Die Formel 1 startet in die neue Saison 2014 – Auftakt in Australien mit vielen Unbekannten

Die Winterpause der Formel 1 ist zu Ende – und endlich gibt es wieder Renn-Action auf der Strecke. Die Saison 2014 sieht einer der größten Regeländerungen in der Geschichte, was die Kräfteverhältnisse gewaltig durcheinander wirbeln kann.

Zwei Strecken, zwölf Tage, tausende von Kilometern. Die Wintertestfahrten haben einen ersten Eindruck der neuen Formel 1 im Jahr 2014 geboten, für das Mercedes AMG Petronas Team liefen die Tests äußerst viel versprechend, aber Melbourne wird jetzt der erste richtige Härtetest für die Silberpfeile und die anderen Teams werden.

Mercedes-AMG geht als einer der Favoriten in die Saison 2014
Wird das erste Rennen der Saison eine Ausfallorgie? Vielleicht, denn jedes System der neuartigen Power Unit – vom Verbrennungsmotor über den Turbo bis zum Energierückgewinnungssystem (ERS) – ist so eng miteinander verbunden, dass das kleinste Problem mit einer dieser Komponenten die Performance des gesamten Autos grundlegend beeinflussen wird. Hinzu kommt ein komplett neues Getriebe-Design, ein Fly-by-Wire-Bremssystem und deutlich erhöhte Kühlungsanforderungen. Wenn man zudem das geringere, aber dennoch vorhandene, Risiko eines Defekts einer von tausenden „bekannten“ Komponenten hinzurechnet, erscheint das Erreichen der Zuverlässigkeit ein schwieriges Unterfangen zu sein. Schon immer galt, dass ein Fahrzeug nur so stark ist wie die Summe seiner Bestandteile. Doch in dieser Saison gilt dies umso mehr.

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Saisonauftakt in Melbourne: Albert Park Circuit
Wie sieht Mercedes AMG Petronas Fahrer Nico Rosberg das erste Rennwochenende in Melbourne? „Der Albert Park Circuit ist keine permanente Rennstrecke. Abseits von den Formel 1-Rennwochenenden werden Teile der Strecke von Straßenfahrzeugen benutzt. In Folge dessen ist die Streckenoberfläche am ersten Trainingstag meistens sehr schmutzig und rutschig und es dauert, bis sie genügend Grip aufgebaut hat. Es ist auch wichtig, richtig über die Kerbs zu fahren. Grundsätzlich ist Überholen auf dem Albert Park Circuit schwierig. Aber es gibt dieses Jahr bestimmt mehr Möglichkeiten durch die Zusatzleistung der beiden Elektromotoren. Man hat 33,3 Sekunden pro Runde 163 Zusatz-PS zur Verfügung. Damit kann man spielen. Die beste Überholstelle ist die Kurve am Ende der Zielgeraden – dort kann man einige tolle Überholmanöver zeigen.“ so Rosberg.

Benzinmengenbegrenzung auf 100 kg
Abschließend nennt der Silberpfeil Pilot einen weiteren wichtigen Punkt – den Benzinverbrauch: „In Melbourne ist der Benzinverbrauch recht hoch. In diesem Jahr spielt das aufgrund der neuen Benzinmengenbegrenzung auf 100 Kilo eine ganz besondere Rolle. Meine Ingenieure haben mir gesagt, dass das neue Spritlimit im Albert Park eine echte Herausforderung darstellen wird. Spritsparen hängt dabei nicht nur von den Motoreinstellungen ab. Vieles ist auch auf den Fahrstil des Piloten zurückzuführen. Wir müssen effizient fahren – das bedeutet zum Beispiel am Ende der Geraden vom Gas zu gehen, noch bevor man die eigentliche Bremszone erreicht hat.“

Bilder: Mercedes AMG Petronas