Rückruf wegen Antriebsverlust bei E-Sprinter & Vito

Aufgrund eines möglichen Antriebsverlusts beim E-Sprinter sowie beim E-Vito von Mercedes-Benz erfolgt aktuell ein Rückruf. Betroffen sind weltweit 7.996 Sprinter-Varianten (VS30)- davon 2.511 Modelle in Deutschland sowie eine noch unbekannte Anzahl von E-Vitos (VS20).

Rückruf für E-Sprinter & E-Vito

Beim E-Sprinter sowie E-Vito wurde festgestellt, das die Schutze aller Batterien geöffnet werden könnten, selbst wenn das Batterie-Gateway lediglich in einer statt der drei bzw. vier installierten HV-Batterien ein nicht plausibles Verhalten erkennt. Hier zur Folge könnte es nach dem Losfahren zu einem Vortriebsverlust und zum Ausrollen des Fahrzeuges kommen, was zu einer erhöhten Unfallgefahr führen könnte. Die Lenk- & Bremsfähigkeit der Modelle bleibt jedoch erhalten, zusätzlich kann ein Aus- & Einschalten der Zündung die Fahrbereitschaft wieder herstellen.

Baureihe 447 und 910 betroffen

Betroffen ist der E-Vito der Baureihe 447 aus dem Produktionsfenster 10.07.2018 bis einschließlich 14.12.2021 sowie der E-Sprinter (Baureihe 910) aus der Produktion vom 20.11.2019 bis 15.12.2021.

Mercedes-Benz aktualisiert als vorsorgliche Maßnahme die Software des Batterie-Gateways, sodass bei einer Fehlererkennung nicht automatisch alle Schutze geöffnet werden – sondern nur der der jeweils betroffenen Batterie. Der Werkstattaufenthalt für die Maßnahme umfasst voraussichtlich weniger als eine Stunde. (Rückruf KBA 011648, Hersteller: V3EBA47OFF & V2EBA47OFF).

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

 

2 Kommentare
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Markus R.
2 Jahre zuvor

Sorry; no sorry: Wer soll das verstehen? Schreibt ihr für Elektro-Ings.?

Beim E-Sprinter sowie E-Vito wurde festgestellt, das die Schutze aller Batterien geöffnet werden könnten, selbst wenn das Batterie-Gateway lediglich in einer statt der drei bzw. vier installierten HV-Batterien ein nicht plausibles Verhalten erkennt…“

W177er
Reply to  Markus R.
2 Jahre zuvor

Die große Batterie ist nicht ein großer Block, sondern eher ein Container, in dem mehrere (anscheinend drei bzw. vier) baugleiche kleinere Batterien drin sind.
Das Batterie-Gateway dient als Kontroll- und Verteilereinheit. Es zieht aus allen Batterien den Saft und gibt ihn an das Auto/den Antriebsstrang. Dabei und auch beim Aufladen stellt es zudem sicher, dass alle Batterien etwa gleich geladen sind.

Wenn dieses Gateway bei einer Batterie eine Anomalie feststellt, also zum Beispiel starke Erhitzung, Abweichungen bei Spannung und Stromstärke etc., kann es dieses Batteriemodul zur Sicherheit abkoppeln.

Das Problem bei diesem Rückruf scheint zu sein, dass das Gateway bei Anomalien einer Batterie nicht nur diese, sondern ungewollt direkt alle Module abkoppelt. Das klingt nach einem einfachen Software-Bug mit doch recht weitreichenden Folgen.

Soweit hätte ich das mal aus dem Text zusammen mit meinem gefährlichen Halbwissen als (noch) nicht Elektro-Ing. interpretiert.