Das verkannte Raumwunder: die Mercedes-Benz R-Klasse kam 2005

Erstmals im März 2005 stellte Mercedes-Benz auf der New York International Auto Show seine Baureihe 251 der Öffentlichkeit vor – die R-Klasse mit einen neuartigen Fahrzeugkonzept mit vereinten Vorteilen bekannter Fahrzeugkategorien – dem Grand Sports Tourer. Im März 2005 startete das Modell zuerst auf dem US-Markt und kam ab Anfang 2006 auch nach Deutschland.

Neuartiges Fahrzeugkonzept des „Grand Sports Tourers“

Mit dem neuartigen Fahrzeugkonzept bekräftigte Mercedes-Benz seine Rolle als Vordenker und Trendsetter unter den Automobilmarken. Denn die R-Klasse bot ein damals völlig neues Auto-Erlebnis in einem serienmäßigen Fahrzeug. Grundlage für die Baureihe 251 war ein im Jahr 2002 von Mercedes-Benz auf der North American International Auto Show in Detroit vorgestelltes neuartiges Fahrzeugkonzept, der Vision GST. Zwei weitere Studien folgten: Der Vision GST 2 wurde im Januar 2004 auf der North American International Auto Show in Detroit gezeigt, der Vision R folgte im September 2004 auf dem Automobilsalon Paris – wenige Monate später präsentierte Mercedes-Benz das Serienmodell der R-Klasse. Innerhalb von nur drei Jahren hatten die Ingenieure und Designer so aus der Studie ein Serienautomobil entwickelt.

Das verkannte Raumwunder: die Mercedes-Benz R-Klasse wurde 2005 vorgestellt

Das neue Sports-Tourer-Konzept entsprach dem Wunsch moderner Menschen nach einem vielseitigen und zugleich fahraktiven Automobil. So bot die neue R-Klasse nicht nur großzügige Platzverhältnisse, vorbildliche Sicherheit und höchsten Komfort für bis zu sechs Passagiere, sondern faszinierte auch durch Ästhetik, repräsentativen Charakter und dynamischen Fahrspaß. Die Karosserie maß in der Länge 5157 Millimeter und hatte damit das Format einer Oberklasse-Limousine. Anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main präsentierte Mercedes-Benz im September 2005 eine speziell für den europäischen Markt entwickelte Kurzversion der R-Klasse. Sie unterschied sich durch eine um 235 Millimeter kürzere Karosserie (4922 Millimeter statt 5157 Millimeter) von der Langversion des Grand Sports Tourers. Entsprechend geringer fiel auch der Radstand aus: Er betrug 2980 Millimeter statt 3215 Millimeter.

Großzügige Platzverhältnisse im Interieur

Im Innenraum bot der neue Typ deutlich großzügigere Platzverhältnisse als vergleichbare Limousinen. Rund 64 Prozent der Karosserielänge standen für die Passagiere zur Verfügung – ein Raumverhältnis, das herkömmliche Stufenheck-Limousinen nicht boten. So erreichten Platzangebot und Komfort First-Class-Niveau. Der Sitzplatzabstand maß zwischen der ersten und zweiten Sitzreihe 920 Millimeter; zwischen der zweiten und dritten Reihe standen nochmals 840 Millimeter zur Verfügung. Zudem ließen sich die Sitze der zweiten Reihe in Längsrichtung individuell einstellen, sodass ein noch größerer Sitzplatzabstand von bis zu 990 Millimeter möglich war. Zwischen der zweiten und dritten Sitzreihe standen maximal 920 Millimeter (je nach Sitzposition) zur Verfügung.

Auch mit den Maßen für Kopffreiheit (hinten: bis zu 1027 Millimeter) und Schulterraum (vorn: 1530 Millimeter; hinten: bis zu 1514 Millimeter) stieß die R-Klasse in neue Raum- und Komfort-Dimensionen vor. Die sechs Passagiere nahmen auf bequemen Einzelsitzen Platz, die in der zweiten Sitzreihe zusätzlich mit Armlehnen ausgestattet waren. Eine auf Wunsch lieferbare Mittelkonsole zwischen den Einzelsitzen im Fond enthielt zusätzliche Staufächer und ermöglichte das sichere Abstellen von Trinkbechern oder -flaschen in groß dimensionierten Cupholdern.

Dank separatem (optionalen) DVD-/CD-Spieler konnten die Mitreisenden im Fond ihr eigenes Unterhaltungs-programm wählen. Die Farbbildschirme und Kopfhöreranschlüsse waren in die Rückseiten der vorderen Kopfstützen integriert. Schließlich trug auch die leistungsfähige Klimaanlage zum hohen Langstreckenkomfort bei. Neben der serienmäßigen THERMATIC mit Zwei-Zonen-Klimatisierung und separatem Bedienteil für die Fondpassagiere bot Mercedes‑Benz auf Wunsch eine neu entwickelte Multi-Zone-THERMOTRONIC an. Hier sorgten mehr als ein Dutzend Sensoren und ein zusätzliches Booster-Gebläse dafür, dass die von Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen eingestellten Wunschtemperaturen konstant blieben. Auf Wunsch konnte die R-Klasse zusätzlich mit einer separaten Heck-Klimaanlage für die dritte Sitzreihe ausgerüstet werden. Für frische Luft und angenehme Transparenz sorgte auch ein neu entwickeltes Panorama-Schiebedach, dessen große Glasflächen sich fast über den gesamten Dachbereich erstreckten.

Für unterschiedliche Transportaufgaben anpassbar

Die Baureihe 251 erfüllte den Wunsch sport- und freizeitorientierter Familien nach einem variablen Automobil, das sich mit wenigen Handgriffen an unterschiedliche Transportaufgaben anpassen ließ: Die vier Sitze im Fond waren einzeln umklappbar, sodass sich das Ladevolumen auf maximal 2057 Liter (VDA-Messmethode) vergrößerte – das war deutlich mehr als bei einer Kombilimousine. Der ebene, über 2,20 Meter lange Ladeboden und die große EASY‑PACK-Heckklappe, die sich auf Wunsch per Fernbedienung öffnen und schließen ließ, erleichterten das Be- oder Entladen.

