High-Tech für schwere Aufgaben: Die faszinierenden Schwerlastzugmaschinen Actros SLT und Arocs SLT

Mercedes-Benz Lkw komplettiert seine A-Mannschaft: Die neue Schwerlast-Zugmaschine SLT krönt das rundum erneuerte Programm aus Actros, Arocs, Antos und Atego zum Start der Abgasstufe Euro VI.

Mercedes-Benz Actros 4163 SLT & Mercedes-Benz Arocs 4158 SLT

Beim SLT handelt es sich um eine Eigenentwicklung von Daimler Trucks mit einer Fülle von technischen Leckerbissen. Ob Motor, Kühlanlage, Turbo-Retarder-Kupplung oder das vollautomatisierte 16-Ganggetriebe mit speziellen Fahrprogrammen – der Hightech-Truck mit Stern kombiniert Bärenkräfte mit Fingerspitzengefühl, höchste Leistung mit zentimetergenauer Präzision. Kurz: Der neue SLT setzt wie die klassischen Straßenfahrzeuge mit Stern neue Maßstäbe in seinem Segment. Ausgelegt auf ein Gesamtzuggewicht von 250 t, gibt es den Mercedes-Benz SLT in zahlreichen Konfigurationen mit drei und vier Achsen auf der Basis von Actros und Arocs.

Mercedes-Benz Actros 4163 SLT

Mercedes-Benz Actros 4163 SLT

Schwertransport: Königsdisziplin der Transportbranche
Sie befördern gewaltige Turbinen und Transformatoren, Schiffsdiesel und Maschinen, Kessel und Windkraftanlagen: Schwertransporte gehören zu den faszinierendsten Aufgaben der Transportbranche. Die schweren Jungs fahren in einer eigenen Welt – Schwerlastzugmaschinen befördern Lasten von mehreren hundert Tonnen, mal solo bis 250 t und mal im Verbund von bis zu drei Zugmaschinen mit 750 t Gesamtzuggewicht.

So entstehen manchmal 50 oder gar 100 m lange Gespanne, die sich dank aus­gefeilter Technik trotzdem zentimetergenau rangieren lassen und mit general­stabsmäßiger Planung ihre Last über öffentliche Straßen zum Ziel befördern. Die Ansprüche an den neuen SLT sind hoch: Bereits leer wiegt die Kombi­nation aus Zugmaschine und Auflieger oder Anhänger etwa 60 bis 65 t, das 1,5-fache des in Mitteleuropa üblichen Lastzuggewichts im Straßenverkehr.

Mercedes-Benz Actros 4163 SLT

Der neue SLT: hochkarätiger Spezialist für schwere Aufgaben
Mit dem neuen SLT – ausgeschrieben Schwer-Last-Transporter – hat Mercedes-Benz einen hochkarätigen Spezialisten für dieses höchst anspruchs­volle Segment entwickelt. Die Federführung der Entwicklung lag dabei bei CTT (Custom Tailored Trucks) im Werk Molsheim/Frankreich, eng abgestimmt mit der Truck-Entwicklung in Stuttgart.
Käufer des neuen SLT profitieren von hochspezialisierten Fahrzeugen aus einer Hand mit perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten: Motor, Getriebe und Achsen tragen den Stern. Das Basisfahrzeug des SLT wird im Lkw-Werk Wörth produziert und in Molsheim fertig aufgebaut. Dies betrifft den markanten Kühlturm hinter dem Fahrerhaus mitsamt den darin unter­gebrachten Komponenten, die Montage der gelenkten Vorlaufachse bei den vierachsigen Sattelzugmaschinen oder die Anhängeböcke mit Schwerlast­kupplungen vorn und hinten, die verschiebbare Sattelkupplung, eine Abdrück­platte im Heck, den so genannten Catwalk hinter dem Kühlturm sowie Arbeits­scheinwerfer.

IF

Breitgefächertes Programm – die Schwerlastzugmaschine nach Maß
Mercedes-Benz fertigt den neuen SLT in einer Vielzahl von Ausführungen. In jeder Beziehung herausragend ist der luftgefederte Actros SLT mit den ge­räumigen Fahrerhäusern GigaSpace und BigSpace mit 2500 mm Breite. Der stahlgefederte Arocs SLT auf der Basis des besonders robusten Arocs Grounder ist ebenfalls mit dem Fahrerhaus BigSpace sowie ergänzend mit dem StreamSpace-Fahrerhaus in 2300 mm Breite verfügbar. Den luftgefederten Actros SLT gibt es in folgenden Varianten:
– Actros SLT 6×4, Radstand 3400 mm oder 4000 mm
– Actros SLT 8×4, Radstand 4000 mm

