Mercedes-Benz erwartet neuen Produktionsrekord von mehr als 1,49 Millionen Fahrzeugen

Schon im dritten Jahr in Folge übertrifft Mercedes-Benz den Produktionsrekord aus den Vorjahren deutlich. 2013 wird die Jahresproduktion der Marke mit dem Stern auf mehr als 1,49 Millionen produzierte Fahrzeuge steigen. Aufgrund der hervorragenden Absatzentwicklung sind die Werke 2013 sehr gut ausgelastet. Wie bereits im Vorjahr legt die Produktion über den Jahreswechsel nur eine kurze Pause ein.

S-Klasse Produktion

Das Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk war in diesem Jahr dank der hohen Kundennachfrage sehr gut ausgelastet. Von Januar bis November 2013 verkaufte Mercedes-Benz weltweit bereits 1.322.500 Pkw (+10,7%) und hat damit das Absatzvolumen des Vorjahres schon jetzt erreicht.

Mit ausschlaggebend für diesen Erfolg war insbesondere die hervorragende Resonanz der Kunden auf die neuen Modelle. So wurden seit Januar 336.981 Kompakte (+67,2%) an Kunden übergeben. Einen besonderen Erfolg verbuchte die neue S-Klasse, die seit Ende Juli in Europa, seit Ende September in China und seit Mitte Oktober auch in den USA bei den Händlern steht. Damit hat Mercedes-Benz sein Flaggschiff in weniger als zwölf Wochen in den Top-3 S-Klasse-Märkten eingeführt. Das macht den Launch der S-Klasse zur schnellsten Markteinführung der Unternehmensgeschichte. Möglich war dies nur, weil die Produktion der Luxuslimousine in ihrem Stammwerk Sindelfingen in Rekordzeit hochgefahren wurde. Mit insgesamt 7.617 ausgelieferten Limousinen im November ist die S-Klasse nur wenige Wochen nach dem Modellwechsel wieder an der Spitze der weltweiten Zulassungen in ihrem Segment. In ihrem wichtigsten Absatzmarkt China erhielt sie zudem den begehrten Titel „Car of the Year“.

S-Klasse Produktion

Außerdem laufen neben der A-Klasse die kompakten Modelle der B- und CLA- Klasse weiterhin besonders gut. Im Monat November entschieden sich 33.382 Kunden für die Kompaktklasse (+53,8%). Der Absatz der neuen Modelle im E-Klasse Segment legte im November auch kräftig zu. Allein die Limousine und das T-Modell verbuchten ein Plus von 19,0%. Die Verkäufe des neuen Coupés und Cabrios stiegen um ein Drittel. Weiterhin stark nachgefragt sind die SUVs von Mercedes-Benz. Seit Januar 2013 wurde über eine Viertelmillion SUVs an Kunden ausgeliefert, ein Plus von 14,4% im Vergleich zum Vorjahr.

Andreas Renschler, Vorstandsmitglied der Daimler AG, zuständig für Produktion und Einkauf Mercedes-Benz Cars und für Mercedes-Benz Vans:„Mit diesem Produktionsrekord setzt Mercedes-Benz wieder eine Bestmarke. Das ist ein Beleg dafür, wie gut unsere Produkte von den Kunden angenommen werden. Mit unserem attraktiven Modellangebot werden wir weiter wachsen – und dank unserer hohen Flexibilität und der Qualität der Mannschaft können wir die Nachfrage auch bedienen.“

Hohe Auslastung und zahlreiche Sonderschichten
Um alle Kundenwünsche zu erfüllen, haben die Mercedes-Benz Werke zahlreiche Sonderschichten eingelegt: Im Werk Rastatt wurden von Januar bis November 21 Sonderschichten mit dem Betriebsrat vereinbart. Für die Produktion der C-Klasse und des GLK im Werk Bremen sind im November und Dezember zehn Sonderschichten eingeplant. Im Werk Sindelfingen werden für die Produktion der S-Klasse seit Anfang November vier Samstagsschichten eingelegt und die Arbeitszeit um rund 30 Minuten verlängert. Für 2014 wurde gemeinsam mit dem Betriebsrat bereits eine weitere Arbeitszeitverlängerung um täglich 74 Minuten für die S-Klasse Produktion vereinbart. Im Werk Tuscaloosa wurde an zehn Samstagen zusätzlich gearbeitet. Die Powertrain-Werke laufen ebenfalls auf Hochtouren: An jedem Wochenende dieses Jahres haben Mitarbeiter des Werks Untertürkheim Sonderschichten eingelegt, um die Aufbauwerke mit Motoren, Getrieben, Achsen und Komponenten zu versorgen.

