Dr. Dieter Zetsche vor der Hauptversammlung: höchste Dividende in Höhe von 2,25 € je Aktie

Aufgrund der guten Ergebnisse sowie des Geschäftsverlaufs im Jahr 2013 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,25 (i. V. 2,20) € je Aktie vorgeschlagen. Die Ausschüttungssumme beläuft sich auf 2,4 (i. V. 2,3) Mrd. €, die Ausschüttungsquote beträgt 35%. Die vorgeschlagene Dividende entspricht der bisher höchsten Dividende der Daimler AG.

„Unsere Zielstrebigkeit zahlt sich aus. Die Lage des Unternehmens ist gut, die Perspektiven sind noch besser“, zieht Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, auf der heute stattfindenden Haupt­versammlung Bilanz unter das Geschäftsjahr 2013. „Die Produkte und Technologien, von denen wir heute profitieren, gehen zurück auf strategische Entscheidungen der Vergangenheit“, erläutert Zetsche laut Redetext weiter. „Denn auch wenn sich unser Geschäft beschleunigt hat – gerade in der Automobilindustrie geht es nicht ohne langen Atem.“

„2013 war ein Jahr, in dem wir nach einem schwierigen Start Schritt für Schritt Fahrt aufgenommen haben“, resümiert Zetsche vor den erwarteten rund 5.000 Aktionärinnen und Aktionären in der Berliner Messe das abgelaufene Geschäftsjahr. Der Konzern erzielte Bestwerte bei Absatz, Umsatz, EBIT und Konzernergebnis. Weltweit hat Daimler fast 2,4 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und erzielte einen Konzernumsatz von 118 (i. V. 114,3) Mrd. €. Das Konzern-EBIT stieg um 23% auf 10,8 (i. V. 8,8) Mrd. €; das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft betrug 7,9 (i. V. 8,2) Mrd. €. Das Konzern­ergebnis erhöhte sich um 28% auf 8,7 (i. V. 6,8) Mrd. €, der Value Added stieg um 38% auf 5,9 (i. V. 4,3) Mrd. €.

Umsetzung der Effizienzprogramme voll im Plan
Zetsche sieht durch die Erfolge die langfristigen Ziele und die Strategie für das Unternehmen bestätigt: „Unsere Strategie zahlt sich aus!“ Er betont weiter: „Wir halten an unserer Marschroute fest.“ Daimlers erklärtes Ziel ist es, nachhaltig profitabel zu wachsen.

Neben Wachstumszielen verfolgt Daimler anspruchsvolle Renditeziele. Mittelfristig wird über die Markt- und Produktzyklen hinweg eine durchschnittliche Umsatzrendite von 9% in den automobilen Geschäftsfeldern angestrebt und eine Eigenkapitalrendite von 17% für Daimler Financial Services. Die Umsetzung der Effizienzprogramme ‚Fit for Leadership‘ bei Mercedes-Benz Cars und ‚Daimler Trucks Number One‘ verläuft sehr erfolgreich. Der Pkw-Bereich strebt eine Verbesserung der Kostenposition von rund 2 Mrd. € bis Ende 2014 an, davon sollten 30% im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielt werden. Mit 800 Mio. € wurde dieses Ziel deutlich übertroffen. Im Lkw-Bereich sollen bis Ende 2014 Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung in Höhe von 1,6 Mrd. € umgesetzt werden. Davon wurden 2013 planmäßig bereits 30% erreicht.

Strategische Wachstumsfelder weiterentwickelt

Zur Erreichung der Ziele sind konzernweit vier strategische Wachstumsfelder definiert:
Bei der Stärkung des Kerngeschäfts stehen die Produktoffensiven in den automobilen Geschäftsfeldern im Mittelpunkt. Die Stärkung des Kerngeschäfts beschränkt sich nicht nur auf bestehende Baureihen. „Wir wollen neue Kunden gewinnen, indem wir für Mercedes-Benz neue Segmente erschließen“, erklärt Zetsche das erste Wachstumsfeld. Mercedes-Benz Cars ist mitten in der größten Produktoffensive in seiner Geschichte. Bis 2020 folgen zwölf komplett neue Fahrzeuge, die es bisher noch nicht im Programm gibt.