Der stahlgefederte Arocs SLT ist in folgenden Varianten lieferbar:

– Arocs SLT 6×4, Radstand 3300 mm oder 3900 mm
– Arocs SLT 8×4, Radstand 3900 mm
– Arocs SLT 8×6, Radstand 4200 mm
– Arocs SLT 6×6, Radstand 3900 mm
– Arocs SLT 8×8, Radstand 4850 mm

Ausführungen des SLT mit Allradantrieb als 6×6, 8×6 und 8×8 folgen im Laufe des Frühjahrs. Sie werden überwiegend in Exportmärkten eingesetzt. Als echten Welt-Truck wird es den SLT als Links- und Rechtslenker geben, auch in speziellen Ausführungen, etwa für Einsätze abseits befestigter Straßen mit der Bereifung bis zu 14.00 R 20 für Allradvarianten. Ohnehin ist dieses Fahrzeugsegment mit seinen höchst speziellen Aufgaben und einem sehr kleinen Markt mit einer niedrigen dreistelligen Stückzahl im Jahr von höchster Individualität gekennzeichnet. So legen einzelne Unter­nehmen Wert auf eigene Elektro- und Hydraulikausführungen oder verlangen nach einer ausgefallenen Lackierung bis ins Detail.

IF

Das Gesamtzuggewicht des neuen SLT beträgt 250 t
Im Mittelpunkt des Programms stehen die vierachsigen Ausführungen. In dieser Konfiguration beläuft sich das technisch zulässige Fahrzeuggesamt­gewicht auf 41 t, die Einzelachslasten beziffern sich dabei von vorne nach hinten auf neun Tonnen, acht Tonnen und 2 x 13 Tonnen. Für Exportmärkte sind höhere Gesamtgewichte der Zugmaschine bis zu 48 t beim Arocs 8×8 möglich. Das zulässige Gesamtzuggewicht beträgt für alle Modelle 250 t.

Der SLT ist als extrem robuste Hightech-Schwerlastzugmaschine auf höchst­mögliche Beanspruchung ausgelegt. Wer darauf verzichten kann und Gesamt­zuggewichte bis 120 t fährt sowie überwiegend auf leichter Topografie unterwegs ist, kann den SLT auch als Semi-SLT ohne Turbo-Retarder-Kupplung und ohne Zusatzkühlanlage erhalten. Im Rahmen individueller Freigaben sind dann, abhängig von Ausstattung und Einsatzgebiet, mit gewissen Beschrän­kungen auch 150 t Gesamtzuggewicht möglich.
Der Schwerpunkt des Absatzes des SLT liegt zwar in Europa, doch der SLT ist ebenfalls ein Truck für Übersee, zum Beispiel Südamerika und Afrika. Für Länder unterhalb der Abgasstufe Euro VI wird es auf absehbare Zeit weiterhin das bewährte Actros-Modell geben.

Mercedes-Benz Actros 4163 SLT

Mercedes-Benz Arocs 4158 SLT

Design: Imponierender Auftritt, kraftvoll und elegant zugleich
Typisch für den imponierenden Auftritt des neuen SLT ist sein kraftvolles Design. Es basiert unverkennbar auf Actros und Arocs, jedoch besitzt der SLT als unveränderliches Kennzeichen ein eigenes Stoßfänger-Mittelteil mit einem Anbaubock für eine Schwerlastkupplung im Schubbetrieb. Für diesen Einsatz­zweck sind an dieser Stelle Hydraulik- und Bremsanschlüsse vorgesehen. Ebenso sind Trittstufen für Servicetätigkeiten integriert.
Das neue Element fügt sich harmonisch in die dynamische Linienführung des Trucks ein. Stoßfängerecken und Seitenteile übernimmt der SLT ebenso wie Scheinwerfer und Kühlergrill vom jeweiligen Basisfahrzeug. Neben optischen Vorzügen bedeutet dies aufgrund der aerodynamischen Vorteile unter anderem eine geringe Verschmutzungsneigung der Seiten sowie geringe Windgeräusche und vereinfachtes Rangieren aufgrund des uneingeschränkten Sichtfelds. Hinzu kommen Vorteile in der Bevorratung mit Ersatzteilen, da es sich um Teile der Großserie handelt.