Kontinuierlicher Ausbau des Produktionsnetzwerks

Das Produktionsprogramm von Mercedes-Benz Cars ist weiterhin auf Wachstum ausgerichtet. Dazu werden die notwendigen Produktionskapazitäten markt- und kundennah ausgebaut. Herzstück des weltweiten Produktionsnetzwerkes ist und bleibt Deutschland. Mit substanziellen Investitionen in seine deutschen Produktionsstätten übernimmt Daimler Verantwortung für den Standort Deutschland. Allein in das Werk Sindelfingen wurde 2013 rund 1 Milliarde € investiert.

Um auch in Wachstumsregionen noch stärker markt- und kundennah zu produzieren, investiert Daimler in die internationalen Produktionsstandorte:
In China sind gemeinsam mit dem chinesischen Partner BAIC Investitionen in Höhe von rund 4 Milliarden € geplant. In Tuscaloosa (USA) werden rund 2,4 Milliarden US-Dollar investiert, vor allem für die nächste Generation der C-Klasse und eine vollständig neue Mercedes-Benz Baureihe, die ab 2015 als fünftes Produkt am Standort vom Band laufen wird. In Kecskémet (Ungarn) sind es insgesamt 800 Millionen € für das im März 2012 eröffnete Werk. Mehr als 300 Millionen € sind in den Aufbau zusätzlicher Powertrainkapazitäten bei der rumänischen Tochtergesellschaft Star Transmission geplant. Für ein Werk in der Nähe von São Paulo (Brasilien) plant das Unternehmen ein Investitionsvolumen von rund 170 Millionen € für die Produktion der nächsten Generation der C-Klasse sowie für den neuen GLA.

Quelle: Daimler AG / Bilder: MBpassion.de

15 Kommentare
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Stefan
10 Jahre zuvor

Wann ist eigentlich Produktionsanlauf für den W205 in Bremen? Oder war dieser schon?

Alec
10 Jahre zuvor

Ich weiß gar nicht, woher die ganzen Firmen ihren Optimismus hernehmen. Ich als Aktienhändler sehe diesen Optimismus nicht. In den nächsten Jahren stehen wir vor großen sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.

Sobald die billige Geldpolitik ein Ende findet, fällt das ganze System in sich zusammen, wie ein wackeliges Kartenhaus. Beenden sie das nicht, sind die Sparer und die Arbeiter über kurz oder lang ihr Geld los.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis das auch in den Köpfen der untersten Arbeiterschicht angekommen ist. Und was das für gesellschaftlicher Sprengstoff ist, muss ich wohl kaum näher erläutern.

Man bekommt nirgendwo mehr Zinsen die sich „rentieren“. Für den Aktienmarkt fehlt vielen die Zeit um sich intensiver damit zu beschäftigen.

Der nächste große Crash ist nicht mehr weit. Es reicht ein kleiner Funke. Z.B. wenn den Leuten endlich mal bewusst wird, dass sich die Staatsschulden nie wieder zurückzahlen lassen.

Der Crash 2008/09 war ein Spaziergang im Vergleich zu dem was kommt. Ich war alles andere als ein Pessimist, aber die Maßnahmen die die Amerikaner und Europäer getroffen haben, nämlich das billige Geld dauerhaft beizubehalten, wird böse enden.

Und beim nächsten Crash hilft diese Maßnahme dann nicht mehr. Und was hilft dann? Keine schönen Aussichten.

Und dann werden auch keine Autos mehr verkauft. Die Wachstumsprognosen werden ruck zuck kassiert, Kurzarbeit, Entlassungen und (vorübergehende) Werksstillegungen werden die Folge sein. Und das kann ganz schnell gehen. Ist Anfang des Jahres der Himmel noch blau und folgt ein Rekord dem nächsten, gehts ein halbes Jahr später schon ans Eingemachte.

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

alec, da hast du völlig recht. allerdings ist die völlig überzogene-positive darstellung leider immer noch aktueller stil der kommunikation in allen deutschen dax-unternehmen.

da es keine substantielle nachfrage im eigenen land gibt, ist man in deutschland krisen tenenziell mehr ausgeliefert, zumal die geldflusssysteme immer noch fast ohne sicherung arbeiten und damit anfällig für crashs sind. aktuell ist erdöl zu billig – kann nur teurer werden, ein risiko, der dax ist sehr hoch – da ist nicht mehr so viel luft, ein risiko, immobilienpreise hoch – da gibt es schon miniblasen, ein risiko, der exportüberschuss hoch – da regt sich in amerika viel widerstand, ein risiko, china, das wunderland versinkt im smog, muß was machen, ein risiko, die eu-problemstaaten kriegen bei jeder erkältung der weltwirtschaft gleich eine herzmuskelentzündung, ein kaum zu kalkulierendes risiko.

chancen sind wenige erkennbar: indien abgeschwächt, aber noch sehr gut, brasilien abgeschwächt noch gut, russland sehr abgeschwächt, krisenanfällig durch öl- und gasförderung. die inlandsnachfrage kann nichts beflügeln, die leute haben schon alles. böse zungen sagen, eigentlich bräuchte man einen verheerenden krieg in mitteleuropa.

chance der hersteller: in jeder krise rationalisiert und bereinigt es sich gut. schwache hersteller müssen eher aufgeben, eigene motoren-, getriebe- und achswerke wie auch komplette produktionsstätten am ende der welt sind schon vorprojektiert und müssen nur noch in der passenden krise aus dem hut gezogen werden.

