Mercedes-Benz veröffentlicht wieder Absätze nach Baureihen

Erstmals seit Jahren hat die Mercedes-Benz Group AG wieder ihren Absatz – vereinzelt –  je Baureihe ausgewiesen, statt bislang eine Kumulation in verschiedenen Gruppen vorzunehmen. Veröffentlicht wurden die Zahlen erstmals im Geschäftsbericht der AG im Jahr 2022.

 

Mercedes-Benz Cars konnte im Jahr 2022 insgesamt 2.040.700 (2021: 1.943.900) Einheiten absetzen. Damit lag der Absatz leicht über Vorjahr. Das Absatzwachstum ist neben den EQ-Modellen insbesondere auf das erste Volljahr der neuen C-Klasse Generation (BR 206) zurückzuführen.

Entry

Im Bereich der „Entry“ Baureihen konnte Mercedes-Benz einschließlich Cars für das Geschäftsjahr 202 insgesamt 595.900 Fahrzeuge (2021: 610.300) absetzen. Der Absatz der A-Klasse lag dabei bei 261.000 (2021: 290.100), die B-Klasse bei 29.100 (2021: 32.700). Der GLB erzielte 164.100 (2021: 144.400) Einheiten und der GLA 158.100 (2021: 141.400) Einheiten. Von der Marke smart (EQ fortwo coupé sowie cabrio) wurden 20.500 (2021: 38.400) Einheiten im Europäischen Markt abgesetzt. Weitere Details zur Entry-Baureihe (u.a. CLA Coupé und CLA Shooting Brake) wurden hingegen nicht veröffentlicht.

Core

In der Kategorie Core konnte der Absatz im Jahr 2022 um 9% auf 1.116.600 (2021: 1.029.000) Fahrzeuge gesteigert werden. Damit liegt der Anteil am Gesamtportfolio bei 55%. Der Absatz der C-Klasse stieg um 27% auf 303.000 Limousinen, T-Modelle, Coupés und Cabriolets (2021: 239.000 Fahrzeuge). Von der E-Klasse wurden 302.700 (2021: 295.100) Einheiten verkauft. Der Absatz des GLC lag bei 369.200 (2021: 350.300) Einheiten und des GLE bei 200.100 (2021: 208.200) Einheiten.

Top-End

Der Absatz in der Top-End-Kategorie belief sich im Jahr 2022 auf 16% des Gesamtabsatzes und lag mit 328.200 Einheiten 8% über dem Vorjahresniveau von 304.600 Einheiten. Haupttreiber war dabei die S-Klasse: Der weltweite Absatz der S-Klasse stieg im Jahr 2022 auf 117.500 (2021: 91.100) Einheiten. Auch der Verkauf von Mercedes-Maybach konnte deutlich auf 23.400 (2021: 16.600) Einheiten gesteigert werden. Mercedes-AMG setzte 137.700 (2021: 135.100) Fahrzeuge ab. Von der G-Klasse wurden 38.600 (2021: 40.500) Einheiten verkauft. Der GLS erzielte 59.700 (2021: 61.700) Einheiten.

Elektrifizierte Fahrzeuge (xEV)

Insgesamt erzielte Mercedes-Benz Cars einen Anteil elektrifizierter Fahrzeuge von 16% am Gesamtabsatz. Dies entspricht 333.500 (2021: 271.800) Einheiten und einer Steigerung um 23%. Der Absatz vollelektrischer Fahrzeuge (BEV) konnte um 67% auf 149.200 (2021: 89.500) Einheiten gesteigert werden. Wesentliche Absatztreiber waren EQA mit 33.500 (2021: 24.800) Einheiten, EQB mit 26.200 (2021: 900) Einheiten, EQE Sedan mit 17.200 Einheiten und EQS Sedan mit 23.400 (2021: 2.500) Einheiten. Der Verkauf der Plug-in-HybridVehicle (PHEV) Modelle lag bei 184.300 (2021: 182.300) Einheiten.

