Rückruf wegen Software für eCall Notrufsystem

Mercedes-Benz ruft aktuell mehrere Baureihen der Baujahre 2016 bis 2018 aufgrund der Software des Kommunikationsmoduls für das „eCall“ Notrufsystem zurück. Betroffen sind die Modelle der A- & B-Klasse, CLA, E-Klasse, GLA, SL, SLC sowie S-Klasse und der AMG GT, dessen Software des Kommunikationsmoduls nicht den genauen Spezifikationen entspricht.

Nicht alle Fahrzeuge betroffen

Nach Angaben von Mercedes-Benz kann es zu Problemen kommen, wenn Mercedes me Dienste für ein Fahrzeug aktiviert werden, welche sich vor der Auslieferung noch im werksseitig eingestellten Transportmodus befinden. Hier könnte der automatische und der manuelle Notruf auch nach dem Abschalten des Transportmodus nicht funktionieren. Dies hätte zur Folge, dass keine Sprachverbindung zur Mercedes-Benz Notrufzentrale aufgebaut und keine Fahrzeugdaten übertragen werden können (siehe KBA Rückruf Referenz 8294)

Update erfolgt automatisch „over the air“

„Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, bei den betroffenen Fahrzeugen die Software des Kommunikationsmoduls für das Notrufsystem zu aktualisieren.“ – so ein Sprecher von Mercedes-Benz zu uns. Dabei bedient sich der Hersteller die Möglichkeit, die Softwareaktualisierung über Flashen over the air (FOTA) durchzuführen. „Diese Softwareaktualisierung erfolgt über die, auf Basis der Mercedes me Verknüpfung bestehende, mobile Datenverbindung des Fahrzeuges. Die Aktualisierung startet hierbei automatisch. Ein Werkstattbesuch für die Durchführung des Rückrufs ist demnach nicht erforderlich.“ – so der Sprecher weiter.

Durchaus bequeme, aber ungewöhnliche Aktualisierung

Im Grunde also ein Rückruf, – der irgendwie keiner ist – und der für die betroffenen Fahrzeugbesitzer regelrecht unbeachtet werden kann. Interessant dabei ist es jedoch, das Mercedes-Benz hierzu die Softwareaktualisierung über die bestehende mobile Datenverbindung vornimmt, was doch durchaus selten ist. Durchaus also eine Erwähnung wert. Über den genauen Umfang von betroffenen Fahrzeugen gibt Mercedes hingegen keine Informationen.

Symbolbilder: Daimler AG