Das Design spiegelte den souveränen und dynamischen Charakter der R-Klasse. Die Frontpartie wurde durch eine markante Kühlermaske dominiert, deren horizontal lang gestreckte Lamellen Stärke und Leistungsbereitschaft symbolisierten. Ebenso ausdrucksstark waren die Scheinwerfer: Weit nach außen platziert, verstärkten sie die Breitenwirkung der Karosserie. Die bogenförmige Dachlinie verband schwungvoll A- und D-Säule und prägte so eine coupé-ähnliche, lang gestreckte Silhouette. Die deutliche Keilform und die kraftvoll gespannten, muskulösen Schultern der Karosserie verliehen dem großen Sports-Tourer zusätzliche Dynamik.

Verschiedene Motorisierungen mitBenziner- & Dieselantrieben

Zunächst standen drei Motorisierungen mit einem Leistungsspektrum von 165 kW (224 PS) bis 225 kW (306 PS) zur Verfügung: Der Diesel-Typ R 320 CDI wurde von einem 165 kW (224 PS) starken V6-Motor angetrieben, der R 350 wurde von einem V6-Ottomotor mit 200 kW (272 PS) mobilisiert, und im Topmodell R 500 arbeitete ein V8-Ottomotor mit 225 kW (306 PS) Leistung und einem maximalen Drehmoment von 460 Newtonmeter. Das kraftvolle V8-Triebwerk beschleunigte den R 500 in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h. Der R 350 beschleunigte in 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h.

Das verkannte Raumwunder: die Mercedes-Benz R-Klasse wurde 2005 vorgestellt

Der V6-Dieselmotor des R 320 CDI war neu entwickelt worden. Er arbeitete mit der Common-Rail-Direkteinspritzung der dritten Generation, die für günstigeren Kraftstoffverbrauch, noch geringere Abgas-Emissionen und hörbar bessere Laufruhe sorgte. Schon ab 1600/min stellte das Aggregat ein maximales Drehmoment von 510 Newtonmetern zur Verfügung und erreichte damit den Spitzenwert in dieser Hubraumklasse. Der Kraftstoffverbrauch des R 320 CDI lag bei 8,9 Liter je 100 Kilometer (kombinierter Verbrauch).

Alle Motoren arbeiteten serienmäßig mit dem Siebengang-Automatikgetriebe 7G-TRONIC zusammen, das als Besonderheit DIRECT SELECT bot. Diese elektronische Getriebebedienung erlaubte es, auf den üblichen Automatik-Wählhebel in der Mittelkonsole zu verzichten und stattdessen einen Hebel an der Lenksäule einzusetzen, mit dem der Autofahrer das Getriebe bediente. Zusätzliche Lenkrad-Schalttasten ermöglichten die manuelle Vorwahl der sieben Gänge – wie in einem modernen Formel-Rennwagen. So konnte der Autofahrer das Leistungsvermögen des Sechs- oder Achtzylinders in jeder Fahrsituation optimal ausnutzen.

Permanenter Allradantrieb, das elektronisch gesteuerte Traktions-System 4ETS und das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® gewährleisteten höchste Fahrsicherheit und hielten die neue R-Klasse auch bei widrigen Straßenverhältnissen sicher auf Kurs. Diese Systeme gehören ebenso zur Serienausstattung wie die Luftfederung an der Hinterachse. Auf Wunsch konnten Mercedes-Benz Kunden die Rundum-Luftfederung AIRMATIC ordern. Sie war mit dem Adaptiven Dämpfungs-System ADS kombiniert und bot dadurch auf Schlechtwegstrecken die Möglichkeit, die Karosserie per Tastendruck um bis zu 50 Millimeter anzuheben. Bei schneller Fahrt ab 120 km/h senkte die AIRMATIC die Karosserie automatisch um 20 Millimeter ab, um den Luftwiderstand zu verringern. Das Verteilergetriebe des permanenten Allradantriebs war direkt an die 7G-TRONIC angeflanscht. Die Momentverteilung zwischen den Achsen erfolgte im Verhältnis 50:50. Gelenkwellen sorgten für die Kraftübertragung zum Vorderachs- und Hinterachsgetriebe, während ein Kegelrad-Differenzial den Drehzahlausgleich zwischen den Achsen übernahm.

Zur Sicherheit trugen aktuelle Mercedes-Benz Erfindungen bei: PRE-SAFE®, das vielfach ausgezeichnete, präventive Schutzsystem (Wunschausstattung), erkannte fahrdynamisch kritische Situationen und trat sofort in Aktion, um Insassen und Auto auf eine mögliche Kollision vorzubereiten. So wurden vorsorglich die Gurte von Fahrer und Beifahrer gestrafft, der Beifahrersitz in die bestmögliche Position gebracht und das Schiebedach automatisch geschlossen. Dank dieser präventiven Schutzmaßnahmen befanden sich die Auto-Insassen schon vor einem Unfall in einer besseren Sitzposition, sodass Sicherheitsgurte und Airbags wirksamer arbeiten konnten.

Die R-Klasse war serienmäßig mit adaptiven Front-Airbags, vorderen Sidebags sowie mit Windowbags ausgestattet. Zudem verfügten alle Sitzplätze über Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer. Als weitere Mercedes‑Benz Innovation für noch höhere Insassensicherheit waren crashaktive NECK-PRO-Kopfstützen (Wunschausstattung) lieferbar.