(Quelle: Geschäftsbericht der Mercedes-Benz Group AG für 2022 / ab Seite 55 ffg. ). Vielen Dank für den Hinweis geht an „driv3r“ ins Forum.

18 Kommentare
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Timon
1 Jahr zuvor

Sehr interessant finde ich, dass gleich viele E wie C Klassen abgesetzt wurden und allgemein wie stark die E Klasse hier ist (vor allem trotz des alten Modells). Auch dass E und C beide von der Stückzahl über A liegen. Was mir hier fehlt ist der CLA. Ist der bei der A Klasse inkludiert?

PupNacke
Reply to  Timon
1 Jahr zuvor

Wundert mich mit den Zahlen auch ein bisschen.
Normal ist ja das kleinste Modell der Kassenschlager und je weiter man hoch geht desto geringer ist der Absatz.

So minimal kann ich dann schon verstehen, warum MB die kleinen Kisten einstellen will. Aber ob da dann mehr Kunden auf C gehen würden?

driv3r
Reply to  PupNacke
1 Jahr zuvor

Naja, verwunderlich ist das nicht.
Die Konkurrenzsituation ist für die drei deutschen Premiumhersteller – global gesehen – eine andere in der Klasse von C- und E-Klasse. Und die Nachfragen nach den deutschen Premium-Limousinen zum Glück immer noch ziemlich hoch.
Bei den eher europäischen Kompakten ist dagegen einerseits die Preissensitivität der Kunden höher, zum anderen auch die Konkurrenzsituation, entsprechend sind die Stückzahlen niedriger.

Schauinsland
Reply to  PupNacke
1 Jahr zuvor

Als nächster Schritt bei „Core“ wird die C-Klasse ähnlich wie der neue GLC in aufgewerteten Paketen zusammengefasst.
Vielleicht noch vor dem Mopf des W206 ?

Der bisherige Einstiegspreis von Euro 43.881,25 für eine C180 ohne Line liegt zur Zeit sogar um EUR 1.318,75 niedriger zum Basis 318i, ein Umstand den es in der langen Reihe der Jahrzehnte so bislang auch noch nicht gegeben hat.

Nach der neuen Preislogig analog des GLC wird die C-Klasse vermutlich bei rund Euro 48.000,– starten, mit entsprechend aufgewerteter Grundausstattung.

Die Einzelnachweise laut des aktuellen Geschäftsbericht zeigen zudem, Mercedes wird „Entry“ weiter spürbar ausdünnen, macht m.M.n. auch Sinn, wirtschaftlich sowieso, aber auch ein Blick auf die Historie zeigt, bis 1982 gab es nicht mal ein Ur-Ahn der C-Klasse (den 190_W201), noch tiefer positioniert wurde bereits 1962 mit dem Prototyp W118/119 aus der „Autounion-Resterampe“ bei Mercedes verworfen !

Ralf
Reply to  Schauinsland
1 Jahr zuvor

Ein 320d und C 200 d T-Modell sind nach meiner sehr sehr ähnlichen Konfi 3.000 € im Preis unterschiedlich – zu Gunsten des Benz! Konfiguriere schon lange, aber das gab es noch nie.
Aktuell ist die C-Klasse, im Vergleich zu Konkurrenz, sehr gut eingepreist…

Snoubort
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

C220d wählen und schon sieht es anders aus…

Ralf
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Nee, war sogar 318d…
Beim 118i und A 180 sind es ca. 5.000 € Mehrkosten für den Benz. Da ist die Welt noch in Ordnung. 😉

Ralf
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

Sorry, war doch 320d Touring = hlupnc4c.
Der C 200 d T-Modell = M9ZLJ237.

Fahrleistungen halte ich für vergleichbar, 190 PS (400 Nm) zu 163 PS + 20 PS (380 Nm) und 7,2 s. zu 7,8 s. im Sprint.