Mercedes-Benz Actros 4163 SLT & Mercedes-Benz Arocs 4158 SLT

Optionaler Chrombügel mit Rundum-Kennleuchten
Rundum-Kennleuchten gehören zum Pflichtprogramm für Schwerlast-Zugmaschinen. Für den neuen SLT gibt es sie auf Wunsch auf einem Chrom­bügel zusammen mit vier Zusatzscheinwerfern – ein optischer Höhepunkt des Trucks, praktisch und schick zugleich.
Ebenso auffällig sind die Seitenverkleidungen des Kühlturms hinter dem Fahrerhaus mit großen Kühllufteinlässen auf der rechten Seite. Diese Flaps aus glasfaserverstärktem Kunststoff nehmen die Linienführung des Fahrerhauses gekonnt auf und verlängern es optisch harmonisch. Der Kühlturm enthält neben der Kühlanlage für Motor und Turbo-Retarder-Kupplung auch Hydraulikanlage, Druckluftkessel und den Kraftstofftank.

Fahrerhaus: funktioneller Arbeitsplatz und komfortabler Wohnraum
Fahrerhäuser in Schwerlastzugmaschinen sind Arbeitsplatz und Wohnraum zugleich. In ihnen wird einerseits hochkonzentriert unter besonders anspruchsvollen Bedingungen am Steuer gearbeitet. Andererseits gilt es, auf komfortable Weise lange Standzeiten zu überbrücken, wenn zum Beispiel der Transport aufgrund seiner Abmessungen oder seiner festgelegten Strecke nur nachts in verkehrsärmeren Zeiten fahren kann und tagsüber pausieren muss. Auch beherbergen die Kabinen nicht selten eine Besatzung aus zwei Fahrern.
Die Entwickler des SLT haben deshalb aus dem breitgefächerten Fahrerhaus-Angebot von Actros und Arocs drei geräumige Fernverkehrs-Fahrerhäuser für den SLT gewählt. Mercedes-Benz liefert den luftgefederten Actros SLT mit den Fahrerhäusern GigaSpace und BigSpace in 2500 mm Breite. Vor allem das GigaSpace-Fahrerhaus überzeugt durch sein üppiges Raumangebot. Bis zu 2,13 m Stehhöhe, viel Bewegungsfreiheit und ein beeindruckendes Stau­volumen stehen auf der Habenseite. Arbeitsplatz und Wohnbereich sind beim Actros SLT klar voneinander getrennt. Die hochwertigen, freundlichen und hellen Materialien des Interieurs belegen, dass sich Wohnlichkeit und Funktio­nalität nicht ausschließen.
Besonderen Komfort und Erholungswert bei einem längeren Aufenthalt gewährleistet die Ausführung SoloStar-Concept mit Ruhesessel auf der Bei­fahrerseite. Alternativ kann der Platz als funktioneller Arbeitsraum genutzt werden.

Der stahlgefederte Arocs SLT ist ebenfalls mit dem geräumigen Fahrerhaus BigSpace mit 1,99 m Stehhöhe lieferbar. Das Interieur des Arocs ist besonders funktionell und pflegeleicht gehalten und damit bestens für Einsätze auch unter sehr rauen Bedingungen geeignet.

Cockpit: fahrerorientiert und ergonomisch perfekt
Actros SLT und Arocs SLT profitieren wie alle Lkw mit Stern der neuen Gene­ration von einem ergonomisch perfekten und fahrerorientierten Cockpit mit bestens ablesbaren Instrumenten, einem informativen Farbdisplay und Multifunktions-Lenkrad. Bedienelemente und Ablagen sind in unmittelbarer Reichweite des Fahrers angeordnet. Der Komfort-Schwingsitz des Fahrers überzeugt mit einer großen Sitzfläche und einer Lehne mit Schulteranpassung. Der Sitz verfügt über vielfältige Einstellungsmöglichkeiten. Auf Wunsch gibt es einen Klima-Schwingsitz mit Massagefunktion.
Die komfortablen Betten im SLT sind Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf in den Ruhezeiten. Die Liegeflächen sind 750 mm breit und bis zu 2200 mm lang. Auf Wunsch gibt es den SLT mit einem gleichwertigen zweiten Bett im Obergeschoss.

Unter dem Bett stehen große Stauräume mit bis zu 558 l Volumen zur Ver­fügung. Sie sind links und rechts durch große Stauklappen zugänglich. Zu diesem Zweck wird die Luftansaugung des Motors auf der rechten Fahrzeug­seite hinter der Kabine entlang geführt. In den geräumigen Schubladen des Mittelteils unter dem Bett wird optional ein Kühlschrank integriert. Große verschließbare Stauräume oberhalb der Frontscheibe fassen bis zu 332 l Gepäck.