Das verkannte Raumwunder: die Mercedes-Benz R-Klasse wurde 2005 vorgestellt

Wertvolle Extras bot Mercedes-Benz bei der neuen R-Klasse in der Form von Ausstattungspaketen an. So konnten Kunden ihren Grand Sports Tourer nach individuellem Geschmack aufwerten. Zur Auswahl standen neben dem AIRMATIC-Paket unter anderem ein Chrom-Optik-Paket für das Exterieur, ein Sport-Optik-Paket mit speziell gestaltetem Kombi-Instrument, Sportpedalen, 19-Zoll-Sportfelgen und elektrisch einstellbaren Sportsitzen mit Polsterung Alcantara/Leder ARTICO sowie ein Innenausstattungspaket mit Lederpolsterung, elektrisch einstellbaren Vordersitzen und Holz-Zierteilen.

September 2005: „Vision R 63 AMG

Zusammen mit der kurzen Karosserieform der R-Klasse, die im September 2005 auf der IAA Weltpremiere hatte, präsentierte Mercedes-Benz die „Vision R 63 AMG“, den seriennahen Ausblick auf eine besonders dynamische Interpretation der R-Klasse. Angetrieben vom völlig neuen, eigenständig entwickelten AMG 6,2‑Liter-V8-Motor mit 375 kW (510 PS) Leistung und einem maximalen Drehmoment von 630 Newtonmetern, versprach die Studie konkurrenzlos sportlichen Fahrspaß, großzügige Platzverhältnisse und Top-Komfort für bis zu sechs Passagiere in bisher ungekannter Kombination. Äußerlich unterschied sich das kraftvolle Showcar in zahlreichen Details von der Serienversion der R-Klasse. Dazu gehörten die Lackierung „Dark Titanium Grey“, passende Zierteile in mattem Titangrau, neu gestaltete Front- und Heckschürzen im typischen AMG Look, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit titanbeschichteten Reflektoren, eine AMG Sport-Abgasanlage mit zwei verchromten Doppelendrohren sowie titanmattlackierte AMG 21-Zoll-Leichtmetallräder im 5-Speichen-Design mit Breitreifen 265/40 R 21 rundum. Hinter den Speichen der AMG Leichtmetallräder lag die groß dimensionierte AMG Hochleistungsbremsanlage, die kürzeste Bremswege ermöglichte.

Serien-AMG-Modell erstmals 2006 vorgestellt

Im Februar 2006 stellte Mercedes-Benz auf der Chicago Auto Show das Serienmodell des R 63 AMG vor. Die Markteinführung in den USA begann im Herbst 2006. Motorisierung und Leistungsdaten entsprachen der Studie aus dem Vorjahr. Vom Showcar hatte der R 63 AMG auch Details hinsichtlich hochkarätiger Technik, avantgardistischem Erscheinungsbild und extravagantem Interieur übernommen. Der R 63 AMG mit kurzem Radstand beschleunigte in 5,0 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h (R 63 AMG lang: 5,1 Sekunden); die Höchstgeschwindigkeit betrug 250 km/h (elektronisch begrenzt). Die Kraftübertragung übernahm die AMG SPEEDSHIFT 7G-TRONIC mit Lenkradschalttasten, DIRECT SELECT- Wählhebel und drei Fahrprogrammen. Die Kombination aus Allradantrieb mit einer Kraftverteilung von 40:60 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse, AMG Sportfahrwerk mit Luftfederung AIRMATIC mit Niveauregulierung und adaptivem Dämpfungssystem erlaubte höchste Fahrsicherheit und eine dynamische oder komfortable Fahrweise – je nach Fahrerwunsch.

Zum Design des Topmodells gehörten neu gestaltete Front- und Heckschürzen im typischen AMG Look, AMG Sport-Abgasanlage mit verchromten Endrohren und abgedunkelte Rückleuchten in Sportoptik. Einen deutlichen Hinweis auf die fahrdynamischen Qualitäten des R 63 AMG gaben die „6.3 AMG“-Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln. 20-Zoll AMG Leichtmetallräder im Fünf-Speichen-Design mit 265/45 R 20 Breitreifen rundum verliehen der Seitenansicht eine markante Note. Als erstes Mercedes‑Benz Fahrzeug war der R 63 AMG optional auch mit 21-Zoll AMG Leichtmetallrädern lieferbar. Das Interieur bot AMG Sportsitze vorn, Nappalederpolster mit Alcantara-Einsätzen auf allen Sitzen, Zierteile in Aluminium Schwarz, das AMG Ergonomie-Sportlenkrad mit Schalttasten sowie das AMG Kombi-Instrument mit AMG Hauptmenü und RACETIMER.

AMG-Optik für alle anderen Varianten ab Februar 2006

Von Februar 2006 an waren auch die anderen Typen der R-Klasse auf Wunsch in AMG Optik erhältlich: Von November an waren ein kraftvolles AMG Styling sowie ausdrucksstarke 19-Zoll AMG Leichtmetallräder mit 255/50er-Breitreifen für die R-Klasse lieferbar. Mit diesen AMG Komponenten konnten alle drei Motorisierungen und beide Karosserievarianten des Grand Sports Tourers kombiniert werden. Das AMG Styling bestand aus in Wagenfarbe lackierter Front- und Heckschürze und war im typischen AMG Stil gestaltet: Vorne sorgte ein Stoßfänger in neuer Optik und mit vergrößerten Lufteinlässen für einen muskulösen Auftritt. Die zwei schräg gestellten Streben und die beiden horizontalen Lamellen in der Frontschürze ließen die R-Klasse noch breiter und tiefer erscheinen. In Verbindung mit Bi-Xenon-Projektionsscheinwerfern hatte die AMG Frontschürze zusätzlich integrierte runde Nebelscheinwerfer mit Chromringen. Die Heckschürze führte die muskulöse Linie fort und zeigte mit dem schwarzen Einsatz und dem verchromten Kratzschutz aus gebürstetem Edelstahl einen eigenständigen Charakter. Dieser schützte die Heckschürze nicht nur beim Verstauen von Gepäck, sondern war auch ein ansprechendes Design-Element. Das AMG Styling orientierte sich optisch am Showcar Vision R 63 AMG. Die passende Ergänzung zum AMG Styling lieferten AMG Leichtmetallräder im Format 8,5 x 19 Zoll mit eingeprägtem AMG Schriftzug auf jeweils einer Felgenspeiche. Im klassischen Fünfspeichen-Design gestaltet und Sterlingsilbern lackiert, waren die AMG Räder rundum mit Reifen der Dimension 255/50 R 19 bestückt. Mit ihrer breiten Spur füllten sie nicht nur die Radhäuser perfekt aus und verliehen der Seitenansicht eine überaus sportliche Note, sondern sie verbesserten auch nochmals das Handling.