Als C 220 d T-Modell wäre man bei 200 PS + 20 PS (440 Nm) und 7,4 s. im Sprint. Das wäre dann schon fast besser, als der BMW.
Der Preis wäre dann ziemlich gleich, da das Upgrade bei Benz 3.004 € kostet.

Also dafür, dass Mercedes lange teurer war als BMW, sind sie hier auf gleichem Niveau. Als 220 d sehe ich den Mercedes, bei gleichen Preis(!), sogar immer noch vorne, weil RSG und 48-Volt.

martin
Reply to  PupNacke
1 Jahr zuvor

Der Absatz an Kompaktfahrzeugen aus europäischert Produktion hätte viel höher sein können wenn man das gewollt hätte.Aber aufgrund von Teilemangel hat man die Kompaktbaureihen vergangenes Jahr in mehreren Wochen in Kurzarbeit geschickt, um die S Klasse und die E Klasse laufen lassen zu können.Daher warten ja auch Kompaktcars-Kunden auch so ewig lang auf ihre bestellten Fahrzeuge.Man hat halt lieber den S -Klasse Kunden in China bedient als den A Klasse Käufer hierzulande , weil man damit kurzfristig mehr Marge erwirtschaftet hat.Ob sich die Strategie der vergraulten „Normal“ Kunden langfristig für den Konzern rechnet, wir man in den kommenden Jahren sehen. ICH glaube es nicht.

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von martin
Thomas
Reply to  martin
1 Jahr zuvor

So viele A Klassen kannst du als „Normal“Kunde gar nicht kaufen, damit du den Gewinn einer einzigen S Klasse erzeugst. Nicht jeder süddeutsche Bauer muss einen Stern fahren (in Norddeutschland sieht das anders aus).

martin
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

da hassu recht. :-)Aber man sieht hier in Deutschland immer weniger S Klassen in freier Wildbahn, weder bei den Bauern noch bei den Direktoren dieser Republik. Wenn ich überlege was früher hier an 126ern rumfuhr ..scheinbar ist die S-Klasse auch nur noch für die Bling-Bling Kundschaft in Übersee und im nahen und weiteren Osten interessant.
Und unsere chinesischen Freunde orientieren sich auch vermehrt zu den Produkten die sie im eigenen Land erzeugen, speziell auch bei den Elektrofahrzeugen, zu sehen und wie der EQS dort flopt.Oder eben richtiger Luxus, davon sind aber die Daimler Produkte weit entfernt

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von martin
Snoubort
Reply to  Timon
1 Jahr zuvor

Ich hab’s im Forum schon geschrieben – die E-Klasse Zahlen hätte ich letztes Jahr bei weitem nicht so hoch eingeschätzt – bleibt für mich die Frage, wie viele davon in China für China produziert werden, bzw. als V-Variante vom Band gelaufen sind? Ich denke 200.000+

Cornelius
1 Jahr zuvor

23.000 Einheiten vom EQS, ist doch gar nicht schlecht für das erste volle Jahr. Das sind immerhin, wenn ich mich nicht verrechnet habe, über 2 Mrd. EUR Umsatz bei einem angenommenen Verkaufspreis von 100.000 EUR.

Paul
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Vorsicht, die 23000 Fahrzeuge sind nur der Absatz. Wirklich an Kunden übergeben wurde laut dem Q4 Bericht im letzten Jahr nur 16000 Fahrzeuge.

Edri
Reply to  Paul
1 Jahr zuvor

Hauptsächlich Vorführ-Geschäftswagen

Ralf
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Irgendwer meinte hier mal was von 40.000 Vorbestellung. Kann per Google dazu allerdings nichts finden, außer eine Kalkulation von bis 50.000 Fahrzeugen, die pro Jahr produziert werden könnten.

Jürgen
1 Jahr zuvor

Cool dass sich der EQA mit EVA1.5 Platform so gut verkauft. Wird hoffentlich mit dem Facelift nochmal ein bisschen besser.