Behind the Scenes: Gorden Wagener – Chef-Designer von Mercedes-Benz

Gorden Wagener

Gorden Wagener studierte in Essen Industriedesign und spezialisierte sich am The Royal College of Art in London auf Transportations Design. Über die Marken Volkswagen, Mazda und General Motors kam er im Jahr 1997 zu Mercedes-Benz. Dort leitet Gorden Wagener aktuell ein internationales Team und gestaltet zusammen mit diesem Team sämtliche Marken und Produkte des Unternehmens. Doch wie ist er eigentlich zu der Passion Design gekommen? Was wollte er eigentlich werden? Wir hatten darüber schon einmal kurz berichtet, nun ist die Langversion online und die knapp neun Minuten kann man sich ruhig einmal gönnen, denn solche Einblicke sind in der Regel selten.

Gorden Wagener

Der Alltag von einem Chef-Designer

In dem Video nimmt uns Gorden Wagener mit in seinen Alltag. Wir sehen ihn beim Brötchen holen, zur Arbeit fahren und er spricht auch darüber, was wichtig ist. Er kann zum Beispiel nicht ständig am gleichen Ort sein. Er muss um die Welt reisen um kreativ zu sein.

Gorden Wagener – Unterwegs im neuen Mercedes-Benz EQC

Gorden Wagener war beim Dreh mit dem Mercedes-Benz EQC unterwegs. Unseren ersten Fahreindruck vom EQC hatten wir euch ja bereits geschildert, ein ausführlichen Mercedes-Benz EQC Fahrbericht als Video hatten wir euch auch schon vorgestellt. In dem Video mit Gorden erklärt er noch ein paar Insights zur Marke EQ und spricht über den EQC.

Wer entscheidet eigentlich über das Design?

Wir bekommen auch noch einen Einblick darüber wer über das Design entscheidet. Gorden stellt noch mal fest: Er liebt Design, er liebt Autos und man spürt es: Er liebt auch seinen Job und was sein Beruf mit der Chefarzt-Visite gemeinsam hat? Von Tobias Moers wissen wir, dass er ab und zu zum Holz hacken in den Wald fährt. Das braucht der AMG-Chef zum Ausgleich, doch was macht Gorden Wagener zum Ausgleich? Müssen Chef-Designer auch mal den Kopf freibekommen? Das erfahrt ihr in dem Video von und mit Gorden Wagener.

2019 Gorden Wagener: Ein Tag mit dem Mercedes Chef Designer | Interview | Daimler | Design| Deutsch

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18 Kommentare
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Mittelgebirgler
4 Jahre zuvor

„form follows function“, Das ist woran sich Designer halten sollen. Für mich die „Persona non grata“ im Daimlerkonzern. Aber Geschmack ist ja Ansichtssache, wie das Design. Und offensihctlich hat er Erfolg mit dem was er tut.

Joachim
4 Jahre zuvor

Natürlich bekommt die Designabteilung Innenraum- und Volumenvorgaben, um die dann die Hülle designt werden muss.
Das ist nicht so, dass die Designer mal anfangen und dann plötzlich in der Innenraumhöhe bei der E-Klasse 3 cm fehlen. Mit den diversen Vorgaben trotzdem ein gutes oder ein sehr gutes exterieur Design hinzukriegen, ist schon eine Herausforderung.
Und ob man dann auch noch erfolgreich war, entscheidet die Gesamtheit der Käufer und nicht eine oder mehrere subjekte Einzelmeinungen hier im blog. Repräsentativ sieht anders aus. Das hier ist überwiegend Freizeitgestaltung.

Stormtrooper
4 Jahre zuvor

Gorden, Gorden..

MeinerEiner
4 Jahre zuvor

Der Mann, der es geschafft, den Klassenunterschied aufzuheben.
Der Mann, der es geschafft hat, dass ein Mercedes NICHT mehr auf den ersten Blick von anderen Marken zu unterscheiden ist.
Aber wie schon geschrieben: Geschmack ist Ansichtssache und Erfolg hat er mit seinem Design auch. Bei mir eben nicht…
Sollten es die aktuellen Modelle jemals zum Klassiker schaffen, bin ich gespannt, wie in 30 Jahren über das Design geurteilt werden wird.