Alec
10 Jahre zuvor

@mehrzehdes: Ganz genau. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

2014 krachts.

Gottlieb
10 Jahre zuvor

Nö, 2014 crasht’s nicht, sieht recht gut aus für 2014 ( was die AG angeht) 😉 wir sprechen uns in einem Jahr wieder…..

Alec
10 Jahre zuvor

@Gottlieb: Crashs haben eines an sich. Es wird viel darüber geredet, dass es zu einem kommen kann.

Wenn es aber zu einem kommt, dann kommt er schnell und überrascht die Meisten auf dem kalten Fuß.

Das es nach Lehmann derartig Dicke kommen würde hat keiner für möglich gehalten.

Wir sprechen uns in einem Jahr wieder 🙂 Vielleicht sogar schon im Frühjahr.

Gottlieb
10 Jahre zuvor

OK, bis nächstes Jahr, mit bester Laune !

martin
10 Jahre zuvor

Zitat:
„Um auch in Wachstumsregionen noch stärker markt- und kundennah zu produzieren, investiert Daimler in die internationalen Produktionsstandorte:
In Kecskémet (Ungarn) sind es insgesamt 800 Millionen € für das im März 2012 eröffnete Werk. Mehr als 300 Millionen € sind in den Aufbau zusätzlicher Powertrainkapazitäten bei der rumänischen Tochtergesellschaft Star Transmission geplant.“
Zitat Ende

Da frag ich mich doch als dummer Mensch der keine Ahnung hat : welchen Markt und Kundenkreis die Wachstumsregion Südosteuropa in Rumänien und Ungarn aus der Nähe bedient. Ich wusste gar nicht das es in diesen Ländern neuerdings Wohlstand von den Bäumen regnet. Von Wachstum der dortigen Märkte und Kunden brauchen wir gar nicht reden.
Obwohl: statt dort jährlich 100 auf einmal 130 Mercedes zu verkaufen wäre natürlich gewaltiges Wachstum.

Das ganze zeigt nur das hohle Geschwätz der Vorstände . Ziel ist es die Pruduktion aus Deutschland in sogenannte Billiglohnländer zu verlagern. Man vergisst nur das die Subventionen für diese Standorte immer aus Deutschland kommen. Und wenn hier keiner mehr Arbeit hat geht auch in den Auslandswerken alles den Bach runter. Bei 500€ Monatsverdienst kauft keiner einen Mercedes.

sternthaler
10 Jahre zuvor

@ martin

…und wenn man dann via Passion Blog noch mitbekommt das man lieber in Stgt Zuffenhausen auf 45 000 qm Produktionsfläche verzichtet und die Teile ins rumänische Star Transmissions Werk 1500 km runter fährt, dort montieren lässt und dann wieder 1500 km zurück nach Stuttgart fährt, so weiss man das dies sicher nur geht weil EU Subventionen hier fliessen, damit die Länder gegenseitig ausgespielt werden. Ukraine, Moldawien, etc sind ja auch schon im Focus !

Nokia und Motorola haben es vorgemacht.

Stgt UT und Zuffenhausen wären 2 x 9 km enfernt !

Felix
10 Jahre zuvor

@Sternthaler: Hast du dazu einen Link o.ä.?

Gottlieb
10 Jahre zuvor

ja, der globus dreht sich weiter.
werkteile wurden wohl an porsche verkauft ??, die montage nach rumänien verlagert, eu fördergelder eingeschoben und dann „günstige“ produkte gebaut.
frage an sternthaler: kommen die teile echt wieder 1500km zurück? gehn die nicht direkt nach keskemet?

sternthaler
10 Jahre zuvor
Gottlieb
10 Jahre zuvor

Danke für die Links, sehr aufschlussreich!

Marc
10 Jahre zuvor

Wo ist denn überhaupt beim W222 die Fahrgestellnummer angebracht? Die Interaktive Bedienungsanleitung von der Mercedes Homepage kann ich leider im Internet Explorer nicht ansehen. Beim W221 war die hinter der Rückbank

martin
10 Jahre zuvor

:
an der inneren A-Säule im Fussraum rechts hinter dem Deckel