Parallel zur Markteinführung des R 63 AMG 4MATIC, der ab Herbst 2006 in Europa erhältlich war, stellte Mercedes‑Benz als fünfte Typvariante den R 280 CDI 4MATIC vor. Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h und beschleunigte dank des kraftvollen Drehmoments von 440 Newtonmetern (ab 1400 bis 2800/min) in 9,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der kombinierte Kraftstoffverbrauch je 100 Kilometer betrug 9,3 Liter. Der CDI-Motor des neuen Diesel-Typs zeichnete sich dank Hochdruckpumpe (1600 bar), Piezo-Injektoren, VNT-Turbolader (Variable Nozzle Turbine) durch geringe Abgas-Emissionen und sehr gute Laufruhe aus. Zwei Oxidationskatalysatoren und ein wartungsfreier Partikelfilter gehörten zur Serienausstattung.

Neue Typbezeichnungen mit 4MATIC Kennzeichnung

Die neuen Typbezeichnungen erfolgten mit Perspektive auf die weitere Entwicklung der Baureihe: Obwohl zu diesem Zeitpunkt alle Varianten der R-Klasse serienmäßig mit Allradantrieb ausgerüstet waren, wurde der Zusatz 4MATIC nun dem jeweiligen Modellnamen beigefügt. Künftig würde es jedoch Einstiegsmodelle mit Heckantrieb geben, von denen die Allrad-Varianten unterschieden werden mussten. Insgesamt umfasste die R-Klasse nun insgesamt fünf Motorvarianten. Das Leistungsspektrum der Sechs- und Achtzylinderaggregate reicht nun von 140 kW (190 PS) im R 280 CDI 4MATIC bis 375 kW (510 PS) im R 63 AMG 4MATIC.

Zusätzlich stattete Mercedes-Benz die R-Klasse mit weiteren Assistenzsystemen aus, die den Fahrkomfort nochmals steigerten. Dazu gehörten unter anderem Innovationen wie der radarbasierte Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC, aktiv belüftete Vordersitze, die Sprachbedienung LINGUATRONIC und eine Rückfahrkamera für sicheres und bequemes Einparken. Wissenschaftliche Untersuchungen der Mercedes-Benz Forschung hatten den hohen Langstreckenkomfort der R-Klasse dokumentiert. Er trug maßgeblich zur Konditionssicherheit bei. Die durch Herzfrequenz gemessene Stressbelastung des Autofahrers lag in der R-Klasse deutlich unter den Werten vergleichbarer Automobile.

Zu den 2006 neu eingeführten Details der R-Klasse gehörten unter anderem Bremsleuchten, die bei einer Notbremsung schnell blinken. Untersuchungen hatten bestätigt, dass Fahrer im Durchschnitt um bis zu 0,2 Sekunden schneller reagierten, wenn in Notbrems-Situationen statt des herkömmlichen Bremslichts ein rot blinkendes Warnsignal erfolgte. Auf dem Gebiet des Fahrkomforts stattete Mercedes-Benz die R-Klasse mit Assistenzsystemen aus der Oberklasse aus, die den Fahrer wirksam unterstützten: Dazu zählte insbesondere der Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC. Das Bediensystem LINGUATRONIC, das Autotelefon, Audioanlage und Navigationssystem per Sprachbefehl steuert, war ebenfalls auf Wunsch für die R-Klasse lieferbar. Beim Einparken oder Rückwärtsfahren bot eine neu entwickelte Kamera mehr Sicherheit und Komfort. Sie war in der Griffleiste der Heckklappe untergebracht und schaltet sich automatisch ein, sobald der Autofahrer in die Fahrstufe „R“ wechselte. Das Bild der Kamera erschien auf dem COMAND-Display. Neu an Bord des Grand Sports Tourer waren auch die aktiv belüfteten Komfortsitze für Fahrer und Beifahrer (Wunschausstattung). Eine Standheizung mit Fernbedienung und eine elektrische Lenkradheizung waren weitere neue Extras für die R-Klasse.

Das verkannte Raumwunder: die Mercedes-Benz R-Klasse wurde 2005 vorgestellt

Sportpaket für Interieur- und Exterieur

Das Sportpaket war künftig je nach Wunsch für das Interieur oder für das Exterieur lieferbar. Das Sportpaket Interieur beinhaltete unter anderem elektrisch einstellbare Sportsitze vorn mit Polsterkombination Alcantara/Ledernachbildung ARTICO, Sport-Kombi-Instrument, Sportpedalanlage und Zierteile aus Aluminium. In Kombination mit dem Sportpaket Interieur waren auf Wunsch erstmals auch Zierteile aus anthrazitfarbenem Pappelholz erhältlich. Für das Exterieur hatte Mercedes‑Benz ein Sportpaket mit Chromzierteilen, Kühlergrill in Sterlingsilber mit Chrom, Rückleuchten in Sportoptik dunkel, blau getöntem Wärmeschutzglas rundum und 19-Zoll-Sportfelgen mit Reifen 255/50 R 19 zusammengestellt.