Chris
4 Jahre zuvor

Hallo,
aus meiner Sicht hat Mercedes aktuell ein Design-Problem.
Ok, die Autos sind sehr erfolgreich, werden auch zunehmend nach dem asiatischen Markt designt.
Aber wenn meine Bekannten mir ständig erzählen, ich würde Audi fahren – obwohl es der W177 ist – dann spricht das nicht für „Mercedes-Design“. Speziell die Heckansichten von A, CLS, GLE, CLA wirken beliebig langweilig, ohne jede Kreativität. Die E-Klasse sieht aus wie kurz vor der Ablösung…
Neue Audis oder BMW’s wirken aktuell zumindest modern und neu. Neue Mercedes könnten auch schon vier Jahre auf dem Markt sein. Der neue GLE vermisst z.B. jegliche zukunftsorientierung (rein vom Exterieur-Design). Dazu in der nicht-AMG-Ausstattung noch diese unsäglichen Chromeinleger im Stoßfänger vor billigstem Rautenplastik – ein beliebtes Designelement zum Mopf in den 2000ern…
Auch der CLA könnte durchaus mehr Mut und ansprechendere Details im Exterieur vertragen.
Die Leuchtgrafiken am Heck wirken unentschlossen. Alle zwei Jahre neue Ideen und versuche, keine einheitliche Linie wie bei Audi oder BMW.
Ich hoffe wirklich, dass der W223 und der W206 endlich wieder mutigeres Design mit hochwertigen Details zeigen – der Glaube fehlt mir aber ein wenig…
Bye!

harry
Reply to  Chris
4 Jahre zuvor

Das sehe ich genauso! Der alte Q5 wirkt im
Exterieur Design frischer als der neue GLC. Besonders die E-Klasse hat nach so kurzer Zeit ein Facelift bitter nötig! Gerade die Audis wirken aktuell viel moderner und immer eine Generation voraus. Der frisch auf den Markt gekommene GLE sieht gegen X5 und Q7/Q8 aus wie ein Auslaufmodell! Das es auch anders geht zeigt der neue G!!! Nur meine persönliche Meinung!

meckimeck
4 Jahre zuvor

Verschiedene Autos oder gar einzelne Modelle einer Marke zu unterscheiden ist einfach nur was für Leute die sowas auch interessiert. Die meisten Leute haben aber kein über das a-nach-b gehende Interesse an Autos und denen ist es schlicht egal ob da ein Lada oder eine S-Klasse vorbei fährt und dementesprechend können sie das auch nicht auseinanderhalten. Das hat aber nichts mit dem Design zu tun.

MeinerEiner
Reply to  meckimeck
4 Jahre zuvor

Genau da ist das Problem. Ich interessiere mich für Autos und hatte auch nie Probleme, die Klassen auseinander zu halten. Anfang der 90er hiess es W202 und W140 würden sich zu ähnlich sehen… Da kann ich heute nur drüber lachen. Jetzt steh ich vor oder hinter einem W213 und bin nicht sicher, ob es nicht auch ein W205 sein könnte.
Du erkennst auf der Autobahn nicht, ob vor dir ein S205 fährt oder doch eher ein Audi Kombi.
Jetzt kommen sicher die Kommentare wie „Aber der 213 ist viel breiter, die Leuchtfackeln sind ganz anders, die Chromspange ist dicker und der 213 hat die Reflektoren im Stossfänger“.
Ganz im Ernst: Ist der Klassenunterschied jetzt auf solche Details verringert worden? Früher hat’s gereicht, wenn du dich bisschen für Autos einer Marke interessiert hast. Heute muss du fast Typenreferent sein.
Will mir jemand sagen, W203 und W211 sehen sich SO ähnlich? Oder W204 und W212? Die kannst du auf 100m unterscheiden.
Nee, also ich find’s total traurig, welchen Weg Mercedes da gegangen ist.
Am Ende vom Tag zählen aber die verkauften Autos und das Design kommt offensichtlich gut an. Demnach hab ich einen anderen Geschmack, was schade ist, denn das Aussendesign aktuell ist das Einzige was mir bei Mercedes nicht gefällt. Ok, das und die Kinoleinwand im 213er.
Und jetzt setz ich mich in meinen C126 und fahr ne Runde um den Block. 😛

