50 Jahre Außenplanetenachsen aus dem Werk Gaggenau

Das Mercedes-Benz Werk Gaggenau hat einen weiteren Meilenstein in seiner langen Geschichte gesetzt. Ende Oktober konnte ein ganz besonderes Produktionsjubiläum gefeiert werden: Seit 50 Jahren laufen am Standort Außenplanetenachsen vom Band.

Bereits über drei Millionen Aggregate produziert

Thomas Twork, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Gaggenau: „Seit einem halben Jahrhundert produzieren wir nun am Standort Gaggenau Außenplanetenachsen. Über drei Millionen dieser besonderen Aggregate haben wir mittlerweile gefertigt. In all den Jahren konnte unsere Mannschaft stets mit Engagement und Leidenschaft überzeugen, um beste Qualität „Made in Gaggenau“ zu liefern. Darauf sind wir sehr stolz und wir sprechen hier von einer Erfolgsgeschichte, der wir auch in Zukunft noch weitere Kapitel hinzufügen wollen.“

Die Außenplanetenachsen – kurz AP-Achsen genannt – kommen bei Lkw zum Einsatz, die Fahrten durch Gelände mit besonderen Herausforderungen, wie beispielsweise auf Baustellen, bewerkstelligen müssen. Es kommt hier eine stärkere Untersetzung des Getriebes mit weiteren Gangabstufungen zum Einsatz, wodurch das Differenzialgehäuse verkleinert und gleichzeitig wiederum die Bodenfreiheit erhöht werden kann.

Achsen für zahlreiche Fahrzeugmodelle

Vorder- und Hinterachsen in Außenplanetentechnik gibt es in verschiedenen Ausführungen: Sowohl als Einzel- oder Tandemachse bis hin zu höchsten Achslasten im On- und Off-Highway-Bereich. Bei Daimler Truck werden die Achsen in schweren Mercedes-Benz Lkw wie Kippern, Betonmischern sowie Sattelzugmaschinen, Autotransportern, Schwerlasttransportern, Feuerwehrfahrzeugen und Fahrzeugen für Spezialaufbauten verbaut. Eine Sonderform stellt die Portalachse dar, die eine noch größere Bodenfreiheit bietet und damit die Überfahrt größerer Hindernisse ermöglicht. Diese wird hauptsächlich in Unimog-Modellen verbaut.

Die Außenplanetenachsen für schwere Lkw liegen in der Produktion am Standort volumentechnisch zwar unter den Getrieben, aufgrund ihrer Bauweise und Belastung, der sie standhalten müssen, sind sie jedoch ein eindrucksvoller Beweis der hohen Qualität, die in Gaggenau produziert wird.

Gefertigt werden die Außenplanetenachsen im Dreischicht-Betrieb. Anschließend werden sie im Mercedes-Benz Werk Wörth an den Fahrzeugen montiert.

Quelle: Daimler Truck AG

 

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Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Ohne eine sozial effiziente Verausgabung menschlicher Arbeitskraft wäre es nicht möglich, vor allem im Werk Gaggenau beste Qualität zu liefern. Bedenkt man aber, dass das Gebiet der täglichen Arbeit „weniger erforscht (ist) als die Antarktis“ (Levi, 1992: 91), erstaunt es in der Tat, wenn nunmehr dort seit 50 Jahren insbesondere Außenplanetenachsen in hoher Qualität vom Band laufen. Um auch künftig solch eine überaus anspruchsvolle Arbeit leisten zu können, böte es sich an, wenigstens im Ansatz das enorm weite Feld zu durchmessen. Anstatt also bloß darüber zu reden, sollte endlich Hand angelegt werden, die unterschiedlichen Dimensionen seiner Wirklichkeit multidisziplinär auf den Begriff zu bringen, damit an den globalen Märkten weiterhin die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt.