Mercedes-Benz erhält Freigabe für 95 km/h hochautomatisiertes Fahren

Mercedes-Benz hat sein System für hochautomatisiertes Fahren DRIVE PILOT aktualisiert und nun die Genehmigung vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erhalten. Nach diesem Meilenstein steht der Verkaufsfreigabe dieser weiterentwickelten Version im Frühjahr 2025 in Deutschland in der S-Klasse und dem EQS nichts mehr im Wege. DRIVE PILOT ist somit weltweit das schnellste zertifizierte System für hochautomatisiertes Fahren (SAE‑Level 3) in einem Serienfahrzeug. Der Preis der Sonderausstattung bleibt unverändert (ab 5.959 Euro inkl. MwSt). Bereits gebaute Fahrzeuge mit DRIVE PILOT bekommen das Update kostenlos – entweder über das Internet (Over-the-Air-Update) oder bei einem Besuch in der Werkstatt. Für die Softwareaktualisierung bedarf es keiner Änderung an Bauteilen des Fahrzeugs.

Auf der Autobahn kann DRIVE PILOT unter bestimmten Bedingungen die Fahraufgabe übernehmen. Bisher galt dies für Geschwindigkeiten mit 60 km/h im Stau. Nun ist es auch mit 95 km/h im normalen Verkehrsfluss hinter einem vorausfahrenden Fahrzeug auf der rechten Autobahnspur möglich. Somit können Kundinnen und Kunden öfter und länger hochautomatisiert fahren und ihre Zeit während der Fahrt noch besser nutzen. Bei aktiviertem DRIVE PILOT ist es gestattet, sich anderen Tätigkeiten zu widmen. Fahrerinnen und Fahrer können beispielsweise Filme schauen, Zeitung lesen, arbeiten oder sich ganz einfach entspannen, während der Mercedes hochautomatisiert fährt.

 Bilder: Mercedes-Benz Group AG

12 Kommentare
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G Fahra
1 Monat zuvor

Ruf mich an, wen. Ihr bei 130 seid, Ola.

Vertrieb
1 Monat zuvor

Immer noch unbrauchbar. Bin letzte Woche wieder 1200 km Autobahn mit dem besagten System in der S-Klasse gefahren und es gab mal wieder nicht einmal eine Möglichkeit Level 3 zu nutzen. Dank Google Maps steht man seltenst auf den ausgewählten Autobahnabschnitten im Stau, maximal bei Baustellen und dann geht das System ja wieder nicht

Ralf
Reply to  Vertrieb
1 Monat zuvor

Genau das beschriebene System? Das System kommt doch erst im Frühjahr.
Es braucht ein Fahrzeug vor einem, im besten Fall ein Lkw mit 92 km/h und es sollte gehen, bei Tag und ohne Schneefall. Stau muss dann nicht mehr sein.

Marc W.
Reply to  Vertrieb
1 Monat zuvor

Ja, das müsste ich auch so bestätigen. Allerdings ist es ein faszinierendes System, das sich theoretisch selbst aus dem Spiel nimmt. Fahren viele so autonom, nimmt die Staugefahr ab.
Man muss Geduld haben und darf sich freuen. 116km/h würde mir reichen – ohne Vorausfahrer 🙂

martin
1 Monat zuvor

Klar, ich quetsche mich auf der rechten Spur zwischen 2 LkW um mit 90 dahin zuckeln damit ich dieses System nutzen kann und wenn der 40 Tonner hinter mir mal wieder vergisst zu bremsen , weil der Fahrer seine Sicherheitssysteme abgeschaltet hat, bleibt von mir nichts übrig.
Mercedes, echt eurer Ernst? Was soll dieser Schwachsinn ??

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von martin
ImmerLangsam
Reply to  martin
1 Monat zuvor

Wie wäre es, wenn man dem System und dem was dahinter steckt auch etwas Respekt zollt?

Natürlich gibt es derzeit noch viele Systemgrenzen, die den Drive Pilot für manche Nutzer weniger interessant erscheinen lassen. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um das bislang einzige zertifizierte Level-3-System handelt (eventuell mittlerweile auch bei BMW).

Mercedes wird kontinuierlich aus den gesammelten Daten lernen und mit verbesserter Hardware ein immer leistungsfähigeres und zuverlässigeres System entwickeln. Es bringt niemandem etwas, ein unausgereiftes System vorschnell auf den Markt zu werfen, das womöglich zu Unfällen führt und den Hersteller in die Verantwortung zieht.

martin
Reply to  ImmerLangsam
1 Monat zuvor

Dann spricht ja nichts dagegen wenn DU dir das System für teuer Geld kaufst und als Versuchsfahrer für Mercedes dienst, damit Mercedes seine Daten bekommt.
ICH werde es jedenfalls nicht nutzen. Dazu ist mir meine körperliche Unversehrtheit zu wertvoll.

UNIMATRIX79
Reply to  martin
29 Tage zuvor

Ich habe mir das System für einen hohen Preis zugelegt und verstehe ehrlich gesagt nicht, wo genau das Problem liegen soll. Warum gibt es immer wieder Menschen, die alles schlechtreden? Welche „körperliche Unversehrtheit“ ist denn konkret gemeint? Wie viele Fälle sind Ihnen tatsächlich bekannt, bei denen Unfälle durch den aktiven Drive Pilot verursacht wurden?

Wenn ich mir die Risikobereitschaft und die Fahrweise einiger Leute auf der Autobahn anschaue, würde ich manchen sogar eine Empfehlung für den Drive Pilot aussprechen. Er senkt den eigenen Blutdruck und macht die Autobahn sicherer für alle Beteiligten.

Meiner Meinung nach legt kein anderer Hersteller so viel Wert auf Sicherheit wie Mercedes. Es gibt gute Gründe, warum der Drive Pilot bislang mit so vielen Einschränkungen versehen war – Sicherheit steht hier eindeutig an erster Stelle. Ich persönlich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass bei aktiviertem Drive Pilot etwas Seltsames oder Unsicheres passiert wäre.

Vielleicht sollten Sie das System einfach selbst ausprobieren.

UNIMATRIX79
1 Monat zuvor

Ich fahre einen EQS 53 und habe mich hauptsächlich wegen des Drive Pilot-Systems für dieses Modell entschieden, obwohl ursprünglich ein ganz anderes Fahrzeug in Frage kam.
Das System an sich finde ich genial und freue mich bereits sehr auf das angekündigte Update. Zugegeben, der Nutzen ist derzeit noch recht eingeschränkt. Mit dem Update, das laut Mercedes bald erscheinen soll, wird der Drive Pilot jedoch zu einer wirklich feinen Sache.
Was ich mir von Mercedes wünschen würde, ist eine bessere Informationspolitik:

  • Häufigere Updates zur Verbesserung des Systems.
  • Genaue Informationen darüber, was die Updates im Detail optimieren.

Mehr Transparenz und regelmäßige Verbesserungen würden das Vertrauen in die Technologie und den Mehrwert des Systems stärken.

Ralf
Reply to  UNIMATRIX79
30 Tage zuvor

Ja, ein Changelog wäre schön.
Aber da hat man wohl Angst Fehler offenzulegen…

Koch
30 Tage zuvor

Wenn sie sowas können wieso geht dann seit Jahren die Distronik nicht wenn es stark regnet oder ein wenig Schnee gibt. Es gibt ja keinen Tempomat als Ersatz es sollte eine Heizung geben die mann wie die Heckscheibe einschalten kann seit Jahren nicht besser geworden

Ralf
Reply to  Koch
30 Tage zuvor

Bei mir geht Distronic selbst bei Starkregen sehr gut. Und auch leichter Schneefall hält es aus, da eben Heizdrähte verbaut sind (im Gegensatz zu anderen Herstellern). Mir ist es einmal ausgefallen, aber da musste man auch mit 40 km/h über die Autobahn zuckeln, weil gerade starker Schneefall war…