Neue Mercedes EQ Modelle: Produktion an sechs Standorten auf 3 Kontinenten

Im kommenden Jahr wird Mercedes-Benz zahlreiche neue EQ Modelle vorstellen bzw. bereits in den Markt einführen. Das Rollout geht aber weiter – was wir erwarten, und wo wahrscheinlich weltweit produziert wird, haben wir hier zusammengestellt. Im Grunde keine Neuerung, auch wenn wir die angekündigten 10 Elektro-Fahrzeuge bis 2022 wohl bereits jetzt aufzählen können.

Einige EQ Modelle von Mercedes-Benz sind bereits gesetzt – so können wir im Jahr 2020 bereits den EQA der Baureihe H243 sowie den EQB im Kompaktsegment erwarten. Das Serienmodell der Vision EQS der IAA 2019 lässt sich jedoch hingegen noch bis mindestens in das Jahr 2021 Zeit – dann kommt aber wohl auch ebenso der EQE und voraussichtlich sogar der EQS jeweils ein entsprechende SUV-Ableger.

Produktion zukünftig auf drei Kontinente in sechs Standorten

Mit der Erweiterung des Werks in Tuscaloosa hatte Mercedes-Benz zuletzt offiziell bestätigt, das man die Elektro-Fahrzeuge zukünftig in sechs Standorte auf drei Kontinenten produzieren wird. Hierbei ist davon auszugehen, das es sich um Europa, China sowie den USA handelt. Bei den Standorten gehen wir so aktuell von Rastatt, Hambach, Peking (Bejing), Sindelfingen, Tuscaloosa sowie Bremen aus. Eine genaue Bestätigung liegt uns jedoch dazu nicht vor.

EQB zukünftig aus dem bisherigen smart-Werk in Hambach

Der EQB – als GLB Elektro-Variante der Baureihe X243 – sollte im Daimler-Werk in Hambach (Frankreich) produziert werden, welches zeitgleich auch noch die bisherige smart fortwo EQ Variante sowie voraussichtlich auch die zweite GLA Generation produziert. Inwieweit die zusätzliche Produktion sich hier auf die smart-Produktion bzw. deren Lieferzeit negativ auswirkt, muss man wohl abwarten. Das angekündigte EQA Modell der Baureihe H243 kommt hingegen aus dem Kompaktwagen-Stammwerk in Rastatt.

EQS und EQE auch als SUV-Variante geplant

Beim EQS und EQE – die sich jeweils optisch aerodynamischer geformt vom Verbrenner-Modell abgrenzen werden – ist davon auszugehen, das man die Produktion im Werk Bremen sowie in Sindelfingen in der neuen „Factory 56“. Dabei ist der EQE zwischen der C- und E-Klasse positioniert, der EQS zwischen E- und S.

Die SUV-Ableger des EQS bzw. EQE wird man wohl typischerweise im Werk Tuscaloosa (Alabama, USA) produzieren.

10 EQ-Modelle bis in das Jahr 2022

Bis ins Jahr 2022 möchte Mercedes-Benz insgesamt zehn Elektrofahrzeuge an den Start bringen, dazu zählen auch der EQV sowie der EQC,  sowie die mit Geely in China geplante neue Generation des smart-EQ Modells. Ebenso hinzuzuzählen ist die elektrisch angetriebene G-Klasse als „EQG“ Modell, die wohl bis in das Jahr 2022 kommen wird.

Erwartete Modelle in den Jahren 2020 + 2021 (nicht abschließende Aufzählung):

2020:

  • EQA (H243)   – Werk Rastatt
  • EQB (X243) – Werk Hambach sowie Werk Peking / Bejing (China)
  • EQV

2021:

  • EQS (V297) -Werk Sindelfingen , EQS SUV (X296) – US-Werk Tuscaloosa
  • EQE (V295) – Werk Bremen, EQE SUV (X294) US-Werk Tuscaloosa

 

Bilder: Jens Walko / Walko-art.com

18 Kommentare
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HrGrille
5 Jahre zuvor

2020 ist ja schon sehr bald. Mal sehen ob es so gut läuft wie mit dem A 250 e.

