Ola Källenius lehnt weitere Kaufprämie für Neuwagen ab

Flexibel, digital, effizient und nachhaltig: Die Factory 56 am Standort Sindelfingen verkörpert die Zukunft der Produktion bei Mercedes-Benz und setzt neue Maßstäbe für den Automobilbau. Bei der Eröffnungsfeier waren hochrangige Vertreter aus der Politik anwesend. So auch Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg.Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG Flexible, digital, efficient and sustainable: Factory 56 at the Sindelfingen plant embodies the future of production at Mercedes-Benz and sets new standards for the automotive industry. High-ranking representatives from politics were present at the opening ceremony - including Winfried Kretschmann, Minister-President of Baden-Württemberg. Ola Källenius, Chairman of the Board of Management of Daimler AG and Mercedes-Benz AG

Ola Källenius hat sich am Mittwoch bei der Präsentation der neuen S-Klasse in Sindelfingen gegen eine weitere Kaufprämie für Fahrzeuge ausgesprochen. Der Daimler-Chef erwartet hingegen, das das Segment der Oberklasse-Limousinen anwächst.

Rahmenbedingungen für Investitionen wichtig

Bezüglich einer weiteren Kaufprämie für Autos äußerte sich Ola Källenius: „Das wäre nicht sinnvoll, aber es müssen sich die Rahmenbedingungen für Investitionen verbessern„.  Zur Zusammenarbeit mit den Politikvertretern – hinsichtlich des kommenden Autosgipfels am 8. September im Kanzleramt – äußerte sich Källenius auch zu den vergangenen Treffen: „Es war ein extrem konstruktiver Dialog. Am Ende ist es ein Paket geworden, das auch Wirkung zeigt.

Zur angespannten Situation bei den Zulieferern gelte es, die Situation sehr genau zu beobachten. Zwar sei bei den kleineren Lieferanten in der zweiten oder dritten Reihe noch keine Insolvenz-Welle erkennbar, jedoch „kann dies auch die Ruhe vor dem Sturm sein“.

Markt im Segment der Oberklasse-Limousinen gilt als stabil

Während der Präsentation der neuen S-Klasse Generation äußerte sich der Daimler-Chef gelassen, zumal der Markt in dessen Segment sich als stabil erwiesen habe. Im Frühjahr 2021 soll hierzu noch der rein elektrische EQS folgen. Der S-Klasse als Lang- und Kurzversion folgt ebenso noch die Maybach-Version, während es vom S Coupé und Cabriolet keinen Nachfolger mehr geben wird.

Bilder: Daimler AG

 

20 Kommentare
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Lars D.
3 Jahre zuvor

Für mich nach wie vor vollkommen unverständlich, dass man das S Klasse Coupé aufgibt. Sehr traurig wenn es von Mercedes kein großes “CL” Coupé mehr geben wird, ein Auto mit Tradition, S klasse Limousine, Coupé und SL waren doch schon immer die Modelle die das Image der gesamten Marke ausgestrahlt haben Bis in die untersten Klassen.
War doch immer ein Modell außerhalb jeder Konkurrenz, nur BMW bietet den noch neuen 8er jetzt an.

TJ
Reply to  Lars D.
3 Jahre zuvor

Der 8er von BMW trägt tatsächlich aber auch nur dessen Namen und stellt den direkten Nachfolger zur 6er-Baureihe dar. Es handelt sich also schlicht um eine Coupe-Variante der 5ers, vergleichbar mit dem Mercedes E-Coupe und dem CLS. BMW belegt das Segment eines S-Klasse Coupes also auch nicht. Lediglich der Rolls Royce Wraith und der Bentley Continental sind da noch übrig.

Ich finde den Wegfall auch sehr schade, besonders, da es bisher zu jeder S-Klasse auch ein Coupe dazu gab.
Man hätte zumindest das E-Coupe/Cabrio beim Facelift höher platzieren können, sie mit den V8-Motoren bestücken und so zumindest ein Wenig die Lücke die das S-Coupe hinterlässt füllen. Immerhin wird mit der Einführung der BR206 auch das letzte V8-Coupe von Mercedes wegfallen.

