B-Klasse Electric Drive kommt im Herbst 2014 – Markteinführung startet zuerst in den USA

Im Frühjahr 2014 führt Mercedes-Benz die B-Klasse Electric Drive mit seinen 177 PS in den USA ein – in Deutschland wird die B-Klasse für elektrisches Fahren erst im Herbst 2014 kommen.

Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive – Laden / Mercedes-Benz

Die B-Klasse Electric Drive verfügt über einen 130 kw/177 PS starken Elektromotor, der über einen Drehmoment von 340 Newtonmeter verfügt. Für den Sprint von 0 auf 100 benötigt das das Fahrzeug 7.9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h beschränkt. Der E-Motor, das Getriebe, – und die Leistungselektronik um die Lithium-Ionen-Batterie mit einem Fassungsvermögen von 28 Kilowattstunden stammen dabei vom amerikanischen Entwicklungspartner Tesla.

Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive / Mercedes-Benz B-Class El

Einbau und Position anders als im Tesla Model S
Nach Angaben von Mercedes-Benz sind die Einbaubedingungen und der Batterieaufbau jedoch nicht mit den Model S von Tesla vergleichbar, der zuletzt mit einen Brand des Fahrzeuges Schlagzeilen machte. Mercedes-Benz platziert die Batterien im Bereich unter den Sitzen, welcher nach den Passagierplätzen der am besten geschützte Bauraum in der B-Klasse darstellt (Energie-Space). Die Batterie ist an die B-klasse (W242) angepast und deutlich kleiner, als in der Tesla-Elektro-Limousine. Die Reichweite der B-Klasse Electric Drive umfasst 200 Kilometer und ist gezielt für das urbane Umfeld – und nicht als Langstreckenfahrzeug – gedacht.

Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive – Interieur mit Energief

Reichweitenknopf in der Mittelkonsole
Der Fahrer kann beim Fahren per Schaltwippen am Lenkrad zwischen 3 Modi wählen, mit unterschiedlichem Rekuperationsgrad, dem Grad der Energierückgewinnung – und so in Verbindung mit vorausschauenden Fahren und Energierückgewinnung die Reichweite verlängern. Ein Range-Extender, wie bei der Konkurrenz, wird bei Mercedes-Benz so schnell nicht kommen. Die B-Klasse Electric Drive verfügt jedoch über einen Reichweitenknopf in der Mittelkonsole: hier nimmt die Batterie beim nächsten Laden Energie für rund 30 km mehr auf.

Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive – Interieur mit Energief

3.5 Stunden für 100 % Ladung
Das Laden der komplett leeren Batterie auf 100 % dauert rund 3 1/2 Stunden per Starkstrom, an einer 230V-Steckdose hingegen rund 8 Stunden. Das Fahrzeug verfügt über 486 bis 1.545 Liter fassenden Kofferraum, alle Fahrassistenzsysteme der normalen B-Klasse (W246). Zusätzlich bietet der hersteller ein optionales Energieeffizienzpaket für den Innenraum an: beheizbare Windschutzscheibe, reduzierte Umluftfunktion der Klimaanlage und anderer Isolierung der Fahrgastzelle.

Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive

Das Fahrzeug selbst wird ab April 2014 in Serie produziert – um dann zuerst im Frühjahr 2014 in den USA zu starten. Die Markteinführung in Deutschland erfolgt dann im Herbst 2014. Beim Grundpreis rechnen wir aktuell mit rund 40.000 Euro, Angaben dazu macht der Hersteller jedoch noch nicht.

Bilder: Daimler AG

14 Kommentare
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Daniel K
10 Jahre zuvor

Wird es auch mal ein beheizbare Windschutzscheibe für Benziner und Diesel geben?

Engelbert
10 Jahre zuvor

Da hat man ja mal wieder genug Zeit alles wieder solange hinauszuzögern bis keiner mehr dran denkt das es einen E-Benz überhaupt geben soll…

Engelbert
10 Jahre zuvor

Servus Markus,
hoffentlich! Ich möchte dass Ding fahren und evtl. sogar kaufen!
Gruß

Engelbert
10 Jahre zuvor

Ich schätze mal man wartet ab wie der Auftragseingang bei BMW für den i3 so ausschaut…
Nebenbei: anhand der technischen Daten ist der i3 dem BE ja sogar fast unterlegen. Und das obwohl BMW diesen so aufwendig entwickelt hat. Find ich schon irgendwie merkwürdig

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

wie erkennst du das an den technischen daten? wegen 7 ps mehr?