Lucas
5 Jahre zuvor

Ich wage es sehr zu bezweifeln das die neuen EQ Modelle nach Plan gebaut und ausgeliefert werden.
Mercedes bekommt es ja nicht nicht einmal hin die zugesagten A250e in diesem Jahr an die Kunden und auf die Straße zu bekommen.
Erst vertraglich die Auslieferung in 2019 zusichern und jetzt klammheimlich die Auslieferung in Q1/Q2 2020 verschieben ohne die Kunden zu informieren.
Wer glaubt denn da das die anderen Projekte pünktlich sind.
Eher ist das Tesla Werk in Deutschland gebaut als Mercedes seine EQ Modelle auf die Straße bekommt.

AMG Power
5 Jahre zuvor

Vor lauter E-Autos sieht man bei Daimler den Wald nicht mehr. Was ist eigentlich mit dem EQC, den siehst man gefühlt gar nicht?! Oder er ist mit einem BB-Kennzeichen ausgestattet, Dienstwagen etc.? Wenn die geplanten E-Modelle auch so schleppend auf den Markt kommen, dann fahren die 2025 noch nicht auf der Straße.

Snoubort
Reply to  AMG Power
5 Jahre zuvor

Keine Sorge, die werden kommen und zugelassen – müssen sie allein schon wegen den Flottenverbräuchen. Die Frage ist, was davon echte Kunden zu was für einem Kaufpreis sein werden.

Stefan Camaro
5 Jahre zuvor

Wenn wirklich alle Modelle mal auf dem Markt sind, ist man meines Erachtens nicht schlecht aufgestellt fürs erste.
Natürlich fehlen weltweite Nischemodelle, wie z.B. CLA, Cabrios oder Kombis. Aber der Hauptmarkt mit Limousinen und SUVs ist zumindest abgedeckt.
Der EQB erinnert mich als Erlkönig stark an den Kia Soul 😀

Hr. Vogel
5 Jahre zuvor

Was ist das für ein Erlkönig Modell mit der Coupé-Bauform auf den obigen Bildern?

Reply to  Hr. Vogel
5 Jahre zuvor

@Hr. Vogel
Der Erlkönig mit Coupé-Bauform ist der künftige EQS

Rainer
5 Jahre zuvor

Ja, ich glaub‘ das erst, wenn die Teile auch beim Händler stehen.
Sorry, aber ausser EQC, der tatsächlich immerhin beim Händler steht und dem EQV bei der IAA hat ja noch niemand die Teile wirklich gesehen. Man kann die noch nicht mal „reservieren“, geschweige denn gibt es eine Bestellfreigabe. Und bis jetzt vergingen ja immer 3-6 Monate von der Bestellfreigabe bis zur Auslieferung – oder wie beim EQC gern auch mal etwas länger.

Also den Zeitplan kann ich mir nur als realistisch vorstellen, wenn man einfach mal drei bis sechs Monate keine Verbrenner mehr baut und entwickelt sondern nur noch an den E-Modellen arbeitet.

Mal schauen, welche Modelle tatsächlich dann ausgeliefert werden, bis das Tesla-Werk in Brandenburg das erste Modell Y an einen Kunden übergibt.