Von Mai 2007 an bot die R-Klasse noch mehr Variabilität: Neben den bekannten Konfigurationen mit bis zu sechs Einzelsitzen ergänzten nun eine fünf- und eine siebensitzige Version das Angebot. Erstmals war die R-Klasse nun mit einer zweiten Sitzreihe für drei Personen ausgerüstet. Daraus ergaben sich fünf Sitzplätze und ein unschlagbar großer, flexibel nutzbarer Gepäckraum: Bei den Versionen mit kurzem Radstand fasste das Gepäckabteil bei dachhoher Beladung insgesamt 939 Liter, die Modelle mit langem Radstand boten ein Ladevolumen von 1118 Litern. Maximal konnte die R-Klasse mit kurzem Radstand 2001 Liter transportieren (größte Laderaumlänge 1982 Millimeter), die Langversion bot 2436 Liter (größte Laderaumlänge 2217 Millimeter). Beide Versionen hatten zudem praktische Staufächer unter dem Laderaumboden mit jeweils 51 und 52 Liter Inhalt. Mit diesen Daten für Passagierabteil und Laderaum war die R-Klasse das zu diesem Zeitpunkt geräumigste Fahrzeug in der gesamten Mercedes‑Benz Produktpalette. Sollte der mittlere Fondsitz nicht benötigt werden, ließ er sich mit wenigen Handgriffen in eine komfortable Mittelarmlehne verwandeln. Die zweite Sitzreihe bot Platz für drei Kindersitze oder Kinderrückhaltesysteme. Die äußeren Sitzplätze waren mit der ISOFIX-Verankerung ausgerüstet, optional ergänzten Seitenairbags das passive Sicherheitssystem. Alle Sitzplätze waren mit Dreipunktgurten ausgestattet. Auf Wunsch machten zwei Einzelsitze im Fond aus der R-Klasse einen 5+2-Sitzer. Außerdem verlieh ein neues, markantes Styling im Front- und Heckbereich dem Grand Sports Tourer zusätzliche Attraktivität.

Einstiegsmodell mit Heckantrieb

Erstmals bot Mercedes-Benz von 2007 an Einstiegsmodelle der R-Klasse mit Heckantrieb statt mit Allradantrieb an. Die V6-Versionen R 280 CDI, R 280 und R 350 waren wahlweise mit kurzem oder langem Radstand erhältlich. Aufgrund der Gewichtsreduzierung und der prinzipbedingt verminderten Reibungsverluste im Antriebsstrang lag ihr Kraftstoffverbrauch auf einem noch niedrigeren Niveau als das der 4MATIC-Typen. Verbrauchsgünstigste R-Klasse war nun der R 280 CDI, der sich mit einem NEFZ-Verbrauch von 8,9 Liter Dieselöl je hundert Kilometer begnügte. Neu im Motorenprogramm war der V6-Ottomotor des R 280 ergänzt. Das Aggregat leistete 170 kW (231 PS), beschleunigte die R-Klasse in 9,6 Sekunden auf Tempo 100 km/h und begnügte sich im NEFZ-Gesamtverbrauch mit 10,9 Liter Superbenzin. Noch sparsamer gab sich der R 280 CDI 4MATIC mit seinem 140 kW (190 PS) starken Common-Rail-Dieselmotor der neusten Generation: Der V6-Motor konsumierte lediglich 9,3 Liter Dieselöl je 100 Kilometer. Ebenfalls neu motorisiert war der R 500 4MATIC: Sein 5,5-Liter-V8-Triebwerk mit 285 kW (388 PS) und einem maximalen Drehmoment von 530 Newtonmetern leistete 60 kW (82 PS) mehr als das Vorgängermodell. Gleichzeitig reduzierte sich der Treibstoffkonsum um bis zu 7 Prozent (alle Angaben NEFZ gesamt).

Alle fünf- und 4+2-sitzigen Modellvarianten erhielten eine Stahlfederung, die Luftfederung mit Niveauregulierung an der Hinterachse war als Option lieferbar. Bei allen 5+2-sitzigen Varianten und dem R 500 4MATIC gehörte die luftgefederte und niveauregulierte Hinterachse zum serienmäßigen Lieferumfang. Die Luftfederung AIRMATIC mit dem adaptiven Dämpfungssystem ADS war für alle Versionen optional lieferbar.

BlueTEC wurde 2008 erstmals in der R-Klasse eingesetzt: Der R 320 BlueTEC für den US-amerikanischen Markt war einer der drei weltweit ersten Diesel-SUV, die nur die besonders anspruchsvollen Ziele der amerikanischen Bin 5-Norm erreichten, sondern auch bereits das Potenzial hatten, die zukünftige strenge EU-6-Abgasnorm zu erfüllen und damit auch alle derzeit weltweit gültigen Abgasvorschriften für Diesel-Pkw deutlich zu unterbieten. Im Gegensatz zu den Limousinen E 320 BlueTEC und E 300 BlueTEC mit Oxidationskatalysator und Partikelfilter mit einem besonders langlebigen NOx-Speicherkatalysator sowie einem zusätzlichen SCR-Katalysator kam bei den SUV die zweite BlueTEC-Version mit AdBlue-Einspritzung zum Einsatz. Hierbei wurde eine wässrige harmlose Harnstofflösung in den Abgasstrom eingespritzt. Dadurch wurde Ammoniak freigesetzt, das im nachgeschalteten SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) bis zu 80 Prozent der Stickoxide zu unschädlichem Stickstoff und Wasser reduzierte. Der kraftvolle V6-Dieselmotor, mit dem die neuen BlueTEC-Modelle der R-Klasse sowie der GL- und M-Klasse ausgerüstet waren, zeigte, dass sparsamer Verbrauch und niedrigste Emissionen auch bei großen SUVs möglich waren. Er leistete 155 kW (211 PS) und stellte ein Drehmoment von 540 Newtonmetern zur Verfügung. Für den Einsatz mit AdBlue-Einspritzung musste der Sechszylinder-Diesel in einigen Details modifiziert werden. So bekamen die Kolben eine überarbeitete Muldengeometrie zur besseren Gemischbildung und ein von 1:17,7 auf 1:16,5 reduziertes Verdichtungsverhältnis. Optimiert und neu ausgelegt wurden auch der VNT-Abgasturbolader sowie das Motorsteuergerät. Ob zur wirkungsvollen Stickoxid-Reduzierung ein NOx-Speicher-Kat oder die AdBlue-Einspritzung verwendet wurde, entschied sich jeweils am individuellen Fahrzeugkonzept sowie an den jeweiligen Marktbedingungen. Für große Limousinen, Pickups und SUVs bot die AdBlue-Technik für Mercedes-Benz Vorteile, weil der Motor nicht mehr zwischendurch mit fetter Verbrennung laufen musste, um den NOx-Speicher-Kat zu reinigen.