Wolfi
4 Jahre zuvor

Ich finde es immer übertrieben, mit welcher Wortwahl Wagener immer das Design der Fahrzeuge beschreibt. Das wirkt auf mich sehr einstudiert und künstlich.
Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, da waren Sicken und Kanten der grosse Schrei bei Mercedes. Alle Fahrzeuge waren damit designt. Entsprechend propagiert von Wagener. Heute will man von Sicken und Kanten nichts mehr wissen, sondern arbeitet nur noch mit „Licht und Schatten“.
Ich bin ja nun kein Designer und maße mir hier auch kein Urteil an. Aber vielleicht könnte man die Fahrzeuge ja ein wenig voneinander unterscheiden, indem man eben eine C-Klasse im Sicken/Kanten-Design baut und eine E-Klasse im Licht/Schatten-Design.
Beide Designtypen könnten doch sicher als typische Mercedes designt werden, wären aber untereinander besser abgesetzt.

Nai
4 Jahre zuvor

Dieses rein Puristische steht Mercedes bei manchen Modellen sehr gut. Wie beim W177 oder C118. Aber er sollte nicht übertreiben. Aber besser als alles was Mark Lichte zurzeit fabriziert.
Meine ganze Faust passt durch den Kühlergrill des Q8. Völlig überzeichnet sowie zerklüftet die neuen Modelle.

Aber wie immer ist es eine Frage des Geschmacks. Aber den Meisten Leuten ist es egal was da für ein Auto vorbei fährt sowie können die Meisten die Modelle nicht auf Anhieb unterscheiden.
Jeder hat andere Präferenzen das ist auch gut so. Nur sollte das Design die Marke wiedergeben was bei Audi zur Zeit meiner (irrelevanten) Meinung nicht zutrifft.
Bei Mercedes ist noch alles gut, aber er sollte nicht zu sehr puristisch und modern werden. Die Heckleuchten des GLC vor der Mopf sahen viel viel besser aus als die jetzigen.

Benzfahrer
4 Jahre zuvor

Mir würde es schon reichen, wenn Mercedes z.B. beim GLC mehr „richtige“ Farben als nur die unzähligen Grau- Schwarz- Weißtöne anbieten würde. Außer Hyazinthrot und Brillantblau gibt es da nur Einheitsbrei.

Nikolaus Hagenau
Reply to  Benzfahrer
4 Jahre zuvor

Stimme bei. Aussen kann man sich noch mit Folien helfen, aber innen! Wo genau liegt das Problem, Stoffe und (Kunst)leder in einem weiteren Farbspektrum anzubieten??

Mot0r
Reply to  Benzfahrer
4 Jahre zuvor

Wem die Serie nicht genug Optionen bietet, wird hier weitergeholfen: https://www.mercedes-benz.lu/de/passengercars/mercedes-benz-cars/designo/center-of-excellence.module.html
Man kann fast jeden Mercedes – die höherklassigen auf jeden Fall – in allen erdenklichen Farben bestellen. Ein grüner W 213 mit komplett terrakottafarbenem Interieur? Da wirds gemacht. Die Preise, die für derartige Sonderwünsche anfallen, liegen jedoch meist deutlich über den normalen SA.
Außerdem sind die Leute heutzutage derart auf fifty shades of grey getrimmt; viele wollen es gar nicht mehr anders und deshalb werden solche nach heutiger Ansicht extravaganten Farbkombinationen einfach weggespart. Nichtsdestotrotz bin ich auch der Meinung, dass es standardmäßig mehr Farben zur Auswahl geben sollte. Die BR 213 ist in dieser Hinsicht das Paradebeispiel wie ich finde.
Die offizielle Preisliste ist und war allerdings nie das Ende der Fahnenstange. Das gilt ebenso für Audi, BMW und erst recht Porsche.

Ralf
4 Jahre zuvor

Das Design von ihm ist ein Schlüssel zum Erfolg von Daimler in den letzten Jahren. Somit gibt ihm der Erfolg definitiv recht.

Die vorgeworfene fehlende Unterscheidbarkeit liegt auch an den vielen neuen Modellen, die es vor 30 Jahren schlichtweg nicht gab.