Auf Wunsch gibt es Actros SLT und Arocs SLT mit einem Multifunktions­schlüssel. Er erinnert in Form und Funktion an ein Smartphone und vereint die Funktion einer Komfortschließanlage mit denen einer kompletten Abfahrts­kontrolle. Der Multifunktionsschlüssel dient außerdem als Fernbedienung für Radio, Zusatzheizung und die optionale Standklimaanlage.

Starker Rahmen: das stabile Rückgrat des SLT
Das stabile Rückgrat des neuen SLT bildet ein verstärkter Rahmen. Je nach Ausführung beträgt die Rahmenbreite 834 mm mit 8 mm Stärke der Längs­träger (Actros SLT mit Luftfederung) oder 744 mm mit 9 mm Längsträger­stärke (Arocs SLT mit Parabelfederung). Hinzu kommen speziell für den SLT entwickelte Verstärkungen. Die Längsträger sind ungeschweißt und bestehen aus kalt verformtem Feinkornstahl – Gewähr für höchste Belastbarkeit.
Seitlich am Rahmen ist Platz für den AdBlue-Tank mit 60 l (Arocs) und 75 l (Actros) Volumen sowie die Platz sparend übereinander angeordneten Batte­rien und die Abgasanlage. Der Fahrer kann den Rahmen vor der Sattel­kupplung bequem und sicher über den so genannten „Catwalk“ begehen, eine Plattform hinter dem Kühlturm.

Für alle Fälle: verschiebbare Sattelkupplung, zwei Schwerlastkupplungen
Der neue SLT ist mit unterschiedlichen Sattelkupplungen verfügbar, auf Wunsch ergänzt durch eine Verschiebeeinrichtung zur Optimierung der Achs­lasten je nach Beladung. Für Schub- und Zugeinsätze – zum Beispiel als Schwerlasttransporter im Verbund – kann der neue SLT vorne und hinten mit Anhängeböcken für Schwerlastkupplungen ausgestattet werden. Verwendung findet in diesem Fall die Rockinger-Kupplung 56 E.

Ebenfalls auf Wunsch gibt es den SLT mit einer Ballastpritsche. Sie sichert die Traktion zum Beispiel beim Einsatz mit Deichselanhängern oder in einem Zug- und Schubverbund mit mehreren Schwerlastzugmaschinen.

Spitzenmotorisierung im Spitzentruck: Mercedes-Benz OM 473
Ließe sich der Begriff Heavy Duty steigern – der Reihensechszylinder Mercedes-Benz OM 473 wäre der passende Kandidat. Für die neue Schwerlast­zugmaschine Mercedes-Benz SLT kommt er gerade recht. Dank seiner Elasti­zität und Zugkraft kann der Motor ohne jede Änderung in den SLT über­nommen werden. Die individuelle Parametrierung wird stattdessen über die verfügbaren Fahrprogramme erreicht. Bereits mit seinen Daten von 15,6 l Hub­raum, maximal 460 kW (625 PS) Leistung sowie bis zu 3000 Nm Drehmoment setzt der OM 473 unmissverständliche Akzente und krönt die neue Motoren­generation von Mercedes-Benz.

Höchste Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit sind Merkmale des Triebwerks. So liegt seine Nenndrehzahl mit nur 1600 U/min außergewöhnlich niedrig. Das bedeutet enorme Leistung im Hauptfahrbereich. Bereits knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl stehen in allen Ausführungen rund 2500 Nm Dreh­moment an. Daraus resultiert eine ungewöhnliche Elastizität und Durchzugs­vermögen – ein großes Plus vor allem im Schwertransport. Gleiches gilt für das spontane und kraftvolle Ansprechen des Triebwerks auf Gaspedalbewegungen.

Bilder: Daimler AG

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mehrzehdes
10 Jahre zuvor

anders als im pkw-segment hat man hier nicht die leistungshoheit. da gibts ja leistungsstärkere pkw von mercedes. aber 625 ps sind vor allem im lkw-konkurrenzumfeld eher mau.

Daniel K
10 Jahre zuvor

Es soll weiterhin das bewährte Actros Modell geben?
-In der SLT oder auch als Sattelzugmaschine
-Nur im Ausland oder auch in Deutschland

Daniel K
10 Jahre zuvor

Das es den Actros weiterhin gibt ist mir schon klar,
nur wird der Bewährte Actros als Sattelzugmaschine weiter gebaut oder nicht mehr?

Markus Jordan
10 Jahre zuvor

Natürlich – warum sollte er auch nicht?

