Mercedes-Benz: Absatzrückgang im ersten Quartal 2025

 

Mercedes-Benz musste im ersten Quartal 2025  erneut einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Weltweit wurden von Januar bis März 2025 insgesamt 529.200 Fahrzeuge verkauft – das entspricht einem Minus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während einzelne Märkte positive Entwicklungen verzeichnen konnten, belasteten insbesondere China und der europäische Markt die Gesamtbilanz.

Pkw-Absatz mit moderatem Rückgang

Der Absatz von Pkw ging um vier Prozent auf 446.300 Fahrzeuge zurück. Besonders deutlich fiel das Minus in China aus, wo die Verkaufszahlen um zehn Prozent auf 152.800 Einheiten sanken. Auch auf dem Heimatmarkt Deutschland war der Rückgang mit ebenfalls zehn Prozent (45.300 Fahrzeuge) deutlich. In Europa insgesamt wurden sieben Prozent weniger Pkw abgesetzt (148.700 Fahrzeuge).

Positive Tendenzen in Nordamerika und Südkorea

Trotz des allgemeinen Rückgangs konnte Mercedes in Nordamerika zulegen: Der Absatz stieg dort um vier Prozent auf 76.900 Fahrzeuge. In den USA erhöhte sich der Absatz leicht um ein Prozent auf 67.400 Einheiten. Auch in Südkorea und weiteren Regionen wie dem Nahen Osten gab es erfreuliche Zuwächse – im „Rest der Welt“ legte der Absatz insgesamt um 16 Prozent zu.

Modellwechsel soll für Aufschwung sorgen

Als eine Ursache für die rückläufigen Verkaufszahlen nennt Mercedes den laufenden Modellwechsel im Kompaktwagensegment. Der neue CLA, der kürzlich in Rom vorgestellt wurde, soll ab Sommer für neue Impulse sorgen. Außerdem fiel in den Vergleichszahlen des Vorjahres noch der mittlerweile ausgelaufene elektrische Smart ins Gewicht.

Segmententwicklung: Lichtblicke und Schwächen

Das Kompaktwagensegment verzeichnete einen Rückgang von neun Prozent. Auch im wichtigen Top-End-Segment (Luxusklasse) sowie in der Mittelklasse („Core“) gingen die Verkaufszahlen leicht zurück. Dennoch gibt es Ausnahmen:

  • Mercedes-AMG konnte seinen Absatz weltweit um 17 Prozent steigern – unter anderem durch neue Varianten von GLC, CLE, E-Klasse und AMG-GT.
  • Die G-Klasse legte gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent zu.
  • Auch GLC und E-Klasse zeigten eine positive Entwicklung.

Elektromobilität bleibt Herausforderung

Im Bereich der rein elektrischen Fahrzeuge blieb Mercedes weiter hinter den Erwartungen zurück. Mit 40.700 verkauften Einheiten sank der Absatz um 14 Prozent. Plug-in-Hybride hingegen entwickelten sich erfreulich: Ihr Absatz stieg weltweit um acht Prozent, vor allem durch eine starke Nachfrage in den USA. Auch hier soll der neue CLA mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 800 Kilometern künftig neue Impulse setzen.

Transporter mit deutlichstem Einbruch

Besonders drastisch zeigt sich der Rückgang im Van-Segment: Nur noch 82.900 Einheiten wurden verkauft – ein Minus von 21 Prozent. In den USA brach der Absatz gar um 52 Prozent ein, was zum Teil auf das Auslaufen des Metris-Modells zurückgeführt wird. Auch in China (-39 %) und Europa (-14 %) waren die Rückgänge deutlich – vor allem im gewerblichen Bereich. Private Kunden hingegen griffen wieder verstärkt zu.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Pano
22 Tage zuvor

Mei, hält sich in Grenzen…
Grüße
Pano

Michael
22 Tage zuvor

Heftig. Deutschland steckt seit Jahren in der Rezession.

Schalter Weel
Reply to  Michael
22 Tage zuvor

wird gesteckt*

Oläf
22 Tage zuvor

Echt schlechte Zahlen für alle Turbo-Kapitalisten und diejenigen, die ihr Maul nicht voll genug bekommen können!

Alex
22 Tage zuvor

3 von 4 Kommentaren ohne sinnvollen Inhalt, was ist bloß aus diesem Forum geworden????Sehr schade.

npl
Reply to  Alex
22 Tage zuvor

Frage mich eher, warum solche Kommentare nach wie vor zugelassen / freigegeben werden. Die hier sind ja noch halbwegs harmlos, aber was man hier letztens teilweise wieder lesen musste…

Schauinsland
Reply to  npl
20 Tage zuvor

Absolut richtig erkannt.

Schwacher Trost: Bei Bimmertoday geht es noch schlimmer zu, denn dort darf jeder ohne Moderation Unsinn und persönliche Beleidigungen posten.

Insbesondere ein gewisser Heli_Cow tritt dort mit (mindestens) sieben unterschiedlichen Nicks auf und jedes mal, wenn er im Faktencheck widerlegt wurde oder einfach gut informierte User ihre Erfahrungen schildern, beleidigt er diese aufs das Übelste

Ein Grund liegt sicher beim Plattformbetreiber selbst, denn wenn dieser sich von „Disqus“ als Kommentarfunktion verabschieden würde, wäre das Problem (fast) gelöst oder er müsste User wie Heli_Cow zumindest dauerhaft sperren.