Die Erschließung neuer Märkte ist das zweite strategische Wachstumsfeld. Zetsche: „Unsere Aufgabe ist es, für den zunehmenden Bedarf an Mobilität saubere, sichere und faszinierende Produkte zu entwickeln.“ Dazu gehört die Ausweitung sämtlicher Aktivitäten in China wie unter anderem die Entwicklung des Elektroautos DENZA mit dem Partner BYD, die Verdopplung der Produktionskapazitäten bis 2015 auf rund 200.000 Autos sowie der massive Ausbau des Händlernetzes in China um allein 100 neue Betriebe in diesem Jahr und die Refinanzierung am chinesischen Kapitalmarkt. Im Nutzfahrzeug-Segment liegt Indien im Fokus. Hier basiert die Strategie auf der Entwicklung maßgeschneiderter Produkte auf Basis bewährter Daimler-Technik bei gleichzeitig hoher Lokalisierung. Nach erfolgreichem Start von BharatBenz im Lkw-Markt steht jetzt die Erschließung des Bus-Segments an.

Das dritte Wachstumsfeld ist der Ausbau der technologischen Führungsrolle. Dabei geht es sowohl um Alternative Antriebe als auch um Sicherheitstechnologien. „In den letzten fünf Jahren haben wir Kraftstoff-Verbrauch und Emissionen unserer Flotte in Europa um 25% gesenkt – mehr als jeder andere Premium-Hersteller“, begründet Zetsche Daimlers Anspruch, Vorreiter bei grünen Technologien zu sein. Der Zweisitzer smart Electric Drive war 2013 Marktführer in seinem Segment in Deutschland. 2014 wird die B-Klasse Electric Drive mit einer wettbewerbstauglichen Reichweite auf den Markt kommen.

Den Schlüssel für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sieht Zetsche in intelligenten Fahrzeugen. Die sicherste Form des Fahrens wird bei Daimler stufenweise Wirklichkeit werden: das autonome Auto. Bei Pkw und bei Nutzfahrzeugen steht die aktive Sicherheit und damit die Unfallvermeidung durch die verschiedensten Sicherheits- und Assistenzsysteme im Fokus.

„Wir sehen uns nicht nur als Auto-Hersteller, sondern auch als Anbieter von Mobilitätslösungen“, erläutert Zetsche das vierte strategische Wachstumsfeld. Dabei geht es um neue Mobilitäts­lösungen und Digitalisierung. Unter der im März präsentierten Marke ‚Mercedes me‘ werden die Angebote zusammengefasst: Mit ‚Mercedes move me‘ baut Daimler die Führungsposition bei Mobilitätsdienstleistungen weiter aus. ‚Mercedes finance me‘ unterstützt bei Autokauf oder Leasing. Weitere Service-Angebote sind ‚Mercedes assist me‘, ‚Mercedes inspire me‘ und ‚Mercedes connect me‘. Mercedes me zielt ebenso auf die Erweiterung des Kundenstamms wie die neuen Kompakten im Pkw-Segment.

2014 – Status Quo und Erwartungen
„Wir beginnen 2014 mit demselben Tempo, mit dem wir 2013 beendet haben“, fasst Zetsche die aktuelle Geschäftsentwicklung zusammen. Obwohl die Märkte sich in den ersten drei Monaten 2014 uneinheitlich zeigten, hat Daimler im ersten Quartal 2014 mehr Pkw, Lkw, Transporter und Busse verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Mercedes-Benz Cars hat sowohl im März als auch im ersten Quartal 2014 neue Bestwerte beim Konzernabsatz (Q1: +14,0%; Retail +13,5%) erzielt und war damit im Auftaktquartal die weltweit am stärksten wachsende Premiummarke. Das Geschäftsfeld geht davon aus, den Absatz im Jahr 2014 insgesamt deutlich steigern und einen neuen Rekordwert erzielen zu können. Die Pkw-Sparte setzt die Produktoffensive konsequent fort und will im Gesamtjahr erneut schneller wachsen als der Markt, für den ein Plus von 4 bis 5% erwartet wird. Absatzimpulse werden von der sehr guten Nachfrage nach der neuen S-Klasse, den Modellen der Kompaktklasse, dem neuen S-Klasse Coupé, der neuen V-Klasse, der neuen C-Klasse-Familie, dem Kompakt-SUV GLA sowie den neuen Generationen des CLS und des CLS Shooting Brake erwartet. Die Marke smart wird 2014 das Nachfolgemodell des smart fortwo und den neuen viersitzigen smart forfour präsentieren.