CH-Elch
5 Jahre zuvor

für was steht beim EQA das H in der Baureihe? sprich, wirds jetzt eher ein GLA oder eine A-Klasse? und basieren die EQ’s alle auf ihren Verbrennerkameraden oder wagt man endlich den richtigen Schritt für komplett eigenständige Architekturen wie dies z.b. beim ID.3 vollzogen wurde? So halbherzige EQC-Lösungen können nur eine mutlose Zwischenlösung sein, da man wohl selbst zuwenig Vertrauen in grosse Stückzahlen hat und so die Werke flexibel halten kann

Dietmar
Reply to  CH-Elch
5 Jahre zuvor

W177 = normale A Klasse
V177 = A Klasse Limo
Z177 = A Klasse Limo lang

W247 = normale B Klasse
H247 = GLA (basiert also auf B Klasse, H für hoch)
X247 = GLB (B Klasse Plattform in größter Ausführung)

C118 = CLA Coupe
X118 = CLA SB

H243 = EQA (H247 Plattform mit geänderten Rohbau für die Batterie im Unterboden)
X243 = EQB (X247 dito)

Das alles läuft unter dem Namen MFA2, d.h. alle Derivate teilen die gleiche Plattform, die gleichen Motoren und den gleichen Innenraum, gleiche Achsen sogar den gleichen Tank. Nur das Design der Sichtteile ist anders.

Um die Frage zu beantworten, nein, der EQA und EQB basieren nicht auf einer eigenen Elektro Plattform. Sie nutzen die Kompaktklassen Plattform MFA2, die von Anfang an für Verbrenner, Hybride (48V, kommt noch), Plugin Hybride (250e) und Elektrofahrzeuge (EQ Versionen) konzipiert wurde.

Ralf Kamminger
5 Jahre zuvor

EQA und EQB kommen nicht schon 2020…

Snoubort
Reply to  Ralf Kamminger
5 Jahre zuvor

Ankündigungen dazu bestimmt….

driv3r
Reply to  Ralf Kamminger
5 Jahre zuvor

Die genannten Zeiten und Zeiträume passen nicht so ganz, das ist richtig. Ohne größeren Umbau bekommst du den EQB schlecht durch das Produktionskreuz in Hambach gedengelt.

Jorge
5 Jahre zuvor

@ CH-Elch:
Also EQB, EQC, EQC und EQG stehen auf der jeweiligen Verbrenner-Plattform (kann man optisch ganz gut erkennen).
EQS und EQE stehen auf einer neuen Elektrikplattform.

Christoph
5 Jahre zuvor

Ich verstehe den Hype um Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge einfach nicht. Ich fahre seit zwei Jahren den GLC 350e. Die Energiebilanz ist auch im Durchschnitt eines Jahres verheerend. Liegt die Reichweite im Sommer bei idealen Temperaturen von ca. 22 – 25 Grad bei ca. 20 km, (also weit weg von der angegebenen Reichweite >30 km), fällt die Reichweite mit der Temperatur. Aktuell fahre ich bei ca. 5 – 8 Grad Außentemperatur den GLC maximal 15 km durch die Stadt. Dann ist bei schmalen 4 kw/h Ladeleistung “tanken” angesagt. Hochgerechnet sind das ca. 50 kwh pro 100 km. Die Reichweitenoptimierung von MB liest sich abenteuerlich. So wird empfohlen, die Heizung im Winter zu drosseln und Klima im Sommer auszuschalten. Das wären wohl die Stromfresser. Nun kaufe ich mir kein Auto in diesem Segment, um dann wie im Mittelalter unterwegs zu sein. Über die unmögliche Ladeinfrastruktur will ich besser den Mantel des Schweigens legen. Als ob das alles nicht schon genug ist, hat MB die wichtige Ladeüberwachung des GLC aus der Windows Version von Mercedes me genommen. Unglaublich, dass das auch noch als Modernisierungsbeitrag beworben wird. Zu allem Überfluss kam im Sommer dann noch die Meldung, dass unser Zweitwagen (SLC) nicht mehr weiter produziert werden soll. Wenn ich dann noch Politik, Greta und andere Visionäre einpreise, stellt sich die Frage, warum ich viel Geld für so wenig Gegenleistung ausgeben soll. Verrückte Zeit…