Marc W.
Reply to  Alex
22 Tage zuvor

Was soll man da groß schreiben ?
Falsche Produkte, falsche Preise, falsche Zeiten ?
Könnte es nicht auch sein, dass, jenseits des AMG-Volks viele vernünftige Wohlhabende eben nicht Teil einer elitär-verschwurbelten Clique mit Luxus-Geschwafel mehr sein möchten ?

Alex
Reply to  Marc W.
20 Tage zuvor

Da hast Du sicher nicht Unrecht, aber die anderen Premium-OEMs verzeichnen ähnliche Rückgänge.

Martin
22 Tage zuvor

Ich bin gespannt wie sich die Zölle auf das Ergebnis auswirken. Das der Absatz nach dem letzten Jahr weiterhin schwächelt ist aber nicht nur der Politik geschuldet, sondern auch dem Produktportfolio. Wird der CLA trotz Zöllen in Amerika angeboten? Wann wird es das Fzg zu kaufen geben und wann wird ausgeliefert? MB.OS ready? Wann kommt die elektrifizierte C Klasse und der GLC? Warum wartet man mit den neuen Produkten so lange?

Friesee
Reply to  Martin
21 Tage zuvor

Ich glaube, da wird nicht gewartet sondern gründlich zu Ende entwickelt. Irgendwo stand mal, dass die MB.EAM im September auf der IAA vorgestellt werden sollen. Hoffentlich nicht als Studie 😀

Karl Frohlich
22 Tage zuvor

USA = Hamsterkäufe = Einfuhrzölle !!!

Zuletzt editiert am 22 Tage zuvor von Karl Frohlich
Martin
22 Tage zuvor

Wo ist denn mein Kommentar hin?

Bingo
22 Tage zuvor

Bei den Vans sind die besten Zeit auch vorbei, verstehe nicht warum man am Transporter noch festhält…

Friesee
Reply to  Markus Jordan
21 Tage zuvor

What?

KldüPi
Reply to  Markus Jordan
20 Tage zuvor

@Markus was soll das bedeuten?

Friesee
Reply to  Markus Jordan
19 Tage zuvor

Ah, jetzt ists raus. NA gut. Okay.

Horste
22 Tage zuvor

Ja, wer mehr auf das Top-End-Segment setzt, muss sich über weniger Kunden nicht wundern. Die Weltwirtschaft knirscht, da haben die Kunden jetzt andere Probleme.

Wer das als CEO nicht versteht und den Konzern nicht auf die neue Situation ausrichtet, kann als Fehlbesetzung für diesen Posten verstanden werden.

EQ44fahrer
Reply to  Horste
20 Tage zuvor

Fortgesetzte Luxusallüren inmitten einer globalen Rezession bei anhaltend hoher Inflation und einem sich frisch heißlaufenden Handelskrieg.

Viel Glück damit.

martin
22 Tage zuvor

Ein einziges Desaster.
DSogar mitten in der Pandemie, die geprägt war vonm Lieferengpäsen und Kurzarbeit hat man in
Q 1 2021 fast 100000 Autos mehr verkauft als im letzten Quartal.
Und jetzt kommt noch der Zollkrieg mit den USA.
Ich glaube Mercedes kann sich so langsam mal auf Stellenabbau einrichten .
Und wenn jetzt gleich das Geschrei kommt das es eine Zusicherung gebe , keine Stellen abzubauen bis 2035 , der darf mal erklären wo Mercedes , bei immer weiter sinkendem Absatz das Geld für die Bezahlung der Menschen hernehmen will, die besonders in Sindelfingen mit dem grössten USA/China Anteil nichts mehr zu tun haben.

Jup
21 Tage zuvor

Um der Absatzkrise und den damit fehlenden Einnahmen aus dem PKW-Verkauf entgegenzuwirken, würde ich doch jetzt glatt noch einmal straff die Preise der PKW-Sparte erhöhen. Da ist man dann dem Ziel der Ausrichtung auf das Top-End-Segment deutlich näher und man kann dann auch gleich alle Werke, die die S-Klasse nicht produzieren, ersatzlos schließen. Damit kann dann der CEO von MB dem Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) von BW freundlich auf die Schulter klopfen.

Zitat Winfried Hermann: „Achwas, die Autoindustrie wird überbewertet, Mercedes brauchen wir nicht.“ Dort hat Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gegenüber der Stuttgarter Zeitung die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Ungarn mit den Worten kommentiert: „Die Abwanderung von Jobs schmerzt mich nicht!“ Hermann ist seit 2011 Verkehrsminister des einstigen Autolandes.

Jay Miller
21 Tage zuvor

Nordamerika wird im nächsten Quartal sicher nicht mehr so gut laufen.

G Fahra
21 Tage zuvor

Ich kapier nicht, warum MBUSA die V-Klasse so stiefmütterlich behandelt. In keinem anderen Land der Erde würde ein Luxusvan so viel Absatz finden, wie in den USA, das zeigt auch der Erfolg des Springer im Segment der 4×4 Kompaktwohnwagen. Der Metris wurde von Beginn an von den Händlern nicht gewollt und all die Updates, die die Vans in Europa bekamen, gab es über die Jahre nicht beim Metris.

Phili
Reply to  G Fahra
20 Tage zuvor

Legendärer Test des Metris von Doug DeMouro : https://www.youtube.com/watch?v=sa8kHgmZIiQ