Snoubort
Reply to  Lars D.
3 Jahre zuvor

Kein S-Coupé (bzw. SEC) mehr
Kein 300er oder 500er SL mehr, sondern 43,53,63er
Kein SLK
Kein CLS und kein CLK mehr – dafür dann CLEs in x-facher Ausführung
C63 mit 4 Zylindern…
Dafür dann endlich bald ne T-Klasse!
So geht Markenmanagement und „Premium“-Positionierung

ShootingBraker
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Bezüglich der CLE Familie : laut Informationen soll es ja mehrere Ausführungen geben. Sprich einen CLK Nachfolger (Cabrio + Coupé), dann ein viertüriges Coupé (als CLS Ersatz) + dann noch einen Shooting Brake, worauf ich persönlich sehr gespannt bin. Hoffentlich aber wieder im Segment der Oberklasse, wie der CLS SB. Sowas muss MB einfach wieder anbieten. Nische hin oder her. Einfach ein wunderschönes Konzept.

FrohesNeues
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Das hat nichts mit Markenpositionierung zu tun, sondern damit, was sich verkauft und was nicht bzw. was profitabel ist und was nicht. Profitabel: bauen. Unprofitabel: weg. Ganz einfach.

TJ
Reply to  FrohesNeues
3 Jahre zuvor

Gerade solche Fahrzeuge dienen der Markenpositionierung. Die Modelle dienen dazu ein gewisses Bild einer Marke zu erzeugen.
Beispiele wären hier Bugatti, der Audi R8 und VW Phaeton, Lexus LFA, AMG GT und auch der kommende SL.
Es geht nicht um rechnen, sondern um Werbung und vor allem um die Faszination für die Marke und das Prestige, also um Werte und Assoziationen die man mit Geld nicht kaufen kann.

Snoubort
Reply to  FrohesNeues
3 Jahre zuvor

Was genau meinst Du, dass 3 Stellen beim SL zu teuer gewesen wären?
Oder kostet das „K“ nach einem CL soviel mehr als ein „E“?
Oder willst Du mir sagen, dass man mit dem CLS kein Geld verdient hat?
Meine Aussage bezog sich in erster Linie nicht auf die Rentabilität von gewissen Modellreihen, sondern wie Daimler mit den eigenen „Brands“ / Ikonen umgeht.
Der selbe Daimler, der jetzt dauernd was von Spitze in den Segmenten, Ausbau von Marken, Premium, Ikonen usw. faselt.
Und wenn etwas in den letzten Jahren definitiv keine Rendite gebracht und in kleinster Weise den Markenwert gefördert hat, dann war das ein Citan – aber mit „T“ wird dann alles gut!?

harry
Reply to  FrohesNeues
3 Jahre zuvor

Ich denke man erhofft sich, daß der kommende EQS den Part des S-Coupes übernehmen wird.

Phil
Reply to  FrohesNeues
3 Jahre zuvor

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. „Nur“ der Zertifizierungsaufwand dürfte sich seit 2016 erhöht haben, was ich in der Relation nicht zu beurteilen vermag.
Es ist bestimmt zu kurz gedacht, bei jeder Modellreihe an die Marge zu denken. Dem Vernehmen nach hat Mercedes bei dem großen „600“ deutlich draufgelegt, aber welche Strahlkraft hatte dieses Fahrzeug? Wer träumte in den 80ern nicht von einem SEC und hat sich zunächst für den Kauf eines Modells nach seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten entschieden, um dann später aufzusteigen?
Die technischen Neuheiten stiegen grundsätzlich von der Luxus-Klasse in die „kleinen“ Modelle herab; als Gegenbeispiel fällt mir gerade nur die A-Klasse mit der notgedrungenen Einführung des ESP ein. MBUX will ich hier ausdrücklich nicht ansatzweise in die Nähe der Wichtigkeit von ESP rücken.
Der eine oder andere, sich angeblich nicht rechnende Benz mit dem „Haben-will-Effekt“ im Straßenverkehr bringt vielleicht mehr als Werbeminuten im Fernsehen.