Jörg
10 Jahre zuvor

Ist auf Bild 5 die zweite Vorderachse zu sehen oder die erste? Es fehlt nämlich der Schubstangenhebel links oder rechts oben am Achsschenkel oder ist das eine Nachlaufachse?Was wird von der Gelenkwelle angetrieben oder wird diese angetrieben?

Frank
10 Jahre zuvor

Den bewährten Actros SLT gibt es in Euro3/Euro5 weiterhin. Ist aber eben in der EU nicht mehr zulassungsfähig.

Die Achse oben in Bild 5 sieht wie die Vorlaufachse aus (2. Achse von vorne), aber von hinten unten fotografiert und in Photoshop den ganzen Vorbau inkl. Vorderachse abgeschnitten. Die weißen Kanten unter der Achse sind etwas arg hart. Die Gelenkwelle scheint dann vom Getriebe (vorne) zu kommen und zu den Hinterachsen zu gehen.

Stutzkowsky
10 Jahre zuvor

Warum bringt man das Spitzenaggregat OM 473 nicht auf ca. 3.400NM und ca. 700PS? Der Markt dafür wäre doch vorhanden und man nähme den Konkurrenten Volvo und Scania den Wind aus den Segeln. Bei prestigeträchtigen internationalen Transport-Events stehen meiner Meinung nach immer noch Scania und Volvo im Blickpunkt. Als Mercedes-Fan würde es mich freuen, mehr Publikationen von Schwertransporten mit SLT-Zugmaschinen zu sehen.
Mit freundlichem Gruß
Adolf Stutzkowsky

Frank
10 Jahre zuvor

[…]Warum bringt man das Spitzenaggregat OM 473 nicht auf ca. 3.400NM und ca. 700PS?[…]

Weil es in der Praxis nicht viel bringt? Schon beim alten 8×4 SLT gab es beim Anfahren am Berg mal nur 6 schwarze Streifen von durchdrehenden Rädern. Bei den restlichen beiden drehte sich die Felge im Reifen.

Wenn die Getriebe jenseits von 3.000NM in die Knie gehen, warum soll der Motor 3.400 in Richtung Getriebe schicken können?

Und was soll der SLT mit mehr Leistung und mehr Drehmoment besser können? Schwerer darf er sowieso nicht ziehen. Könnte er es damit schneller oder besser?

Ich denke, wenn die den SLT ZUVERLÄSSIG hinbekommen und er seine Leistung kontinuierlich in den benötigten Bandbreiten abrufen kann, ist er ein super Fahrzeug.

Ich weiß nicht, ob das in den Speditionen selbst wie beim LKW-Quartett zugeht: „Meiner hat 625PS“. „Meiner 700PS – sticht“.

Natürlich wäre es cool, wenn es einen 4170 gäbe. (Für mich ist auch der NAW 4050/4850 eines der heißesten Fahrzeuge ever.) Aber ob den ausreichend viele Speditionen wirklich brauchen und willens wären dafür viel Geld auszugeben???

Achim
10 Jahre zuvor

Natürlich sind 625PS mit einem modernen Antriebsstrang mehr als genug, das stimmt. Aber gerade bei den LKW gibt es das so genannte „Prestige-Auto“. Und ich finde, egal in welchen Stückzahlen, der weltgrößte Truckbauer muss auch in dieser Disziplin den Benchmark setzen…. Das würde heißen, man müßte Minimum 755PS und 3.600Nm locker machen. Absetzen würde man sich damit aber nicht. Der FH16 hat 750PS und 3.550Nm….. Zudem sind ja bedingt durch die Gleichteilepolitik bei NFZ Änderungen und Erweiterungen schnell und kostengünstig möglich. Immerhin sind die Motten mit gleichem Hubraum in vielen Leistungsklassen praktisch mechanisch gleich.

Stutzkowsky
10 Jahre zuvor

Ich möchte hier nicht den Leistungsfetischisten das Wort reden, aber ich habe das Gefühl, dass es für LKW ab 700PS und 3.000NM Drehmoment einen Markt gibt, der auch bedient werden (können)sollte ,gerade auch in Zeiten von „Just in time – Lieferungen“. Außerdem wird man in Zeiten , in denen man auf höheres Wirtschaftswachstum setzt, nicht an einem Ausbau der StraßentransportkapaZITÄTEN VORBEIKOMMEN,zuzmal man ja hier bereits einen jahrzehntelangen Rückstanf aufzuholen hat.
Mit freundlichem Gruß
Adolf Stutzkowsky