Ab Herbst 2009 war die R-Klasse mit BlueTEC dann auch in Europa erhältlich. Zusammen mit GL 350 BlueTEC 4MATIC und ML 350 BlueTEC 4MATIC zählte der R 350 BlueTEC 4MATIC zu den weltweit saubersten SUVs der Premiumklasse. Der R 350 BlueTEC 4MATIC und seine Schwestermodelle erfüllten bereits zu diesem Zeitpunkt die ab 2014 geplanten Grenzwerte der EU-6-Norm. Der kraftvolle V6-Dieselmotor leistete 155 kW (211 PS) und stellte ein Drehmoment von 540 Newtonmetern zur Verfügung. Er beschleunigte in 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 216 km/h. Der Verbrauch lag bei 8,7 Liter Dieselöl.

2009 war die R-Klasse auch in allen Motorisierungen und Radständen – inklusive der BlueTEC-Version – in der besonders extravaganten Ausstattungsvariante „Grand Edition“ lieferbar. Zu diesem Modell gehörten unter anderem exklusive 20-Zoll AMG Leichtmetallräder in Bicolor sowie wärmedämmendes Glas in Blau rundum. Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurven- und Abbiegelicht, das in den Frontstoßfänger integrierte LED-Tagfahrlicht mit Chromfassung sowie Heckleuchten in dunkler Sportoptik ergänzten das besondere Outfit. Im Innenraum überzeugten Holzzierteile in Pappel Anthrazit mit Chromapplikationen und einer „Grand Edition“-Plakette, das AMG Ergonomie-Sportlenkrad mit Schaltpaddles und eine Sportpedalerie aus gebürstetem Edelstahl mit Gumminoppen.

Das verkannte Raumwunder: die Mercedes-Benz R-Klasse wurde 2005 vorgestellt

Auf der New York International Auto Show stellte Mercedes-Benz am 31. März 2010 die modellgepflegte R-Klasse der Baureihe 251 mit einer komplett neu gestalteten Frontpartie und neuen Motorisierungen vor.

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38 Kommentare
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Eric
2 Jahre zuvor

Hässlichster Benz aller Zeiten.
Was haben sie sich dabei bloß gedacht?

Toni
Reply to  Eric
2 Jahre zuvor

Finde die R Klasse ist immer noch eine elegantere Raumlösung als alle aktuellen SUVs, vor allem das Facelift.

Dr.med. Alexander
Reply to  Eric
2 Jahre zuvor

Mal ein Auszug aus der Fachpresse: „Die R-Klasse überzeugte besonders mit ihren inneren Werten. Wenn es eine automobile Vielseitigkeitsprüfung geben würde, die R-Klasse wäre mit Sicherheit der erste Anwärter auf die Top-Platzierung“. Damit ist wohl alles gesagt.

Eric
Reply to  Dr.med. Alexander
2 Jahre zuvor

Deshalb war sie auch so erfolgreich

Hellmuth
Reply to  Dr.med. Alexander
2 Jahre zuvor

Da wird es gleich eng im Schritt, klasse das hat mir noch gefehlt. 

Eric
Reply to  Eric
2 Jahre zuvor

Hallo Namensvetter,

da finde ich die aktuellen EQ Baureihen deutlich hässlicher 😉
Die R Klasse hatte Charakter und ist ein Wahnsinnsauto. Nur war sie damals leider zu teuer und eigtl auch zu groß für Deutschland, daher auch der schleppende Absatz.

Max Bayer
2 Jahre zuvor

Würde ich -am Stand der heutigen Technik- sofort wieder kaufen, war für mich best Benz ever, keine Stilikone oder was auch immer, aber absolut geniales Reisegefährt

Thorsten G.
Reply to  Max Bayer
2 Jahre zuvor

Ich hab den 320Cdi damals drei Jahre lang gefahren. Jeweils immer nur für ein Jahr und dann neu gemietet. Der Wagen war leider auch als Diesel relativ durstig und leider schlecht verarbeitet (USA). Nicht da, wo es gestört hätte aber das Sitzgestänge z.B. war dermaßen mies lackiert, das war einfach nicht auf dem Niveau, das der Preis vorgab.Keinen der drei konnte ich über 15000 km auf einen Schnitt unter 9 Liter bringen. Ich fan ihn trotzdem genial als Familien- und Reiseauto. Leider wurde er von Mercedes ab Tag 1 sehr stiefmütterlich behandelt. Im Innenraum tat sich quasi gar nichts über die Jahre, so dass man das Gefühl hatte den anderen Modellen mindestens eine Generation hinterher zu hängen. Das und der Preis waren meiner Meinung nach auch die Gründe, dass er floppte.