Stefan Camaro
Reply to  Christoph
5 Jahre zuvor

Finde ich irgendwie lustig, dass Daimler empfiehlt Heizung und Klimatisierung zu reduzieren um mehr Reichweite zu generieren. Mein Auto bietet einen Fernstart via Schlüssel. Primär ist die Funktion dazu gedacht selbst den Sound zu hören, wenn man außen steht oder ihn anderen Leuten vorzuführen. Jeodch kann man im Bordcomputer 2 Varianten dazu einstellen:
1. Klima und Sitzbelüftung bei Fernstart
2. Heizung und Sitz- und Lenkradheizung bei Fernstart.
Die Funktionen sind genial. Ähnlich einer Standheizung. Scheiß auf den Spritverbrauch, wenn man dafür ein warmes oder kaltes Auto hat im Winter bzw. Sommer beim Einsteigen.
Der Verbrauch im Lerrlauf hält sich sogar in Grenzen. 1,6l pro Stunde. 5 Min vorher starten reicht in der Regel.
Wahrscheinlich hassen mich gleich alle, weil ich das so mache, aber in anderen Ländern (USA, China, Arabien) ist das Gang und gebe mit diesem Fahrzeug.

Rainer
Reply to  Christoph
5 Jahre zuvor

Naja, das ist ja auch ein Verbrenner mit grosser Starter-Batterie.
Wie soll sowas effizient fahren mit dem Mini-Elektro-Motörchen und der Uhrenbatterie (überspitzt gesagt) und noch dem normalen Motor und den ganzen Geraffel was noch dazu gehört?

Hybrid ist IMO Mist, aber Elektro ist schon cool.

Die Hybrid-Autos sind ja vor allem dazu da, die rechnerische CO2-Bilanz der Hersteller notdürftig zu verbessern bzw. nicht noch weiter zu verschlimmern.
Ist eigentlich ein Skandal, dass das in dem Umfang auch noch steuerlich gefördert wird.

Christoph
Reply to  Rainer
5 Jahre zuvor

Ich bin nicht der große Technik-Versteher. Aus meiner bescheidenen Sicht ist ein Hybrid im Elektromodus aber einem rein elektrischen Fahrzeug gleichgestellt. Was soll da anders sein? Die massive Reichweitenreduzierung je nach Wetterlage haben wohl alle E-Autos. Mich stört, dass dieses elementar wichtige Detail in jedem Fahrbericht / bei jeder Neuvorstellung einfach klein geredet wird. Wenn die Reichweitenanzeige pro gefahrenen E-Km mindestens doppelt schnell abnimmt, komme ich ins schwitzen. Leer gefahren heißt nämlich abschleppen. Somit steht man jeden Tag vor der Herausforderung, sich über Ladepunkte (sofern frei und in der Nähe vorhanden) zu organisieren. Das ist anstrengend und kann eigentlich nicht das Ziel von Flexibilität und Mobilität sein. Zu der Ladeinfrastruktur und der Mercedes-me-Funktionalität unter Windows habe ich oben ausgeführt. Das macht es nicht einfacher.
Um nicht falsch verstanden zu werden:
Elektrisch zu fahren ist ein Genuss.
Den GLC e habe ich mir „angetan“, um die Alltagstauglichkeit elektrischer Antriebe zu testen. Es geht mir nicht um Sparziele an der Tankstelle. Ich kaufe mir kein Auto für 70.000,00 Euro (!), um mich über Einsparungen im Promillebereich zu freuen. Allein die Alltagstauglichkeit ist entscheidend. Und da ist Elektro für mich aktuell kein Thema, was mich wirklich begeistert bzw. überzeugt. Schön ist aber, dass dies jeder nach seinem individuellen Anspruch selbst beurteilen und letztlich auch entscheiden kann. Um dafür eine kleine Hilfe zu liefern, sind Praxisschilderungen von Nutzern sicher geeigneter als die Werbeschriften der Hersteller.