die frage ist, ob die 200km reichweite in unseren verstopften innenstädten erreicht werden. in amerika läuft der verkehr zumeist und mitschwimmen ist energieschonend. da mag ein schwerer wagen weniger nachteile gegenüber einem leichten haben. die b-klasse soll wohl über 1700kg leer wiegen. 500 kg mehr als der i3. ein fakt, der wohlwissend erst einmal verschwiegen wird. auch scheint es keine wärmepumpe wie im zoe zu geben, so daß bei hohen oder niedrigen außentemperaturen die laufleistung zusätzlich leidet.

der i3 ist in ersten tests mit knapp unter 170km reichweite gemessen worden. ob eine möglicherweise bessere batterietechnik des daimler im viel schwereren auto das in der praxis überbietet, steht in frage. die physik lässt sich nicht überlisten.

Engelbert
10 Jahre zuvor

@mehrzehdes:
zu deinem letzten Absatz: genau dass meine ich ja.
Beide geben die Reichweite mit 200km an.
BMW hat Milliarden investiert und ein Carbon-Ding auf die Beine gestellt das bei Misserfolg den ganzen Konzern ins schlingern bringt und MB nimmt nen B, baut ne Batterie und ne E-Motor ein und erhält: Richtig, dass selbe Ergebnis: 200km Reichweite…
Obs dann noch 20km hin oder her sind, ist ja wohl mehr als wurscht.
Gruß

martin
10 Jahre zuvor

Und weil die reichweite genau das Problem ist wird die Motorenleistung auch abgesenkt werden.
Zwar ist die Tesla Einheit aus den S komplett verbaut, momentan denkt man aber darüber nach die leistung auf 120-150 PS zu begrenzen. Das reicht in der Stadt auch völlig aus.
Zudem wird duch Rekuperation wieder Energie ins System zurückgeleitet was sich gerade in der Stadt sehr positiv bemerkbar macht.

Aber es ist wie immer, wenn der Fahrer nicht mit dem Auto umgehen kann und oft Vollgas (ich meinte Vollstrom 🙂 ) fährt , ist halt die Batterie schnell leer.
Und grade die Tester der Autopresse kapieren den Unterschied nicht und meinen sie müssen sich immer am Limit bewegen.

Für Daimler ist das Ding sowieso ein Zuschussgeschäft. Daher wird man das Ding nur verleasen an Fuhrparks und vermeiden dass es in Privatkundenhand kommt. Allein die Antriebseinheit ist schon so teuer wie der im Artikel spekulierte Kaufpreis.

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

gut, wenn die b-klasse 180km schafft, hat bmw ein problem. wenn sie aber nur 100km im winterlichen berliner stadtverkehr schafft, hat mercedes ein problem. eins mehr, denn an dem wagen verdient man keinen euro. er steht nämlich nicht auf der mra. man zahlt also für die elektro-komponenten viel – und für chassis und karosserie auch. das auto sieht zwar aus wie die neue b-klasse, ist aber ein sonderbau auf der alten sandwichboden-basis. naja, letztlich hat daimler noch mit renault einen stark auf elektroautos setzenden partner. da kann man allen gegensätzlichen beteuerungen zum trotz in der not schnell aufspringen.
p.s.: rekuperieren tut jeder elektrowagen, das machen indessen gar normale mercedes benziner mit blue efficiency – stichwort generator-management: beim beschleunigen oder kaltsart lädt die batterie nicht aus der motorkraft, aber beim rollen oder bremsen.

martin
10 Jahre zuvor

Die Karosse ist zwar ein Sonderbau, der beschränkt sich aber auf den mittleren/hinteren Teil des Bodens, die Seitenwände und die vorderen Kotflügel. Der Rest ist gleich. Ausserdem wird diese Karosse auch im Gasfahrzeug (wenn es mal endlich fertig wird) verwendet werden. Somit halten sich die Kosten dafür im Rahmen.
Das wirklich teure ist der komplett zugekaufte Antrieb und die ganzen E-spezifischen Komponenten.

Gottlieb
10 Jahre zuvor

@engelbert
seh ich genauso. bmw kann – oder auch nicht- einen erfolg mit den i modellen einfahren. die entwicklungskosten waren/sind immens bei bmw, wenn das mal gut geht.
die b-klasse sehe ich als attraktives fzg, ist bekannt für dessen etwas erhöhte sitzposition, die variabilität etc. und mit e-antrieb sicher eine prima sache.

Gernot
10 Jahre zuvor

Das Ding basiert auf der aktuellen MFA-Plattform, nix Sandwichbauweise.