Fabian
2 Jahre zuvor

Die R-Klasse war m.E. ein wirklich gutes Auto. Ich denke, dass die R-Klasse insbesondere für den US-Van-Markt geschaffen wurde und durch den Zusammenbruch des US-Häusermarktes in 2007-2009 einfach einen schweren Start hatte. Die mangelnde Nachfrage ist daher aus meiner Sicht nicht darin begründet, dass die R-Klasse ein „schlechtes“ Auto war, sondern, dass der Grund für das Scheitern eher im ungünstigen Timing lag.

driv3r
Reply to  Fabian
2 Jahre zuvor

Der R war eigentlich ein hervorragendes Auto aus vielem und exakt das war leider auch sein Problem. Während der R einen sehr gelungenen Spagat verkörperte zwischen einem T-Modell und einem SUV, war er den meisten – insbesondere in den USA – zu wenig SUV und in gerade in den US-Amerikanischen Augen leider nur ein typischer „Minivan“. Und Minivans in den USA laufen über Masse und Preis. Ein gehobenes Premiumangebot ist da nicht an den Mann (oder eher die Frau) zu bringen. Zuletzt hat das Konzept noch überraschend gut in China funktioniert, die sehr auf Raum und Platz stehen und gerne die Familie mitnehmen und ausreichend solvent sind für solche Fahrzeuge.
Insgesamt hat es für den R (auch mit der hauseigenen Konkurrenz aus E-Klasse T-Modell, ML, GL…) leider nicht gereicht.

Aber im neuen E-Zeitalter muss für neue Konzepte noch nicht aller Tage Abend sein… 😉

Snoubort
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Welcome back

Dr.med. Alexander
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Dass der R ein hervorragendes Auto war in Bezug auf Raumangebot, Variabilität etc. ja!
Leider aber kein hervorragendes Auto bezüglich Qualität. Und das resultierte eben aus der unglücklichen, Gott sei Dank gescheiterten Ehe mit Chrysler. Die Qualität des R war durchwachsen. Probleme mit allen Dichtungen, knarzende Lenkstangen, Rost, undichte Motoren, ständige Mechanikprobleme mit Schiebe- bzw. Panoramadächern etc. Das gehört eben auch zur Wahrheit.

driv3r
Reply to  Dr.med. Alexander
2 Jahre zuvor

Was hat Chrysler mit der R-Klasse oder dem Werk Tuscaloosa zu tun!?

PupNacke
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Vermutlich das Gleiche, warum speziell die frühen W220/C215, W203, … alles keine Preise in Sachen Rost und teilweise komische Krankheiten bekamen. War der Höhepunkt der Tiefe dank der Chrysler Ehe :/

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von PupNacke
Dr.med. Alexander
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Besser sollte Ihre Frage lauten, was hat Chrysler mit der schlechten Qualität u.a. der R-Klasse zu tun? Dann blättern Sie als WA mal in der Chronik nach. Und lesen Sie mal die Kritiken über die Qualitätsmängel nach, welche Herr Jürgen Schrempp auf der Hauptversammlung des damaligen deutsch-amerikanischen Konzern (Hochzeit im Himmel) zugeben mußte und den Aktionären Abhilfe versprach.

Snoubort
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Ich denke auch, M-Klasse, E Kombi 4-Matic und 2 R-Klassen waren einfach zu viel in einem identischen Preissegment (ich glaube damals war der E Kombi als 4-Matic sogar der teuerste der 3 bzw. 4) – da hat es mehr Rendite gebracht den langen R noch etwas hochzubocken und eine Klasse weiter oben als GL(S) zu verkaufen (wie Du schreibst, gerade in den USA).
Mir persönlich hat auch das Vorfacelift Modell gar nicht so schlecht gefallen – das Facelift war dann etwas klassischer / gefälliger, aber eben auch etwas gewöhnlicher

Oliver
2 Jahre zuvor

Für mich einer der Mercedes, um den am meisten schade ist. Er war das perfekte Familienfahrzeug, im Gegensatz zur V-Klasse mit bärenstarken 6 Zylinder Dieselmotoren, der hatte alles, was der V-Klasse fehlt.

Marc W.
2 Jahre zuvor

DER Langstreckencruiser at its best. Schweben auf S-Klasse-Niveau. Blind bedienbar. Erster mit dem OM642LS. Hatte es leider nicht mehr zu Euro6 geschafft, sonst ein Youngtimer-Geheimtipp.
Der wirklich sehr ansehnliche Mopf ist mir mit den Doppelrundscheinwerfern im Stoßfänger (Bild 57) nie begegnet.

Urs
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Es gibt eine EU6 Version der R-Klasse allerdings mit deutlicher Leistungsreduzierung und selten wie ein Juwel.

Max Bayer
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Waren die Doppelrundschweinwerfer in den Stoßfängern nicht eine US-only Geschichte? (ich habe das nämlich auch nie live gesehen)

MK
Reply to  Max Bayer
2 Jahre zuvor

Die Doppelrundscheinwerfer unten hatten damals alle Mercedes-Modelle, die oben kein Xenonlicht hatten. Erster war der W212: mit Xenonlicht gab es LED-Tagfahrlicht unten, anfangs noch als Boomerang-Form, dann als Linie (aber keine Nebelscheinwerfer) und mit Halogenlicht gab es rundes Halogen-Tagfahrlicht und Halogen-Nebelscheinwerfer unten.

Marc W.
Reply to  MK
2 Jahre zuvor

Korrekt, dabei muss es praktisch den (günstigeren) 212 (und manchen 207 !) in Budget-Ausstattung häufiger (trotzdem: kurzlebiger) so gegeben haben.
Eines fernen Tages vergleichbar mit „schwarzen Einsern“ 😉

Youngtimer
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Das Beste kommt zum Schluss. Wir fahren solch einen R350CDI 7-Sitzer als Familien- und Reiseauto mit drei jungen Kindern und Hund. Im Kommentar etwas weiter unten habe ich noch Bilder hinzu gefügt. Der bullige Diesel, die 4matic und die Airmatic funktionieren hier perfekt miteinander. Die knapp 700kg Zuladung sind als Highspeed-Reisemobil auch nicht zu unterschätzen. Voll besetzt ist man dann zwar mit knapp 3 Tonnen unterwegs, aber die Airmatic ist wie dafür gemacht. Ist echt ein Erlebnis so, auch sehr zügig, zu reisen.