Daimler Trucks hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres den Konzernabsatz um 7% gesteigert. Auch die Lkw-Sparte rechnet für 2014 insgesamt mit einer deutlichen Absatzsteigerung. Im ersten Quartal hat das Geschäftsfeld sieben neue Lkw vorgestellt, weitere werden noch in diesem Jahr folgen. Die volle Verfügbarkeit der neuen Modellpalette und die hohe Akzeptanz im Markt sollten die sehr gute Position von Daimler Trucks weiter festigen.

Der Konzernabsatz von Mercedes-Benz Vans lag von Januar bis März um 16% über dem des Vorjahreszeitraums. Die Transportersparte rechnet für 2014 ebenfalls mit einem deutlichen Absatzanstieg. Wachstumsimpulse werden vom Citan, dem neuen Sprinter und dem neuen Vito erwartet. Im Rahmen der Strategie ‚Vans goes global‘ will Mercedes-Benz Vans in Nord- und Südamerika sowie in China weiter wachsen.

Der Absatz von Daimler Buses legte im ersten Quartal deutlich zu (+11%). Die Bus-Sparte will 2014 die Verkaufszahlen deutlich steigern und die Marktführerschaft in den Kernmärkten bei Bussen über 8t zGG behaupten. Diese Zuversicht wird getragen vomzufriedenstellenden Auftragseingang. Insgesamt sind allerdings in diesem Jahr nur wenig Impulse aus den Märkten zu erwarten.

Das Wachstum der Fahrzeugsparten spiegelt sich auch in der Entwicklung von Daimler Financial Services wider: Das Neugeschäft lag im ersten Quartal um 14% über dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet das Geschäftsfeld einen deutlichen Anstieg von Neugeschäft und Vertragsvolumen. Wachstumstreiber sind hauptsächlich die Produktoffensiven der Automobil-Sparten, die Ausweitung des Geschäfts vor allem in Asien sowie der Ausbau innovativer Mobilitätsangebote.

Auf Basis der Annahmen zur Entwicklung wichtiger Absatzmärkte und der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernabsatz im Jahr 2014 deutlich gesteigert werden kann. Daimler geht daher auch davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2014 deutlich zunehmen wird.

Daimler geht davon aus, das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft im Jahr 2014 deutlich zu steigern. Für die einzelnen Geschäftsfelder strebt das Unternehmen im Jahr 2014 die folgenden EBIT-Ziele an:

– Mercedes-Benz Cars: deutlich über Vorjahresniveau,
– Daimler Trucks: deutlich über Vorjahresniveau,
– Mercedes-Benz Vans: auf Vorjahresniveau,
– Daimler Buses: leicht über Vorjahresniveau und
– Daimler Financial Services: auf Vorjahresniveau.

„Die Erntezeit hat gerade erst angefangen. Unser Unternehmen kann noch viel mehr“, ist Zetsche überzeugt, die langfristigen Ziele nachhaltig zu erreichen.

Quelle: Daimler AG

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Alec
10 Jahre zuvor

Daimler hat wirklich seine Hausaufgaben gemacht. Die Firma hat mit ihrem neuen Lineup ganze Arbeit geleistet, wenn auch nicht unbedingt bei der Formschönheit aller Modelle. Siehe GLA. Zähneknirsch.

Der Aktienkurs zeigt, dass auch die Anleger due unternommenen Schritte würdigen. Jetzt noch eine gute Dividende.

Bleibt das Marktumfeld für Daimler gut, dann sehe ich kurz bis mittelfristig 80 Euro.

Zur Wirtschaftslage muss ich wohl kaum mehr sagen. Die wäre ohne die inflationäre Politik der Notenbanken im Keller. Auf Dauer ist das nicht gut, aber so lange man mitschwimmen kann, warum nicht.

Noch ein kleiner Tipp: Beim Kauf von Aktien immer Stopps setzen, damit man Verluste begrenzt.

harry
10 Jahre zuvor

Auf der Hauptversammlung soll ein Bild vom neuen „MLC“ (wenn er sich so nennt) gezeigt wurden sein. Hat das Bild jemand gesehen?
In Peking auf der Automesse soll eine Studie gezeigt werden.

Ralph Brenzel via Facebook
10 Jahre zuvor

Gibt bestimmt wieder Leute die motzen deswegen, und ihm das nicht gönnen.