Die Sichtschutzfunktion des Beifahrer-Bildschirms der E-Klasse

In Europa und in immer mehr Ländern kann der Beifahrer auf dem Display während der Fahrt dynamische Inhalte wie TV- oder Videostreaming sehen. Voraussetzung dafür ist ein Schutz des Fahrers vor Ablenkung. Das kamerabasierte System der E-Klasse nutzt ein weiterentwickeltes Sperrkonzept, das noch intelligenter als die bisherige Lösung in anderen Baureihen von Mercedes-Benz ist. Der Fahrende kann dynamische Inhalte auf dem Beifahrer-Bildschirm während der Fahrt nicht mehr erkennen. Das haben umfangreiche Probandenversuche bereits bestätigt. Zudem erlauben die Behörden in der EU, den USA, in China, Norwegen, UK und in der Schweiz bei diesem System einen freien Audio-Genuss bei dynamischen Inhalten. Die Kopplung eines Kopfhörers ist dort keine Pflicht.

Zweistufiges Konzept

Das Konzept arbeitet zweistufig: Zunächst registriert die Sitzbelegungserkennung, ob jemand neben der Fahrerin oder dem Fahrer Platz genommen hat. Wenn das der Fall ist, lässt sich vom Beifahrersitz aus die Touchoberfläche des Displays per MBUX nutzen. Ist der Beifahrersitz frei, wird der Bildschirm zum digitalen Zierbild. Der Nutzer kann unter verschiedenen Motiven wählen. Darunter ist zum Beispiel auch ein Sternenhimmel, also das Mercedes-Benz Pattern.

Die Dual Light Control-Technologie (DLC) des Beifahrer-Displays verringert die Gefahr, dass die Person am Steuer dynamische Inhalte wie Filme peripher sehen kann. Diese von Mercedes-Benz entwickelte Sichtschutzfunktion ist schaltbar. Inhaltsbasiert kann das System also die Einsehbarkeit für den Fahrer an- oder ausschalten.

Kamera erfasst Augen des Fahrers

Eine Kamera (ausstattungsabhängig entweder im Fahrer-Display oder in der Instrumententafel) erfasst zugleich die Augen des Fahrers. Das intelligente System kann erkennen, ob die Augen auf den Beifahrer-Bildschirm schauen. Berücksichtigt wird dabei beispielsweise, wie der Fahrende lenkt und wie oft und lange sie oder er zur Beifahrerseite hinüberblickt. Gegebenenfalls reduziert das System die Helligkeit des Beifahrer-Bildschirms. Der Beifahrer kann also weiterhin die Bildinhalte verfolgen, während sie für die Person hinter dem Steuer nicht erkennbar sind. Das reduziert das Ablenkungspotenzial auf ein Minimum.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

6 Kommentare
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Michael
10 Monate zuvor

Ich frage mich, weshalb es bisher keine Fotos vom Serien-Setup gibt. Glaubt Daimler wirklich, dass sich der Großteil der Kunden für das große Display entscheidet, gepaart mit viel billig anmutendem Plastik wie beim GLC und der C-Klasse und einem schicken, aber funktional missratenem Lenkrad, das offensichtlich von Freaks designet wurde, die den Durchschnitts-Anwender bzw. -Fahrer nicht im Fokus haben.
Und: Was nutzt der ganze Bling-Bling, wenn nicht mal einfachste Ersatzteile lieferbar sind und man zum Teil Monate lang warten muss, bis man sein vertragsgerechtes Fahrzeug fahren kann. Dann hat man Tausende Euro ausgegeben für ein Feature, das man nicht nutzen kann.

Meine Güte
Reply to  Michael
10 Monate zuvor

Es gibt Bilder vom „Serien-Setup“. Ich denke der Google-Suche bist du mächtig. Der Rest deines Kommentars ist im Grunde jammer, jammer und irgendwelche wilden Behauptungen, was der Freund vom Freund von einem Händler ums Eck zu glauben weiß. Kein Produkt wird je perfekt sein und wenn dir es so wichtig ist, dass dort kein Plastik ist – andere Marke, andere Ausstattung oder mal einfach selber ein Eindruck machen anstatt der AMS nachzulabbern oder irgendwelchen YouTubern, die das Material abtasten natürlich perfektioniert haben.

Hier wird nur noch rumgeheult und gejammert, kauft doch einfach eine andere Marke oder ein anderes Auto und beklagt all eure Trauer dort.

Minga
10 Monate zuvor

Ich erinnere mich, dass der W221 eine Split-View-Funktion für das Zentraldisplay hatte. Auf dem Display wurden zwei Inhalte gleichzeitig angezeigt aber je nach Sitzposition konnte man nur eins von beiden sehen.

Ralf
Reply to  Minga
10 Monate zuvor

Halbiert das nicht die Auflösung um die Hälfte?

Felix
10 Monate zuvor

Kann das System genutzt werden, während der Fahrer eine Sonnenbrille trägt?

Thomas
Reply to  Felix
9 Monate zuvor

Da das System unmöglich eine verspiegelte Brille durchdringen kann, haben wir hier die erste Lücke. Oder aber es schaltet einfach ab.