Marc W.
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Auf die T-Klasse bin ich sehr gespannt. Ein Luxus-Mikro-Camper, darauf wartet die Welt, womöglich sogar ich (und vier fünftel der family 😉

Frank
3 Jahre zuvor

naja wenn es sich nicht verkauft. Wofür dann?

TJ
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

Prestige, Image, Faszination

MarcS
3 Jahre zuvor

Im Text steht:
„Im Frühjahr 2021 soll hierzu noch der rein elektrische EQS folgen“
Da geht es vermutlich um die Veröffentlichung? Und stammt diese Aussage direkt aus offiziellen Quellen? Bisher tut man sich ja offenbar etwas schwer damit, konkrete Aussagen zum EQS zu machen.

BENZINER
3 Jahre zuvor

Ich kenne den Herrn Källenius nicht. Mein Empfinden ist aber, dass Daimler aktuell in die völlig falsche Richtung marschiert. Zu große Fokussierung auf E-Mobilität, Tesla nacheifern, Innendesign S-Klasse, T-Klasse einführen (nach dem Citan-Flop!), B-Klasse abschaffen usw. usw. . Ich befürchte, daß mein S213 der letzte Mercedes war.
Ich fahre nur ein Auto, wenn ich mich mit der Marke voll identifizieren kann. Und das funktioniert leider nicht mehr!

Frank
Reply to  BENZINER
3 Jahre zuvor

„zu große Fokussierung auf E-Mobilität“???
„ZU GROß“?

in welcher Zeit leben Sie? wenn dann immernoch zu wenig…

BENZINER
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

Das E-Zeugs muss ja auch jemand kaufen wollen oder will man hier auf Halde produzieren.

Thomas Huefner
3 Jahre zuvor

Hallo
Mit Herrn Källenius hat man als Vorstand einen betriebswirtschaftlich denkenden Mann eingestellt. ER SOLL MONETEN MACHEN KOSTE ES WAS ES WOLLE.
Er hat keine Ahnung von Prestige, Ansehen im In- und Ausland, die Reputation oder den Weg der Marke Mercedes bis zum heutigen Namen.
Für ihn zählen nur die Zahlen. Ein typischer Manager der heutigen Zeit.
ER WIRD VERMUTLICH MERCEDS ZERSTÖREN OHNE ZU WISSEN WARUM!

Gruß

driv3r
Reply to  Thomas Huefner
3 Jahre zuvor

Wie viel Jahre arbeitet Herr Källenius bereits im Daimler-Konzern? Der hat sicherlich überhaupt keine Ahnung vom Konzern und seiner Historie… daran würde ich auch ganz fest glauben 😉

Möhre
Reply to  Thomas Huefner
3 Jahre zuvor

Interessant: „er soll Moneten machen“, „für ihn zählen nur die Zahlen“, aber gleichzeitig wird er „Mercedes zerstören“. Manche Gedankengänge muss man echt erstmal schaffen…
Zudem ist er erst seit gestern im Unternehmen, hat also keinerlei Erfahrung, und in den letzten Jahren als Entwicklungs- & Vertriebschef nur Mist gebaut (deswegen ging es Mercedes-Benz ja so schlecht). Das alles war Dieter Zetsche natürlich nicht – oder doch? Aber wer GROSS schreibt, hat vermutlich recht…
Mal im Ernst: der Typ ist seit einem Jahr in der Position, die meisten Lastenhefte, deren Entwicklungen wir jetzt sehen, wurden vor seiner Zeit als Vorsitzender abgenickt. Einfach mal etwas relaxter an die Sache rangehen und sich freuen, dass Mercedes-Benz im August wieder den Platz 3 der Neuzulassungen in Deutschland innehatte und sich mit dem W223 mal wieder ne Technologiekrone aufsetzen darf.

Klausi
3 Jahre zuvor

Bin S Coupe AMG gefahren, bestes Auto ever. Völlig unverständlich das das Teil aus dem Sortiment genommen wurde…