Warum der Mercedes-Benz W 125 1962 zum Zweisitzer wurde

Grundsätzlich ist der Mercedes-Benz W 125 nicht nur aufgrund seiner Dominanz im internationalen Motorsport aus dem Jahr 1937 bekannt, sondern ist ein klassisches Beispiel eines einsitzigen Fahrzeuges mit Stern. Das änderte sich einige Jahrzehnte später jedoch – im Jahr 1962.

Der Mercedes-Benz W 125 als Zweisitzer

Speziell für Filmaufnahmen des W 125 in rasanter Fahrt rüstete Mercedes-Benz im Jahr 1962 einen W 125 aus dem Jahr 1937 zum zweisitzigen Fahrzeug um. Für den Einsatzzweck der Filmaufnahmen erhielt ein W 125 dafür einen weiteren Sitz. Der Kameramann thronte dazu angeschnallt hoch über den Piloten. Komfortabel? – das wird wohl damals eher eine sekundäre Frage gewesen sein – effektiv musste es sein.

Der Mercedes-Benz W 125 als Zweisitzer

W 125: Erster Renneinsatz beim Großen Preis von Tripolis im Jahr 1937

Der W 125 selbst feierte mit dem Sieg beim Großen Preis von Tripolis am 09. Mai 1937 seine Rennpremiere. Gleich nach dem Auftaktsieg sollte er gleich die gesamte Saison dominieren – doch es sollte auch seine einzige sein. Kein Wunder: denn 1937 war die letzte Saison, in der die 750 Kilogramm Formel in der Grund Prix Europameisterschaft galt.

Mit dem W 125 gewannen die Fahrer der Stuttgarter Rennmannschaft gleich vier der fünf für die Europameisterschaft gewerteten Grands Prix. Darunter sind zwei Dreifach- und zwei Doppelsiege. Am Ende der Saison ist Rudolf Caracciola zum zweiten Mal Europameister. Der W 125 war aber auch in anderen Rennen und bei Rekordfahrten überaus erfolgreich.

Der Mercedes-Benz W 125 als Zweisitzer

W 125: Trockengewicht von 744-749 kg

Der W 125 – als Nachfolger des Mercedes-Benz W 25 – der als erster „Silberpfeil“ galt – verfügte über einen 8-Zylinder Reihenmotor (Typ M 25) mit 5.660 cm³ sowie 570 PS/ 419 kW bei 5.800 u/min. Die Höchstgeschwindigkeit des Modells lag – je nach Übersetzung und Karosserie – bei ca. 320 km/h.

Bilder: Daimler AG