafür nicht ausgelegt.
Und wie schnell die erneuerbaren Energien ausgebaut werden sieht man grade im Süden unserer Republik.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/windkraftausbau-in-bw-2020-100.html
Und statt mehr auszubauen werden ältere Anlagen abgebaut weil angeblich unwirtschaftlich.
Leider sieht ss im Rest des Landes nicht besser aus.

Zum Thema Wasserstoff:
Es ist doch völlig egal wieviel Strom das verbraucht. Wenn ich den Wasserstoff in sonnenreichen Ländern in Meeresnähe mittels PV Anlage produziere interssiert die Energiebilanz recht wenig.
Zumal das ein Geschäftsmodell für die demächst unbewohnbaren Landstriche in Südeuropa wäre wo es so trocken und heiss wird das Landwirschaft unmöglich sein wird.

Und warum man den Umweg über die Brennstoffzelle gehen muss ist auch nicht klar. Wasserstoff kann ich in normalen Verbrennungsmotoren nutzen wie BMW schon in den 90ern bewiesen hat

axxxtz
2 Jahre zuvor

dann freue ich mich mal auf die voll-elektrische c-klasse als t-modell… kommt wann? 😛

Snoubort
Reply to  axxxtz
2 Jahre zuvor

Ab wo beginnt „mittelgroß“?

Robert
Reply to  axxxtz
2 Jahre zuvor

Das wäre dann auch mein favorisiertes Model, wenn Zuladung und Laderaum vergleichbar sind.