Patrick
2 Jahre zuvor

Ich finde die Serie hier auf MB Passion zu Geschichte & Details ausgesuchter Mercedes-Baureihen klasse. Ist auch etwas zur S-Klasse BR221 und SL-Klasse BR230 geplant? Würde mich freuen

Pano
2 Jahre zuvor

Der irrwitzige R 63 lässt vermuten, daß es auf Seiten der Entscheider auch ein paar Scherzkekse gab. Dafür ist die AMG-Variante womöglich so selten, daß sie das Zeug zu Klassiker haben könnte 🙂
Grüße
Pano

Phil
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Sehe ich äußerst gut gepflegt in der Nachbarschaft in München.

Pano
Reply to  Phil
2 Jahre zuvor

Dann haben die Besitzer hoffentlich noch lange Spaß an ihrem Einhorn.
Grüße
Pano

Rainer
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Doug DeMuro hat mal einen R63 vorgestellt.
Wurden wohl grade mal 30 Stück oder so in die USA importiert.

Philip
Reply to  Rainer
2 Jahre zuvor

Du meinst, blieben im Lande. Die R-Klasse wurde in den USA produziert.

Racer1985
2 Jahre zuvor

Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein solches Fahrzeugkonzept (als EQ-Modell) heute international die bessere Alternative zu einem T-Modell und SUV sein könnte. Jedoch wäre die Position als D-Klasse wohl kundenfreundlicher.

Youngtimer
Reply to  Racer1985
2 Jahre zuvor

Gar nicht so abwegig. Wenn du einen Blick auf die Erlkönig Bilder vom EQS SUV wirfst, ist die lang gestreckte Karosse mit flacher Frontscheibe und drei Sitzreihen viel eher R-Klasse als Offroader. Laufen ja auch im gleichen Werk in Alabama.

Benz
2 Jahre zuvor

Komisch Bericht. Die R Klasse hatte seine Zeit. 90% der R Klasse sind auf dem Schrott. Man sieht mehr 123 als R Klasse auf der Straße.

Helge
2 Jahre zuvor

DIe R-Klasse war damals in den Augen Vieler nicht zeitgemäß, da zu groß und zu schwer. Eben ein Mercedes, welcher eigentlich für den amerikanischen Markt gedacht war. Daher wurde er nach zwei Generationen eingestellt.
Nur wenn man heute die Modelle GLE und GLS sieht, dann fragt man sich schon, warum man den „R“ nicht damals hat weiterlaufen lassen. Es kommt also immer auch auf den Zeitgeist an, der gerade herrscht, wenn ein neues Modell auf den Markt kommt. Manchmal trifft ein Hersteller genau den „Nerv“ der Kunden, und manchmal nicht. Und dann werden solche Modelle vielleicht im zweiten Anlauf erst ein Erfolg – Jahre später. Vielleicht sollte es Mercedes nochmals versuchen, mit einem Großraum-Van, abseits der V-Klasse. Und nicht immer nur mit SUV’s.

Racer1985
Reply to  Helge
2 Jahre zuvor

Genau genommen war es nur eine Generation mit zwei Mopfs, genau wie beim C-Klasse Sportcoupé. Die R-Klasse lief aber so schlecht, dass man teilweise so Geschichten erzählt bekommen hat, für den Listenpreis noch eine A-Klasse dazu bekommen zu haben 😉

Youngtimer
2 Jahre zuvor

Wir fahren als 5-köpfige Familie mit Hund einen gemopften R 350 CDI als 7-Sitzer. Ich könnte mir kein besseres Familien- und Reiseauto vorstellen. Konnte man vor ein paar Jahren als sich viele wegen Euro-5, Feinstaub und Fahrverboten verrückt gemacht hat, relativ günstig einkaufen. Unser Modell ist fast komplett ausgestattet und bietet mit 4matic, Airmatic, Panorama Dach, sieben teilweise belüfteten Sitzen und dem bulligen 265ps/610nm Diesel sehr viel „Substanz“ an Auto. Trotz all dem Luxus fährt man unter dem Radar und kaum jemand stört sich an dem vermeintlichen Van. Diesen Sommer wollen wir endlich mal wieder verreisen und fahren mit der Familie 1200km zu einem abgelegenen Ferienhaus in der Bretagne, ich freue mich schon sehr auf die große Reise mit unserem R.

Schön zu sehen das man bei Mercedes die Idee der R-Klasse nicht vergessen hat und nun mit elektrischem Antrieb als EQS SUV weiter verfolgt. Erste Bilder und Videos lassen klar erkennen das es sich bei der flachen Karosserie Form, dem langen Radstand und den drei Sitzreihen weniger um einen Offroader sondern viel mehr um einen ultimativen Reisewagen handeln wird.

Ich weis nicht ob der Link hier funktioniert. Hier einige Bilder dieser fast 20 Jahre alten Idee, der schwarze R ist unser Model. https://imgur.com/a/tCsSo9A

Viele Grüße
Youngtimer

Snoubort
Reply to  Youngtimer
2 Jahre zuvor

Schönes Auto – weiter viel Spaß mit dem „Dicken“

Andi
Reply to  Snoubort
2 Jahre zuvor

Fahren jetzt ein Jahr den gemopften R350CDI 4matic lang…
Fragen uns,warum wir nicht schon früher da drauf gekommen sind…
Bester Reisewagen, sensationeller Verbrauch…was fahren wir bloß wenn es „Rudi“ nicht mehr gibt…