Dass bei den ganzen Texten viel Werbung und Marketing dabei ist, sollte doch wohl jedem klar sein!
Gewisse Doppelungen von Designelemente haben kann man bei der Fülle an Modellen auf dem Markt auch nicht verhindern.

Endlich ist ein Mercedes nicht mehr altbacken. Für mich setzen viele Modelle mit der Schlichtheit im Blechkleid bei den früheren Jahren an. Grausam waren die runden Lichter… Jetzt ist ein Mercedes modern designed und keine „altbackene Kiste“ wie in den 80ern!

Kann ja jeder selber entscheiden, was ihm gefällt. Im Vergleich zu BMW oder Audi, als Mitbewerber, ist mir persönlich ein Mercedes noch am Gefälligsten. Das war nicht immer so…

Interessant, dass die Kommentare das Design so verteufeln. Hauptsache meckern…

Snoubort
Reply to  Ralf
4 Jahre zuvor

Der Erfolg der letzten Jahre ist ja in erster Linie dem exogenen Wachstum in China, einem auch sonst wachsenden Premium-Markt und der massiven Ausweitung der Modellpalette (nach unten und hin zu SUV) geschuldet, das Design – würde ich mal beschreiben – hat dies immerhin nicht verhindert. Natürlich gibt es ganz gefällige Fahrzeuge, wie in meinen Augen insb. die gesamte C-Palette.
Aber als Freizeitschreiber mit fehlendem Reflexionswillen zur Vollkommenheit von MB muss ich halt sagen, dass mir bei Gorden Wagener eine Sache im Vergleich zum seligen Bruno völlig fehlt: nämlich Stilprägung. Keines seiner Modelle wird als Designklassiker in die Geschichtsbücher eingehen.
Stattdessen kommt es mir vor wie Jugend forscht, ständig neue „Ideen“ und Wechsel im Design (Grills), immer präsentiert mit diesem unsäglichen Marketingsprech. Dabei würde gutes Design einfach für sich selbst sprechen.
Das Paradebeispiel ist für mich W212 (ja, da war noch Pfeiffer sein Chef, aber er war der Projektverantwortliche): bei der Präsentation großes Geschwafel von den Anleihen an den Ponton, Abkehr von den organischen Linien des W211 hin zu Ecken und Kanten (also das Gegenteil seiner heutigen Ansicht von gutem Design) und die Betonung der Wichtigkeit dieses Modells für die Marke.
Was war die Folge: Ein völliges Desaster im Markt, und das teuerste Facelift der Geschichte mit Eingriffen in die Karosserie. Nein, der Erfolg hat ihm überhaupt nicht recht gegeben, bei jedem anderen Unternehmen hätte man das Experiment auch direkt abgebrochen, aber nicht so bei Dr. Z (bei dem halt Freundschaften aus hippen USA-Zeiten mehr zählen als Ergebnisse).
Das andere Paradebeispiel ist natürlich der SL. So radikale Designwechsel zum Facelift kennt man sonst nur, wenn der Designchef zwischenzeitlich gewechselt hat, aber nicht unter einer Verantwortlichkeit. Sehr schön hier als „Karikatur von sich selbst“ bzw. „Demontage einer Legende“ beschrieben:
https://autohub.de/news/mercedes-benz-sl-design-demontage-einer-legende

Nikolaus Hagenau
4 Jahre zuvor

Wagener zeichnet immer zu hohe Gürtellinien und zu kleine Glasflächen. Aber aussen gehts ja noch irgendwie – das wirkliche Disaster findet im Innenraum statt, mit den Dual-iPads als „Armaturenbrett“. Uninspiriertes und faules Design. Und vom Usability-Standpunkt her ebenfalls fragwürdig.

Ralf
Reply to  Nikolaus Hagenau
4 Jahre zuvor

Mercedes hat Touch am Display, per Pad, per Lenkrad und eine ziemlich gute Spracherkennung. Was will man da noch mehr an „usibility“?
Finde die „Bretter“ schlicht und schön.

Mittelgebirgler
4 Jahre zuvor

Mir alles zu rundgelutscht. Innen kann ich mich arangieren