Medienbericht: Sechs Standorte vor möglichen Aus

Nach einem Medienbericht stehen weltweit mehrere Produktionsstandorte vor einem möglichen Aus. Zur Diskussion stehen – neben dem smart-Werk in Hambach – die Pkw-Produktion in Iracemápolis in Brasilien, das neue Motorenwerk im polnischen Jawor, wie auch das Werk im mexikanischen Aguascalientes. Ebenso gibt es drei mögliche Kandidaten in Deutschland: die Komponenten-Werke in Hamburg und Berlin, sowie die Sprinter-Produktion in Ludwigsfelde.

Drei deutsche Produktionsstandorte vor möglichen Aus ?

Geht es nach einem Bericht des Regionalmagazins echo24.de, denkt man bei Daimler nicht nur darüber nach, im Ausland Werke Produktionskapazitäten abzubauen, sondern ebenso auch in Deutschland. Grund ist das Sparprogramm von Daimler, der von Daimler-Chef Ola Källenius nicht nur den Abbau von Arbeitsplätzen vorsieht, sondern auch von überflüssigen Produktionskapazitäten. Wie das Manager-Manager berichtet, lässt Källenius dazu auch Werkschließungen durchrechnen.

Der Daimler-Konzern hat die Schließungsgerüchte zum Standort Ludwigsfelde zuletzt aber dementiert, während man sich zu anderen Spekulationen nicht äußern wollte.

Standort Jawor erst 2019 eröffnet

Das vor allen der Standort Jawor in Polen mit in die Überlegungen eingeschlossen werden soll, verwundert besonders. Die Bauarbeiten für die Fertigstellung des Hightech-Motorenwerks mit einer Investitionssumme von rund 500 Millionen Euro wurden erst 2019 abgeschlossen. Am Standort selbst produziert man Motoren für die Hybrid- und konventionell angetriebenen Pkws der Marke Mercedes-Benz.

Werk Ludwigsfelde

Der Standort Ludwigsfelde unweit von Berlin hat im Konzern eine lange industrielle Tradition, zumal bereits seit dem Jahr 1936 dort produziert wird. Aktuell läuft hier der Sprinter vom Band. Das Werk in Ludwigsfelde gehört zu einen der größten Arbeitgebern der Region und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter.

Werk Hamburg

Das Mercedes-Benz in Hamburg ist seit dem Jahr 1978 im Besitz des Konzerns und produziert u.a. Antriebskomponenten und elektrifizierte Achsen. Zudem ergänzt das Werk Hamburg sein Portfolio u.a. um integrierte Starter-Generatoren (iSGs), Lenksäulen sowie Leichtbaustrukturteile bis hin zu Komponenten der Abgastechnologie. Das Werk beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter.

Werk Berlin

Das Werk Berlin ist ein Bestandteil des Powertrain-Produktionsverbundes und produziert u.a. die Motorsteuerung CAMTRONIC. Zusätzlich werden hier die elektrischen Antriebsmodule für Fahrzeuge der EQ Modellreihe montiert. Das Werk in Berlin  wurde 1902 gegründet und ist das älteste produzierende Werk der Daimler AG.

Quelle: Daimler AG

12 Kommentare
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Steffen
3 Jahre zuvor

Und die Grünen weiterhin bei knapp 20%. Unfassbar!

Detleff Miesner
Reply to  Steffen
3 Jahre zuvor

Die werden auch noch abgestraft von solchen weltfremden Forderungen! Unfassbar, was die verzapfen!!!

mbmb
3 Jahre zuvor

Aguascalientes sofort dicht machen. Was die für Qualitätsmängel verzapfen, ist einfach eine Frechheit. Mal davon abgesehen dass man aktuell bis Q2 2021 auf sein Auto warten muss. Kann man das nicht wie bei der A Limousine machen?

Erik
Reply to  mbmb
3 Jahre zuvor

Und wo soll der GLB dann gebaut werden?

Rastatt ist voll mit Varianz, der Rohbau kann schlichtweg nicht noch eine Variante fertigen.
Ebenso K1 in Ungarn.
Es gibt Kapazitätsprobleme im Konzern die Rohbau und Lack betreffen.

Hambach wäre noch gegangen, dort soll(te) der EQB gefertigt werden, Lack und Rohbau steht alles schon, ist aber jetzt auch keine Thema mehr.
Was mir maximal noch einfallen würde wäre Sindelfingen, da aber nur in kleiner Stückzahl (wie der alte GLA, der jetzt dort raus ist).
Oder K2 in Ungarn (dort steht der Lack ja auch schon fertig rum).

benstaxy
Reply to  mbmb
3 Jahre zuvor

Gibt es eigentlich Belege für Qualitätsmängel in Aguascalientes oder sind das nur Gerüchte?

Erik
Reply to  benstaxy
3 Jahre zuvor

Man muss nur Leute fragen die dort waren.
Ich habe mit so vielen Anlaufunterstützern geredet, die dort ein halbes Jahr waren um die Produktionsprozesse in Gang zu bekommen. Was man von denen so hört, im Grunde darf man sich kein Fahrzeug kaufen was von dort kommt. Da kann man nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen.
Man kann wirklich nur sagen, das Werk und Joint Venture ist eine einzige Katastrophe und hätte nie gestartet werden sollen.

benstaxy
Reply to  Erik
3 Jahre zuvor

Oh Mann…

viano 3.5
3 Jahre zuvor

Ich habe keine Kenntnisse zu den Internas ,die zu solchen Denkansetzen (Werksschliessungen /Verkäufe) führen ,finde sie aber trotzdem falsch .Wahrscheinlich gehören sie aber in grösserem Zusammenhang .Man hört ja allgemein nicht viel Gutes aus der Wirtschaft weltweit .Obwohl wenn man die Absatzzahlen in China sieht , läuft da wohl irgendetwas anders .

Carsten
3 Jahre zuvor

Wenn das wirklich so kommt (Werk Jawor) dann muß man wirklich sagen: So kann man auch Geld kaputt machen. Denn ob man die 500 Millionen wieder reinholt, darf man bezweifeln. Vorallem baut man doch keinen Standort auf, denn man dann wieder so kurze Zeit später schließt (bzw. verkauft)?

@Steffen: Und was hat das alles mit den Grünen zu tun? – Gar nichts.

Hagi
Reply to  Carsten
3 Jahre zuvor

Das machen andere Branchen (ebenfalls großer Konzern) auch…
Die Summe 300 MMUSD oder aus Neubaukosten, gep 40 MEUR werden 70 MEUR

Son ungewöhnlich ist das nicht.

C@spa
3 Jahre zuvor

Schade dass auf einer vermeintlich seriösen Seite wie dieser, solche Vermutung ohne irgendwelche Fakten dahinter geteilt und damit noch mehr Unruhe gestiftet wird. Aber anscheinend gilt auch hier: klicks und nichts anderes zählen.

Ralf
Reply to  C@spa
3 Jahre zuvor

Es wurden in den Medien kolportiert. Und dahinter steckt vermutlich Daimler selbst, um z. B. den Aktienmarkt zu warnen.
Insofern ist es absolut legitim diese Nachrichten zu teilen.

Im Übrigen lebt die Seite davon, der Zeit ein wenig voraus zu sein… 😉